Joinville-le-Pont
Aktuelles
CHANTONS NOEL
Mittwoch, den 6. Dezember 2023 um 19.30
in der VHS Buchmühle
Die musikalische Leitung hat wie immer Michael Linden.
Sie bekommen Noten, Texte und Übersetzungshilfen.
Im Jahre 2013, zum 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrages, wurde derArbeitskreis "Deutsch-Französische Freundschaft" gegründet. Gefeiert wird also an diesem Abend das 10-jährige Jubiläum.
Entstehung der Städtepartnerstadt und gemeinsame Aktivitäten
Am 18.09.1960 schlossen die Städte Joinville-le-Pont und Bensberg einen Partnerschaftsvertrag. Durch den Zusammenschluss von Bensberg und Bergisch Gladbach im Zuge der Gebietsreform 1975 ging die Partnerschaft auf Bergisch Gladbach über.
Seit Abschluss des Partnerschaftsvertrages gab und gibt es zwischen
Joinville-le-Pont und Bergisch Gladbach zahlreiche Aktivitäten. Dazu zählen regelmäßige Schüleraustausche, Fußballturniere, Ballettaufführungen und andere Sportlertreffen. Ein besonderes Event war der Staffellauf des Lauftreffs der AOK von Bergisch Gladbach nach Joinville-le-Pont. Außerdem nahmen mehrfach Bergisch Gladbacher am Stadtfest von Joinville-le-Pont teil, es gab gemeinsame Jugendlager an der Atlantikküste, das Rote Kreuz – Ortsverein Bensberg – stand mit dem Roten Kreuz in Joinville-le-Pont in Verbindung und es fanden und finden einige gegenseitige Kunst- und Kulturausstellungen statt. Sogar am Bergisch Gladbacher Karnevalszug beteiligten sich Bürgerinnnen und Bürger aus
Joinville-le-Pont in Form von Fuß- und Wagengruppen.
An einigen Aktivitäten war auch die gemeinsame Partnerstadt Egham, heute Runnymede, beteiligt. Mit Egham bzw. Runnymede ist Bergisch Gladbach seit 1965, Egham mit Joinville-le-Pont bereits vor 1960 verschwistert. Seit 1986 finden jährlich Städtepartnerschaftskonzerte, getragen von der Dreierpartnerschaft, statt. Die das Konzert ausrichtende Stadt wechselt jährlich. Aus Joinville-le-Pont nahm von 1986 bis 2016 die Big Band „Joinvillais“ der Musikschule „L`Ecole de Musique et d`Art Dramatique“ teil, aus Runnymede eine Gruppe des „Strode’s College“, die „Strode´s College Band“. Aus Bergisch Gladbach waren in den ersten Jahren das Bensberger Kammerorchester und das Orchester des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums vertreten, von 1992 bsi 2016 die Jazz-Gruppe „Max Brassers“ der Max-Bruch-Musikschule. Seit 2017 findet kein Konzert mehr im Dreierbund statt. Beteiligt sind nun die französischen Musikerinnen und Musiker des „Orchestre de l`EMA“ („L`Ecole de Musique et d`Art Dramatique“) und das Streichorchester „Saitentänzer“ der Städtischen Max-Bruch-Musikschule. Im Rahmen der Konzerte findet auch eine Begegnung auf Bürgermeisterebene an dem Konzertwochenende statt.
Seit 2016 gibt es einen Schüleraustausch zwischen der Städtischen Integrierten Gesamtschule Paffrath und dem Collège Jules Ferry in Joinville-le-Pont. Zuvor gab es einen über 30-jährigen sehr lebendigen Austausch zwischen der Integrierten Gesamtschule Paffrath und dem Collège Jean Charcot in Joinville-le-Pont.
Tradition hat auch der Künstleraustausch zwischen den beiden Partnerstädten. Er fand bis in die jüngste Gegenwart jährlich statt. So trug die Kunstausstellung von 2016 den Namen „Duo“. Der Arbeitskreis der Künstler Bergisch Gladbach e.V. hatte die Projektleitung übernommen. Beteiligt waren Künstlerinnen und Künstler des AdK und der französischen Gruppe „Atelier 55“ aus Joinville-le-Pont. Zuvor war die Bergisch Gladbacher Künstlergruppe „Zweifellos“ im jahrzehntelangen Austausch sehr aktiv; zahlreiche Freundschaften sind entstanden.
