Rahmenplanung Stadtmitte
Übersichtsplan Rahmenplanung
Bedeutende Entwicklungen wie die endgültige Betriebsaufgabe der Papierfabrik Zanders sowie der anstehende Ausbau des S-Bahnhofs haben weitreichende Auswirkungen auf das Stadtzentrum und erfordern eine städtebauliche Neubetrachtung der Stadtmitte. Im Zuge der Überarbeitung der Rahmenplanung von 2015 wurden bestehende städtebauliche Planungen für die Innenstadt in Bergisch Gladbach überprüft und Entwicklungsziele an neue Herausforderungen und Rahmenbedingungen angepasst bzw. neu formuliert. Die fortgeschriebene und überarbeitete „Rahmenplanung 2.0 – Stadtmitte“ bildet nun den städtebaulichen Orientierungsrahmen für Maßnahmen in der erweiterten Innenstadt.
Übergeordnete Ziele für eine zukunftsfähige Entwicklung der Stadtmitte sind beispielsweise die Stärkung der Zentrumsfunktion, die Erhöhung der Attraktivität der Stadtmitte, eine ökologisch-klimatische Aufwertung und die Umsetzung der Mobilitätswende. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die bessere Verknüpfung der Innenstadt mit dem Bahnhof und dem zukünftigen Stadtviertel auf dem Zanders-Areal.
Die Rahmenplanung 2.0 besteht aus einem Plan, welcher Flächen mit Entwicklungs- oder Erhaltungspotenzial in der erweiterten Innenstadt herausstellt, sowie aus einem erläuternden Bericht, welcher den aktuellen Sachstand, städtebauliche Ziele und weitere wesentliche Informationen zu insgesamt 20 Flächen bzw. Projektbausteinen bündelt. Die Rahmenplanung bildet eine Klammer um alle städtebaulichen Planungen der Stadtmitte, verknüpft sie und steckt den Rahmen für die künftige Entwicklung. Als Loseblattsammlung stellt die Rahmenplanung 2.0 – Stadtmitte jedoch kein abgeschlossenes Werk dar. So kann sie auf sich verändernde Rahmenbedingungen eingehen, nach Bedarf angepasst werden und als dynamisches, prozessorientiertes Instrument flexibel gehandhabt werden. Weitere Informationen können dem Bericht entnommen werden.
Mit der Beschlussvorlage 0398/2024 (Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss vom 5. September 2024) legte die Verwaltung der Politik eine Priorisierung von Projektbausteinen der Rahmenplanung sowie Leitideen / Zukunftsbilder zu diesen Projektbausteinen zur Entscheidung vor. Dabei haben sich insbesondere zwei Projekte, das Bahnhofsumfeld sowie die Alten Stadthäuser, herauskristallisiert, die räumlich und funktional durch einen dritten Baustein, die Stadtkante „An der Gohrsmühle“, ergänzt werden. Diese drei Teilbereiche werden durch die Verwaltung priorisiert bearbeitet. Die vorgestellten Leitideen / Zukunftsbilder bilden dabei die Grundlage für die weitere Bearbeitung der Projektbausteine durch die Verwaltung.
Von der Verwaltung vorgeschlagene städtebauliche Fassung des Bahnhofs mit möglicher Verbindung der Jakobstraße (links) mit der Stationsstraße (rechts) über eine multifunktionale Unterführung. © Stadt Bergisch Gladbach