Der Betrachtungsraum umfasst, neben dem nördlichen administrativen Bereich des Stadtteils Gronau, auch den Verknüpfungsbereich zum Zanders-Gelände (der dem historischen Zentrum Gronaus entspricht), das Hermann-Löns-Viertel sowie das Gewerbegebiet West. Die Auswahl des Betrachtungsraums ist wie folgt zu begründen:
Im nördlichen Teil des Stadtteils Gronau liegen die großen Potential- und Entwicklungsflächen, wie beispielsweise das Wachendorff-Areal, die Entwicklungsfläche Duckterath und das Gleisdreieck. Darüber hinaus wurden in diesem Bereich, im Rahmen der Grundlagenermittlung, viele Handlungserfordernisse eruiert. Unter anderem die Maßnahmen, die aus dem Ausbau des 2. S-Bahngleises resultieren, die Etablierung der RadPendlerRouten, das Hochwasserschutzprojekt „Strunde Hoch 4 - Teil 2“ um einige wichtige zu benennen.
Der südliche Bereich des Stadtteils wurde nicht in den Betrachtungsraum aufgenommen, da hier überwiegend Waldflächen vorhanden sind, die unter anderem aus naturschutzrechtlichen Belangen ohne Eingriffe zu erhalten sind. Die kleinteiligen Siedlungen im südlichen Stadtteil weisen aus Sicht der Stadtverwaltung keine signifikanten Handlungserfordernisse auf.
Durch die Konversion des Zanders Geländes wird ein neuer Teil der Stadt geschaffen, der sehr nahe am Stadtteil Gronau liegt. Um angemessene Verknüpfungen zu dem Gelände sicherzustellen, wurde daher der Bereich zwischen dem Bahndamm, der die administrative Grenze des Stadtteils Gronaus darstellt, und dem Zanders Gelände in den Betrachtungsraum aufgenommen. Ein weiterer Grund, diesen Bereich mit aufzunehmen ist die Entwicklung des Gleisdreiecks, da hier eine verkehrliche Anbindung geschaffen werden muss. Darüber hinaus entspricht dieser Bereich dem historischen Zentrum Gronaus, das für viele Bürgerinnen und Bürger -trotz der administrativen Stadtteilgrenzen- das „eigentliche“ Gronau ausmacht.
Das Hermann-Löns-Viertel wurde in den Betrachtungsraum aufgenommen, zum einen, weil hier viele soziale Einrichtungen (Stadtteilhaus, Kita, Sportplatz etc.) liegen, die auch von den Gronauer Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden. Zum anderen, um das relativ neue Viertel noch stärker mit dem Bestand verknüpfen zu können. Darüber hinaus ist die Verknüpfung des Grünzuges, nördlich der Stadtteilgrenze, mit den anderen Grünflächen ein wichtiges Thema. Auch eine Wegeverbindung in die Innenstadt könnte ggf. über diesen Grünzug geführt werden.
Auch der Betriebshof der Wupsi, der einen Teil der Entwicklungsfläche Duckterath ausmacht, wurde in den Betrachtungsraum aufgenommen.
Das Gewerbegebiet West wurde mit in den Betrachtungsraum aufgenommen, da dieses Gebiet über ein sehr großes Potential für klimatische Optimierungen, Energiegewinnung etc. verfügt. Darüber hinaus haben Ziel- und Quellverkehre des Gewerbegebiets West einen großen Einfluss auf den Stadtteil Gronau, da sie überwiegend über den Stadtteil geleitet werden. Weiterhin könnte an dem Gewerbegebiet exemplarisch und im Dialog mit den Gewerbetreibenden untersucht werden, wie Gewerbegebiete in der Zukunft aussehen könnten.
Ziel ist es, im Rahmen der Konzepterarbeitung diesen Betrachtungsraum detaillierter zu untersuchen und auf Grundlage der Erkenntnisse einen Bereich als Programmgebiet zu identifizieren. Dieses Programmgebiet wird voraussichtlich kleiner ausfallen als der Betrachtungsraum.