Auch Vereine wie der Refrather Gartenbauverein und der Männergesangverein Heimatklänge Nußbaum e.V. haben zur bürgerschaftlichen Kontaktpflege in der jüngst Vergangenheit beigetragen.
Stadtgeschichte
Joinville-le-Pont liegt am Fluss Marne, 6 km südöstlich von Paris am Rande des „Bois de Vincennes“, im Departement „Val-de-Marne“, in der Region Ile-de-France. Die Stadt hat ca. 20.000 Einwohner (2017). Sie liegt 33-61 m über dem Meeresspiegel.
Joinville-le-Pont kann auf eine 800-jährige Geschichte zurückblicken. Damals hieß die Ansiedlung „Branche du Pont de Saint-Maur“. Im Jahre 1831 wurde sie in Joinville umbenannt: zu Ehren des dritten Sohnes des Königs Louis Philippes, der den Titel „Prinz von Joinville“ trug.
Um eine Verwechslung mit der in der Haute Marne bereits vorhandenen ebenfalls „Joinville“ benannten Stadt zu vermeiden, wurde später der zweite Namensteil „le-Pont“ (die Brücke) hinzugefügt.
Eine besondere Bedeutung hat der Fluss Marne, der das heutige Joinville-le-Pont in eine Ober- und eine Unterstadt teilt (Joinville le Haut, Joinville le Bas). Die Oberstadt ist das administrative Zentrum von Joinville-le-Pont mit Rathaus, Kirche, Feuerwehr und weiteren zentralen Einrichtungen. Ober- und Unterstadt werden durch die auf das Jahr 1205 zurückgehende, 1943 errichtete Brücke verbunden. Der westliche Teil der Stadt, die Unterstadt, enthält den historischen Kern.
Im Jahre 1826 wurde unter der Stadt Joinville-le-Pont ein Kanaltunnel gebaut, der es dem Schiffsverkehr auf der Marne ermöglicht, einen großen Bogen des Flusses im Süden, 13 km Wegstrecke, einzusparen.
Joinville-le-Pont und Umgebung
Durch die Nähe zur Landeshauptstadt und Weltmetropole Paris ist
Joinville-le-Pont nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für Touristen sehr attraktiv. Man erreicht innerhalb von 20 Minuten mit der Metro das Stadtzentrum von Paris. Auch die Verkehrsanbindung mit dem Auto ist sehr gut, da Joinville-le-Pont sowohl von der Nationale 4 als auch von der Autoroute de l’Est durchquert wird. Außerdem sind die beiden Flughäfen Orly und Roissy-Charles-de-Gaulle in 20 Minuten erreichbar.
Bildung
In Joinville-le-Pont gibt es vier Kindergärten (für 3-6-Jährige), vier Grundschulen (für 6-11-Jährige), zwei Oberschulen(für 11-16-Jährige) das „Collège Jules-Ferry“ und das „Collège Jean Charcot“, sowie die o.g. Musikschule, die sich auf der Marneinsel „Fanac“ befindet. Außerdem gibt es eine Privatschule in Joinville-le-Pont, die alle drei Schulformen umfasst.
Wirtschaft
Der dominierende Wirtschaftsbereich in Joinville-le-Pont ist die Film- und Fernsehproduktion. Die französische Partnerstadt war Anfang des 20. Jahrhunderts eine der Hauptstädte der Kinowelt. Bedeutende Regisseure drehten hier ihre Meisterwerke. 1906 wurden von Charles Pathé die ersten Filmstudios gebaut. Mittlerweile sind diese in Synchron- und Nachproduktionsstudios umfunktioniert worden.
Ein weiterer Bereich der Wirtschaft ist die Trinkwassergewinnung. Das Wasserwerk von Joinville-le-Pont produziert täglich ca. 175.000 cbm Trinkwasser und versorgt damit ein Fünftel der Pariser Bevölkerung.
Der dritte dominierende Bereich ist die Optik-Branche, insbesondere die Brillen-produktion.
