Unsere ehrenamtlichen Handwerker stellen sich vor
Foto: Markus Bollen
Markus Bollen - Imker
Der Bensberger Photograph Markus Bollen kam vor vielen Jahren im Bergischen Museum mit dem Imker Joseph Kierspel ins Gespräch.
Die Art und Weise wie dieser mit den Bienen umging, hat ihn so fasziniert, dass er 2008 mit der Imkerei angefangen hat.
Schon seit seiner Jugend interessiert sich Markus Bollen für die Natur. Und mit Bienen lernt man nicht nur viel über Insekten, sondern auch über die Flora.
Seit 2017 ist er nun auch treibende Kraft für das Projekt des Imkervereins „Blühendes-GL“, in dem die Nahrungsgrundlage vor allem für Wildbienen und Schmetterlinge verbessert werden soll. Machen Sie mit! www.bluehendes-gl.de
Foto: Bettina Vormstein
Karin Dünner und Janina Endresz - Spinnerinnen
Karin Dünner hat vor Jahren bei einem Besuch im Bergischen Museum ihr Interesse fürs Spinnen entdeckt. Die Gerätschaften faszinierten sie damals so sehr, dass sie sich das Handwerk selbst aneignete. Heute gibt sie das Wissen weiter und zeigt am praktischen Beispiel, wie es funktioniert. Manch einer darf sogar selbst einmal am Spinnrad sitzen und es in Gang bringen.
Auch Tochter Janina hat ihre Liebe zum Spinnen entdeckt und sich bei ihrer Mutter das Wissen abgeschaut. Wenn es die Zeit erlaubt, spinnen sie gerne gemeinsam.
Auch auf Kreativ- und Mittelaltermärkten zeigen sie das Handwerk. Mehr dazu unter www.bergische-woll-taten.de
Foto: Bettina Vormstein
Bernhard Fröhlingsdorf - Bäcker
Bernhard Fröhlingsdorf stammt aus einer Bäckerfamilie in der dritten Generation. Seiner Ausbildung zum Gesellen im Jahre 1973 folgte 1983 die Meisterprüfung.
Seit nunmehr zwei Jahren führt Fröhlingsdorf im Museum die traditionelle Backkunst vor. Darauf gekommen ist er über einen früheren Arbeitskollegen, der wusste, dass ein Nachfolger für den damaligen Bäcker gesucht wird.
„An einem solchen Ofen zu arbeiten“, weiß der Bäckermeister heute, „erfordert viel Fingerspitzengefühl und ist immer wieder eine reizvolle Herausforderung.“
Foto: Bettina Vormstein
Birgitta Höller - Gärtnermeisterin
Birgitta Höller ist gebürtige Bergisch Gladbacherin und lebt getreu der chinesischen Weisheit „Willst du ein Leben lang glücklich sein, dann lege einen Garten an.“
Seit über 25 Jahren legt die Freiraumplanerin und Gärtnermeisterin nun schon Gärten an und ist mehr als 40 Jahre im Grünen tätig. Der besondere Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt dabei in der kreativen Gestaltung und der Pflanzenverwendung.
Ihre Erfahrung gibt sie in Vorträgen und Workshops an begeisterte Gartenbesitzer weiter.
Foto: Bettina Vormstein
Dr. Alexander Kierdorf - Stellmacher
Dr. Alexander Kierdorf wurde 1965 als Sohn eines Architekten in Bensberg geboren. Schon als Kind geschichtsbegeistert, studierte er Kunstgeschichte und Archäologie, verbrachte aber die Sommer am liebsten auf Baustellen und in Werkstätten. Bücherwurm und Holzwurm – das ist seine Selbstbeschreibung.
Sein beruflicher Schwerpunkt bewegt sich heute zwischen Architekturgeschichte und Denkmalschutz, mit deutlicher Tendenz zur Industriearchäologie.
Als er vor Jahren die verwaiste Stellmacherei des Bergischen Museums entdeckte, entschied er, seine Sammel- und Probierlust mit der Öffentlichkeit zu teilen und die Patenschaft zu übernehmen. Sein liebster Platz ist auf der Schnitzbank, dem traditionellen Werkplatz der Stellmacher und Küfer. Als Autodidakt arbeitete er sich in das heute so gut wie ausgestorbene Handwerk der Stellmacher ein, fasziniert von der Vielfalt der Arbeit mit Holz und den jahrhundertealten Werkzeugen.
