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Kommunale Wärmeplanung der Stadt Bergisch Gladbach

Die kommunale Wärmeplanung der Stadt Bergisch Gladbach ist ein wichtiger informeller Planungsprozess zu einer treibhausgasneutralen, effizienten Wärmeversorgung. Mehr als die Hälfte des deutschen Endenergieverbrauchs entfällt auf Wärmeanwendungen. Dies gilt auch für die Stadt Bergisch Gladbach. Die Stadt hat mit dem Ratsbeschluss zum Integrierten Klimaschutzkonzept Ende Oktober 2023 das Ziel bekräftigt, bis spätestens 2045 treibhausgasneutral zu sein. Bislang erfolgt der überwiegende Teil der Wärmeversorgung durch fossile Energieträger: Laut Endenergiebilanz der Stadt Bergisch Gladbach für das Jahr 2020 wurde der Wärmebedarf etwa der privaten Haushalte zu weniger als 4 Prozent aus erneuerbaren Energien und zu über 80 Prozent aus Erdgas gedeckt.

Die Wärmeplanung gibt der Stadt die Möglichkeit, eine Strategie für die Transformation der Wärmeversorgung in Form des ersten kommunalen Wärmeplans im Jahr 2024 zu entwickeln. So soll eine treibhausgasneutrale und zukunftsfähige Wärmeversorgung aufgebaut und die Wärmewende aktiv gestaltet werden. Durch die frühe Erarbeitung eines Wärmeplans liegen für alle transparent wichtige Informationen vor, wie die Zukunft der Wärmeversorgung aussehen kann.

Im November 2023 hatten die Arbeiten am Wärmeplan unterstützt durch die BELKAW GmbH und der BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH begonnen. Im Dezember 2024 wurde der erste kommunale Wärmeplan der Politik zum Beschluss vorgelegt und mit breiter Mehrheit verabschiedet.

Dazu wurde ein Projektfahrplan ausgearbeitet. In einem ersten Schritt wurden dafür gemeinsam von der BELKAW und BET der aktuelle Wärmeverbrauch und die vorhandenen Wärmeinfrastrukturen im Stadtgebiet detailliert analysiert. Für die Nutzung Erneuerbarer Energien und Wärmeenergieeinsparung wurde eine Potenzialanalyse durchgeführt. Abschließend wurden Strategien und Maßnahmen zur Senkung des Wärmeverbrauchs und zur treibhausgasneutralen Wärmeversorgung für die einzelnen Stadtgebiete entwickelt. Der Wärmeplan ist als strategisches, informelles Planungsinstrument noch keine verbindliche Aussage für einzelne Haushalte in Bezug auf eine kurzfristige Heizungsumstellung.

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zum Erstellungsprozess, zu wesentlichen Meilensteinen und den Ergebnissen der kommunalen Wärmeplanung.

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Sie haben weitergehende Fragen zur Wärmeplanung und ihrer Umsetzung? Klicken Sie bitte hier.

Links & Dokumente zur kommunalen Wärmeplanung der Stadt

Erster Wärmeplan - Endbericht zur kommunalen Wärmeplanung 

Der Endbericht zur kommunalen Wärmeplanung wurde der Politik zur Beratung und Beschlussfassung im November 2024 vorgelegt und in der Sitzung des Rates der Stadt Bergisch Gladbach am 10.12.2024 beschlossen. Den ersten kommunalen Wärmeplan der Stadt Bergisch Gladbach können Sie hier herunterladen. Wichtig: der Beschluss zum Wärmeplan löst keine früheren Fristen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) aus. Diese gelten weiterhin entsprechend § 71 GEG. Hierzu finden Sie weitere Informationen und Hinweis in diesem Faltblatt.