Fast jeder Zweite aus Joinville-le-Pont arbeitet in Paris, Joinville-le-Pont ist hauptsächlich eine Wohnstadt mit hohem Erholungs- und Freizeitwert.
Kultur, Sport und Freizeit
Die Stadt hat das Image einer blühenden und grünen Stadt nahe der Hauptstadt Paris. Schon in der Belle Epoque war das Marne-Ufer ein namhaftes Ausflugsziel und Joinville-le-Pont ein allgemein bekannter Treffpunkt für Wassersportler. Der Wassersport spielt in Joinville-le-Pont eine große Rolle. Es gibt vier Sportclubs für Kajak- und Kanusportler und für Ruderer. Joinville-le-Pont ist Sitz des französischen Kajak- und Kanu-Verbandes. Jedes Jahr findet im Oktober die Ruderregatta statt, ein Höhepunkt der Saison. Auch der Flusstourismus ist eine große Attraktion: Geboten werden Schifffahrten mit Unterhaltungsprogramm.
Fußgängerwege entlang der Marne laden zu erholsamen Spaziergängen ein, „Guinguettes“ (Gartenlokale) bieten traditionelles Bratfischessen – inklusive Tanz zu typisch französischer Akkordeonmusik - . Die Guinquettes sind Orte der Geselligkeit, die Lebensfreude und Ferienstimmung verbreiten. Genügend. Erholungsmöglichkeiten gibt es auch in dem an Joinville-le-Pont angrenzenden Waldgebiet „Bois de Vincennes“ mit Zoo, Blumenpark, Golfpark und Pferderennbahn.
Joinville-le-Pont weist eine moderne Bibliothek, ein Theater, ein Kino, ein Stadion, zwei Turnhallen, diverse Sportplätze und einige Sportclubs auf.
Beliebte Treffpunkte sind die fünf Wochenmärkte, von denen einer ein Bio-Markt ist.
Verwaltung
Die Verwaltung französischer Gemeinden ähnelt der deutscher Gemeinden. An der Spitze der französischen Gemeinde steht der Gemeinderat, dessen Mitglieder in allgemeiner direkter Wahl für 6 Jahre gewählt werden. Ausführendes Organ ist der Bürgermeister, der durch die Gemeinderäte gewählt wird. Er und seine Stellvertreter verfügen über eine doppelte Zuständigkeit: Sie sind einerseits Staatsvertreter, andererseits Organe der Gemeinde und Chefs der Kommunalverwaltung.
Arbeitskreis "Deutsch-Französische Freundschaft"
Im Jubiläumsjahr des Élyssée-Vertrages von 1963 wurde am 20. März 2013 der Arbeitskreis "Deutsch-Französische Freundschaft" für die beiden französischen Partnerstädte Bourgoin-Jallieu und Joinville-le-Pont begründet. Für das Amt des Vorsitzenden hat sich Klaus Wohlt bereit erklärt. Klaus Wohlt, bis Sommer 2012 Lehrer der IGP, hat sich viele Jahre im Bereich Städtepartnerschaft engagiert, indem er zahlreiche Schüleraustausche – vor allem mit Joinville-le-Pont – organisiert und begleitet hat. Frederik Saalmann löste die langjährige zweite Vorsitzende Elisabeth Longerich im Jahr 2015 ab. Er war von Anfang an Mitglied im Arbeitskreis “Deutsch-Französische Freundschaft“. Als Sohn einer Französin beherrscht er die französische Sprache perfekt, kennt - und liebt - die französische Kultur. Beruflich ist er als Sozialarbeiter bei der Stadtverwaltung Wipperfürth tätig.
Jeder, der sich für den Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen in unseren beiden französischen Partnerstädten interessiert und aktiv daran mitarbeiten möchte, ist herzlich eingeladen, mitzumachen.
Information und Kontakt
Arbeitskreis "Deutsch-Französische Freundschaft"
Ansprechpartner:
Klaus Wohlt, Telefon: 02202 56354, E-Mail: wohlt@netcologne.de,
Frederik Saalman, Handy: 0178 616 94 99, E-Mail: nc-saalmafr@netcologne.de
Weitere Partnerstädte
Runnymede/Großbritannien
Batalha/ Portugal
Joinville/Brasilien