Leitziele
Das Mobilitätskonzept hat das Ziel, für Bergisch Gladbach ein integriertes Handlungskonzept mit konkreten Lösungsansätzen zur Sicherung einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung zu erarbeiten und zu realisieren.
Die Aufgabe ist, den Personen- und Güterverkehr effizienter, umweltfreundlicher, emissionsarmer, sozialverträglicher und wirtschaftlicher zu gestalten. Damit wird eine Nachhaltigkeit für den Bereich der Mobilitätsentwicklung angestrebt. Konkrete Zielsetzungen werden auf Basis der Bestandsaufnahme des MobiK festgelegt, in ihren Wirkungen beschrieben und zu gegebener Zeit einer Erfolgskontrolle unterworfen.
Aus der bisherigen Arbeit und der Beteiligung von Stadtverwaltung, externen Experten und den Bürgerinnen und Bürgern von Bergisch Gladbach ergeben sich vorrangig folgende Ziele für das MobiK Bergisch Gladbach:
Bergisch Gladbach soll eine Stadt mit kurzen Wegen werden. Dies würde ermöglichen, dass viele Bedürfnisse wohnortnah erledigt werden können. Aufgrund von komfortablen und sicheren Wegeverbindungen sowie der Reduzierung von Umwegen sollen die Bürgerinnen und Bürger künftig weniger auf das Kfz angewiesen sein.
Die Förderung des Fußverkehrs soll durch die Bereitstellung eines kleinräumigen, sicheren und komfortablen Fußwegenetzes erfolgen. Dabei sind vor allem die Nutzbarkeit für alle (auch mobilitätseingeschränkte Menschen) Personen und die Beschaffenheit der Oberflächen zu beachten.
Das Gesamtkonzept für den Radverkehr bezweckt vor allem einen Ausbau des Radverkehrsnetzes. Dabei sind sowohl kleinräumige als auch großräumige Vernetzungen zu planen. Des Weiteren sind die unterschiedlichen Ansprüche des Freizeit- und des Alltagsverkehrs zu beachten.
Das Netz soll die Verknüpfung aller relevanten Quellen und Ziele leisten und diese zügig, komfortabel und sicher miteinander verbinden. Aufgrund der großen zu erwartenden Wirkung soll dieses Ziel mit einer besonderen Detailschärfe bearbeitet werden.
In Bezug auf den öffentlichen Verkehr sollen im Rahmen der Einflussmöglichkeiten der Stadt Bergisch Gladbach mittelfristig eine Erweiterung zu attraktiven Angebote im Schienenverkehr und kurzfristig eine Verbesserung des Verkehrs in der Nebenverkehrszeit (abends und am Wochenende) erreicht werden.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist die Anbindung in den Wohnquartieren von GL konzeptionell zu verbessern. Im gesamten Prozess spielt die Zusammenarbeit und Absprache mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis eine große Rolle.
Der Kfz-Verkehr ist in seinen schädlichen Auswirkungen zu minimieren und so verträglich wie möglich zu verteilen. Dies geschieht durch eine größtmögliche Verlagerung auf andere Verkehrsmittel und durch die Optimierung des Verkehrsflusses mittels gezielter Planung und geeigneter Maßnahmen. Auch für den Bereich der Stellplätze und der Stellplatzbewirtschaftung werden Konzepte erarbeitet.
Im Bereich des Wirtschaftsverkehrs ist eine Entlastung der Hauptverkehrsachsen das wichtigste Ziel, welches vorrangig durch eine Verlagerung der Personenverkehrsströme auf andere Verkehrsmittel zu erreichen ist. Die schädlichen Auswirkungen von Lkw und Lieferverkehr sind zu verringern und die Mobilität zu verbessern, wobei auch innovative Konzepte umgesetzt werden.
Alle Verkehrsarten sind sinnvoll miteinander zu verknüpfen, um optimale und zeitverlustfreie multimodale Mobilität zu ermöglichen. Dabei werden sowohl infrastrukturelle Maßnahmen (Verknüpfungspunkte, Mobilitätsstationen) als auch die Informationskette betreffende Maßnahmen geplant und umgesetzt.