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Foto-Ausstellung im Rathaus Stadtmitte

Rund 1.800 Kilometer von Bergisch Gladbach entfernt liegt die ukrainische Stadt Butscha. Das Massaker von Butscha erlangte weltweit traurige Berühmtheit für die mutmaßlichen Kriegsverbrechen der russischen Streitkräfte im aktuellen Ukraine-Krieg. Ab Samstag, den 10. September 2022, erinnert eine Foto-Ausstellung im Rathaus auch in Bergisch Gladbach an die Verbrechen an der ukrainischen Zivilbevölkerung.

Die Ausstellung wird von Bürgermeister Frank Stein um 15 Uhr gemeinsam mit Vertreterinnen der Stadt Butscha eröffnet. Die Ausstellung bleibt bis Mittwoch aufgebaut. Der Eintritt ist kostenlos. Kinder und Jugendliche dürfen allerdings nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten die Ausstellung besuchen.

„Die Stadt Butscha hat in einer Kirche, hinter der das Massengrab lag, ein provisorisches Mahnmal errichtet, indem sie 29 Fotos ausgestellt hat, die von der Agentur Reuters unmittelbar nach Abzug der russischen Besatzer aufgenommen wurden“, erläutert Bürgermeister Frank Stein, der selbst Mitte August nach Butscha gereist war. Ein Reisebericht kann online auf der Homepage des Stadt Bergisch Gladbach gelesen werden.

„Ziel der Stadt Butscha ist es, den Besuchern die Situation unmittelbar nach dem Abzug mit der Zerstörung und den Verbrechen zu zeigen, damit die Gräueltaten niemals in Vergessenheit geraten“ ergänzt Feuerwehrchef Jörg Köhler, der ebenfalls vor Ort war. „Diese Ausstellung werden wir 1:1 im Ratssaal aufbauen.“
Zusätzlich sollen die Impressionen auch als politische Bildung für interessierte Bürgerinnen und Bürger dienen. „Die Dokumentation belegt, welche Gewalt Menschen an anderen Menschen verübt haben“, erläutert Frank Stein, den die Eindrücke in Butscha nachhaltig beschäftigen.

„Die Ausstellung in der Kirche in Butscha ist ohne jegliche weitere Information, der Priester der das Massengrab erst errichten und später wieder leeren musste, hat uns persönlich geführt“, beschreibt der Bürgermeister das Erlebte.

Die Bethe-Stiftung hat bereits zugesagt, die eigehende Spendensumme wieder bis zu einem Betrag von 25.000 Euro zu verdoppeln. Auch die Cultopia-Stiftung wird sich an der Aktion mit einer Verdopplung in gleicher Höhe beteiligen.