stadt :gestalten - Regionale 2010 in Bergisch Gladbach
:wettbewerb - Gestaltung Stadtmitte-Ost
Offen gelegte Strunde - Gesamtkonzept überzeugt
Gelobt wurde der Siegerentwurf des Büros Loidl, Berlin, für das stimmige und wohltuend ruhige Gesamtkonzept, das eine hohe Freiraumqualität mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten verbindet. Vor allem die Freilegung der Strunde ist
überzeugend umgesetzt. Der Kontakt zum Stadtgewässer wird direkt und mit allen Sinnen hergestellt. Die Wege entlang der Strunde und das Gewässer selbst sollen eine unmittelbare Einheit bilden. Der Strunderbach verläuft klar und geradlinig; durch wiederholte Richtungswechsel ergeben sich aber mehrfache Perspektivwechsel. Als Grundprinzip wird jeweils ein Ufer als einheitliches "Strundeband" befestigt, das gegenüberliegende Ufer als möglichst großer Park ausgebildet.
Flaniermeile südlich des Bergischen Löwen
Die Strunde soll durch einen Weg - die Strundepromenade - begleitet werden, so dass das Element Wasser und insbesondere der Fließgewässercharakter erlebbar wird. Für die Kombination aus Weg und Wasser schlagen die Verfasser unterschiedliche Ufertypologien vor, die gekonnt im Entwurf an verschiedenen Stellen Anwendung finden. Die Flanierpromenade südlich des Bergischen Löwens eignet sich gut zum qualitätsvollen Aufenthalt sowie für kulturelle Nutzungen wie der Kirmes.
Neuer Platz südlich der Villa Zanders
Entsprechend ihrer kulturellen und Identität stiftenden Bedeutung wird die Städtische Galerie Villa Zanders deutlich aufgewertet. Im südlichen Teil der Villa schlagen die Stadtplaner einen neuen Platz vor. Damit wird eine neue Ankommenssituation geschaffen. Der attraktive Platz mit den vorgeschlagenen Rasentreppen betont das Entreé in die Stadt und schafft neue Nutzungsmöglichkeiten, die der Villa Zanders zugute kommen.
Östliche Stadtmitte erhält mit Strunde eigenes Gesicht
Der Verlauf des Gewässers in den unterschiedlichen Teilräumen ist richtig gewählt: Es entstehen dadurch Freiräume von hoher Qualität, die viel Raum zum Flanieren, Verweilen und Spielen bieten. Der Entwurf der Berliner Landschaftsarchitekten bleibt einem durchgängigen Thema treu: Leitlinie innerhalb der verschiedenen Teilräume ist immer die freigelegte Strunde. So entsteht eine neue östliche Stadtmitte mit hohem Wiedererkennungswert und einem ganz eigenen Charakter.