Bei der Maßnahme D2 – „Aufwertung Stadtgarten“ handelt es sich um eine stadt- und freiraumplanerische Schlüsselmaßnahme des InHK Bensberg, welche als übergeordneter Freiraum ein hohes Potenzial besitzt. Zur Realisierung werden Städtebaufördermittel von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt. Ziel ist es daher, diesen Raum für die Öffentlichkeit umzugestalten und für die aktive wie passive Erholungsvorsorge besser nutzbar zu machen. Dem Leitbild der „sanften Naherholung“ folgend, werden die Eingriffe in Natur- und Landschaft so gering als möglich gehalten. Ökologisch wird die neue Anlage ebenfalls aufgewertet. Der Anteil an Neupflanzungen und Blühwiesen wird deutlich erhöht.
Wegekonzept: Das Plangebiet mit einer Gesamtfläche von 11,6 ha verknüpft das Bensberger Zentrum mit dem Vinzenz-Pallotti-Hospital, dem Kardinal-Schulte-Haus, sowie die umliegende Wohnbebauung. Es geht um die zukunftsfähige Gestaltung des Planungsraumes. Hierzu werden Bedürfnisse aller Alters- und Kulturgruppen berücksichtigt, sowie die individuellen Potentiale und Eigenarten Bensbergs in den Fokus gestellt. Die bestehenden Eingänge am Vinzenz-Pallotti- Hospital und dem „Klausenberg“ werden für das neue Wegekonzept aufgegriffen und entsprechend ertüchtigt. Unterschiedlich lange und topografisch anspruchsvolle Strecken ermöglichen den Nutzergruppen einen abwechslungsreichen Aufenthalt im Freien. Die Freiraumgestaltung leistet hierbei ihren Beitrag mittels kommunikationsfördernder Aufenthaltsorte mit Spielwert und einer zurückhaltenden Gestaltungssprache.
Die Versiegelung der Wegeflächen wird auf das absolut notwendige Minimum reduziert. Lediglich an sehr steilen Abschnitten, werden die Flächen asphaltiert.
Naturräumliche Potentiale: Der „natürliche“ Charakter des Landschaftsschutzgebietes wird nicht nur bewahrt, sondern punktuell durch Blühwiesen und eine ergänzende Bepflanzung abgerundet. Für das übergeordnete Konzept Bensberg bedeutet die Aufwertung des Stadtgartens einen Erhalt der lokalen Ökonomie, eine Stärkung der sozialen Räume bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Grün- und Freiraumstruktur (Prinzip der nachhaltigen Entwicklung). Mit seiner zentralen Lage ist der Stadtgarten der bedeutendste Freiraum für die nordwestlich angrenzende, kompakte Baustruktur Bensbergs. Er übernimmt eine wichtige Funktion im Sinne der Naherholung und leistet einen wertvollen stadtklimatologischen Beitrag.
Ökologisch wertvolle Bepflanzungen, bestehend aus Blumenwiesen mit ganzjährigem Nahrungsangebot aus autochthonem Saatgut säumen zukünftig die Wege und dienen als Orientierungspunkte. Im Rahmen der Ersatzpflanzung werden freiwachsende Hecken mit Blüh- und Fruchtaspekt ergänzt. Bienenvölker, welche durch bereits zugesagte Patenschaften betreut werden, übernehmen weitere ökologische Bedeutungen und sind eine zusätzliche Attraktion in der Maßnahme. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen, einige Flächen durch Schaf-Beweidung zu pflegen und dadurch das Artengefüge der Wiesenbestände zu diversifizieren.
Blickbeziehungen: Im Bereich der Emilienhöhe sind besonders die Blickbeziehungen in die Kölner Bucht und in die Altstadt Bensbergs zu benennen. Das Panorama ist so einzigartig, dass es im Rahmen der Gestaltung entsprechend „in Szene“ zu setzen ist.
Punktuell platzierte Sitzbänke mit Arm- und Rückenlehnen werden an entsprechenden Örtlichkeiten im Gelände zu finden sein.