Zwischenbericht: Vom 20.08.2024 bis zum 20.09.2024 hatten wichtige Akteure der kommunalen Wärmeplanung, die in ihren Aufgabenbereichen berührten Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie die Öffentlichkeit, die Möglichkeit den Zwischenbericht zur kommunalen Wärmeplanung zu kommentieren und Stellungnahmen abzugeben. Der Zwischenbericht wurde in Anlehnung an das Wärmeplanungsgesetz des Bundes zu wesentlichen Teilaspekten eines Wärmeplans zur Verfügung gestellt. Stellungnahmen konnten ausschließlich elektronisch über einen Online-Fragebogen abgegeben werden. Relevante Hinweise flossen in den Wärmeplan ein. Informationen zum Datenschutz (nach Art. 13 DSGVO) finden Sie hier. Der Endbericht des Wärmeplans enthält weitere Kapitel, Ausarbeitungen zu den Maßnahmen und Fokusgebieten sowie synoptisch die Rückmeldungen aus diesem Beteiligungsschritt. Die städtischen Bekanntmachung im Amtsblatt zum Zwischenbericht zur kommunalen Wärmeplanung können Sie hier herunterladen.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an waermeplan@stadt-gl.de

Wo stehen Karten des ersten Wärmeplans zur Einsicht zur Verfügung?

Ausgewählte Karten des ersten Wärmeplans der Stadt Bergisch Gladbach stehen im Geoportal zur Verfügung unter www.bergischgladbach.de/waermeplan_karten. Dies umfasst Karten für Wärmeliniendichten, für das Potenzial für dezentrale Sole-Wärmepumpen, für Luft-Wärmepumpen oder auch für Dachflächen-Photovoltaikanlagen und den voraussichtlichen, vorrangigen Versorgungsarten. Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer können sich somit über die Karten zu den Gebieten eine erste Orientierung verschaffen.

Bitte beachten Sie dazu folgende Hinweise:

Im Layer „Wärmeliniendichten“ finden Sie zur Orientierung den Wärmebedarf nach heutigem Verbrauchsverhalten auf den Straßenmeter bezogen dargestellt.

In den Layern zu den theoretischen Potenzialen für „Sole-Wärmepumpen“, „Luft-Wärmepumpe“ und „Dachflächen-Photovoltaik“ finden Sie eine Einschätzung zum theoretischen Potenzial für diese Erzeugungstechnologien im jeweiligen Baublock für eine erste Orientierung.

Wichtig: die Darstellung zum Potenzial Sole-Wärmepumpen ersetzt nicht die Prüfung und Genehmigung durch das Amt für Umweltschutz beim Rheinisch-Bergischen Kreis.

Eine gebäudegenaue Darstellung und Berechnung des Solarpotenzials für Photovoltaik und Solarthermie bieten die Solarkataster des Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) und des Landes NRW. Diese erreichen Sie über die folgenden Links: https://www.rbk-direkt.de/solardachkataster.aspx und https://www.energieatlas.nrw.de/site/karte_solarkataster. Das Solarkataster des RBK finden Sie auch als Layer in der Layer-Liste.

Im Layer „voraussichtliche, vorrangigen Wärmeversorgungsgebiete 2045“ wird für jeden Baublock die voraussichtliche, vorrangige Art der Wärmeversorgung bis zum Zieljahr 2045 dargestellt. Die Zuordnung zeigt die im jeweiligen Gebiet prognostizierte vorrangige Heiztechnologie an. Das bedeutet nicht, dass erwartet wird, dass diese Technik in jenem Gebiet ausschließlich vorzufinden ist. Noch bedeutet es eine Ausbaugarantie für Wärmenetze in den als vorrangiges Wärmenetzgebiet identifizierten Flächen.

