Planungsbüro:
Greenbox Landschaftsarchitekten Partnerschaftsgesellschaft mbB, Köln, Hubertus Schäfer, Markus Pieper
Mitwirkende am Entwurf:
Masashi Nakamura, Felix Brennecke, Torben Jaidhauser, Carolin
Lichtenstein, Isabella Peri
Bezug zur ersten Wettbewerbsphase:
Der Entwurf zeigt enge Bezüge zu den Themenideen aus der Wettbewerbsphase 1 von ADK (Arbeitskreis der Künstler Bergisch Gladbach e.V.), vom Horizont Wohnhaus für Suchtkranke - Caritas für den Rheinisch-Bergischen Kreis e.V. und von der Klasse 4a der Gemeinschaftsgrundschule Herkenrath.
Erläuterung:
Der Entwurf sieht einen schwebenden Ring vor, der als Landmarke den Kreisverkehrsplatz Schnabelsmühle mit seiner bedeutsamen städtebaulichen Funktion als „Eingangsportal zur Innenstadt“ markiert. Wie Wasserzeichen auf einer Papierrolle erscheinen auf dem Ring Wörter, die die Besonderheiten von Bergisch Gladbach herausstellen. Bei der Wahl der Wörter soll es eine weitere Beteiligungsphase geben. Bei Nacht wird das Objekt illuminiert, sodass der Ort auch in den Abendstunden erlebbar ist.
Das Urteil der Jury:
Der schwebende Ring von ca. 12 m Durchmesser entfaltet auf mehreren Wahrnehmungsebenen die nötige ordnende Kraft in diesem „Stadtraum im Wandel“. Als „Superzeichen“ hält die Primärform des Kreises den Dimensionen des ausufernden Verkehrsbauwerks Stand und lässt aufgrund seiner Formneutralität dem Stadtraum vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Aus der Distanz und dem Blickwinkel des motorisierten Verkehrs überzeugen insbesondere die gut gesetzte Größe und Proportion des Objekts und die Betonung der Waagerechten im Raum. Die perforierte Oberfläche des Ringes bleibt aus der Sicht des fahrenden Autos ein abstraktes „Wasserzeichen“. Erst aus der Fußgängerperspektive und mit deren „entschleunigter“ Wahrnehmung erschließt sich die inhaltliche Ebene der in den Ring gestanzten Motive und Wörter mit ihrem Bezug zur Stadt Bergisch Gladbach. Der Vorschlag, die Inhalte des „Wasserzeichens“ in einer dritten Partizipationsrunde in der Stadtgesellschaft zu konkretisieren, wird im Sinne einer Kontinuität des Prozesses sehr begrüßt. In ihrer Identität stiftenden und verbindenden Kraft überzeugt die Arbeit als Gestaltung dieses Ortes in besonderer Weise.