Mit der Wärmeplanung findet keine flurstücks- bzw. gebäudescharfe Betrachtung statt, sondern es werden ganze Baublöcke bzw. Baublockseiten betrachtet. Entsprechend dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) des Bundes umfasst ein voraussichtliches Wärmeversorgungsgebiet etwa ein Wärmenetzgebiet, ein Gebiet für die dezentrale Wärmeversorgung oder ein Prüfgebiet. Auf Grundlage der Bestands- und Potenzialanalyse erfolgt eine Einteilung in Teilgebiete mit dem Ziel einer möglichst kosteneffizienten Versorgung des jeweiligen Teilgebiets auf Basis von Wirtschaftlichkeitsvergleichen. Zur Interpretation ist anzumerken: Die Farbe, in welcher ein bestimmtes Gebiet eingefärbt ist, zeigt die für das jeweilige Gebiet voraussichtliche vorrangige Heiztechnologie an. Das bedeutet nicht, dass diese Technik in jenem Gebiet ausschließlich vorzufinden ist. Teilgebiete, in denen im Jahr 2045 als Ergebnis der Simulationsrechnung vorrangig, d.h. überwiegend, Gas (etwa in Form von synthetischem Methan für (Spitzenlast-)Gaskessel oder Hybridgeräte) genutzt wird, werden nach WPG als Prüfgebiet definiert. Das bedeutet, dass es in dieser Baublockseite noch teilweise eine Gasversorgung nach aktuellem Erkenntnisstand erwartet wird, dies aber mit jeder Fortschreibung des Wärmeplans (alle 5 Jahre laut Gesetz) zu überprüfen ist.

Zudem sind hier Wärmenetzgebiete überall dort dargestellt, wo sie entweder bereits verfügbar sind bzw. entsprechend dem Zielszenario der Wärmeplanung für eine Umsetzung weiter geprüft werden, unabhängig davon, ob das Wärmenetz in der Versorgung im Gebiet überwiegt oder nicht. Dezentrale Versorgung bzw. Prüfgebiete mit Gas sind hingegen nach der überwiegenden Versorgungsart im Jahr 2045 dargestellt.

Weitere Erläuterungen und Karten finden Sie im Wärmeplan. Sie erhalten durch das Geoportal keine amtliche Auskunft. Die Datengrundlage obliegt dem jeweiligen Fachbereich. Bei Fragen zur kommunalen Wärmeplanung wenden Sie sich bitte an: waermeplan@stadt-gl.de

Wenden Sie sich bei Fragen zur Funktionsweise der Anwendung im Geoportal an: gis@stadt-gl.de.

Wie weit ist Bergisch Gladbach bei der Umsetzung des kommunalen Wärmeplans?

Die Verwaltung informiert den Hauptausschuss des Stadtrates regelmäßig detailliert über den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung. Entsprechende Mitteilungen und Vorlagen finden Sie im Ratsinformationssystem:

- Sitzung am 13. März 2024 - Mitteilungsvorlage
- Sitzung am 07. Mai 2024 - Mitteilungsvorlage und Anlage Zeitplan
- Sitzung am 26. Juni 2024 - Mitteilungsvorlage und Anlage Zeitplan
- Sitzung am 25. September 2024 - Mitteilungsvorlage und Anlage Zwischenbericht
- Sitzung am 03. Dezember 2024 - Beschlussvorlage und Anlage 1 Endbericht zur kommunalen Wärmeplanung.

Die Dokumente sind ebenfalls im Ratsinformationssystem der Stadt Bergisch Gladbach zu finden.

Die Beschlussfassung des ersten kommunalen Wärmeplans erfolgte in der Ratssitzung am 10. Dezember 2024 mit breiter Mehrheit. Der erste kommunale Wärmeplan steht hier zur Verfügung. Ergänzende Informationen in der Pressemitteilung zum Ratsbeschluss.

Weiterführende Links und Informationen

Informationen zu Veranstaltungen und Terminen zur Wärmewende in der Stadt finden Sie hier.

Weitere Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Wärmewende finden Sie hier.

Informationen zum Thema Heizen und dem Gebäudeenergiegesetz finden Sie auf der Unterseite "Heizen".

Informationen zum Thema Energiesparen finden Sie hier.

Weitere Informationen zu Fördermitteln wie Links zu Fördermittel-Datenbanken und -Navigatoren hier

Aktuelle Beratungstermine zu Themen wie energetische Gebäudesanierung oder Wärmepumpen finden Sie in der Terminübersicht.