Foto: M. Klupp
Martina Klupp - Imkerin
Martina Klupp ist schon als Kind mit ihrem Großvater und Onkel zu den Bienenständen gegangen.
Heute weiß die Imkerin die erlernte Ruhe und Gelassenheit bei der Arbeit mit den Bienen zu schätzen, die für sie eine Symbiose aus Natur, Handwerk, sozialem Engagement und Kaufmännischem bedeutet.
Im Bergischen Museum möchte Martina Klupp die Neugier für Bienen wecken und einen Beitrag zur Pflege der heimischen Kulturlandschaft leisten.
Foto: Bettina Vormstein
Jürgen Koch - Obersteiger
Jürgen Koch begann mit 14 Jahren seine Lehre im Steinkohlebergbau, die er mit einem Studium zum Steiger abschloss. Nach einem Jahr als Steiger auf der Zeche Minister Stein wanderte er nach Süd-Afrika aus. Dort arbeitete er in Kohle-, Gold- und Smaragdminen.
1970 zurück in Deutschland hatte er Einsätze im Oker-Grane-Stollen und Schwelmestollen, bevor er zu der Bergbauspezialfirma in Mülheim wechselte. Das Teufen von Tagesschächten, Bohr- und Sprengarbeiten, Sanieren von Schächten und Bohren von Blindschächten gehörten zu seinem Aufgabenbereich. 1997 schied er als Obersteiger aus dem Berufsleben aus.
Im Jahr 2021 zog Jürgen Koch nach Bensberg. Seitdem begeistert er im Bergischen Museum Besucherinnen und Besucher aller Altersstufen mit seinen Führungen zum Thema Bergbau.
Foto: Stefan Markel
Stefan Markel - Sensen-Lehrer
Die Handsense ist eines der ältesten Werkzeuge der Menschheit und dient zum Mähen von Gras, Getreide und Wildwuchs. Sie kommt ohne Strom, Benzin und ohne Lärm aus. Die Sense schützt beim Mähen die Tiere und Pflanzen der Heimat.
In seinen Vorführungen zeigt Sensenlehrer Stefan Markel, wie leicht und effektiv mit einer Handsense gemäht wird und wie man ein Sensenblatt schärft.
Mehr auch auf seiner Webseiter www.sensenschule.de
Foto: Bettina Vormstein
Sabine und Matthias Körsgen - Weber
Schon bevor Sabine und Matthias Körsgen als Familienerbstück einen Webstuhl erhielten, interessierten sie sich für dieses historische Handwerk. Daher absolvierten beide eine Weberausbildung und erhielten im Jahr 2012 ihren Gesellenbrief.
Seit 2005 zeigen Sabine und Matthias Körsgen im Museum alles rund um das Thema Weben und auch, wie man einen Webstuhl bedient.
Foto: Bettina Vormstein
Dr. Walther Schiebel - Geologe
Dr. Walther Schiebel absolvierte sein Studium in Geologie und Lagerstättenkunde an der Bergakademie Clausthal/ Harz und in Geochemie an der Uni Tübingen. Nach seinem Diplom-Abschluss arbeitete er drei Jahre als Hochschulassistent am Lehrstuhl für Geologie aussereuropäischer Länder.
Darauf folgten 25 Jahre als Chefgeologe und Prokurist bei der Ingenieurgesellschaft Dr. Otto Gold in Köln mit dem Schwerpunkt "Entwicklung von Rohstoff-Projekten weltweit".
Zudem ist der EuroGeologe Mitglied der EFG (European Federation of Geologists).
Foto: Bettina Vormstein
Ingo Schultes - Schmied
Im Alter von 14 Jahren absolvierte Ingo Schultes ein Schulpraktikum in der Kunstschmiede Esser und trat zwei Jahre später dort seine Ausbildung an. Ihn faszinierte die Kunst, mit glühendem Eisen, Stahl anderen Metallen unterschiedlichste Dinge zu formen und herzustellen. Nach sieben Gesellenjahren folgte 1990 die Meisterprüfung im Metallbauerhandwerk.
Das Museum kennt Schultes schon seit den 1980er Jahren. „Damals haben wir Karrenräder aufgezogen und Pferde beschlagen“, erinnert er sich noch gerne zurück.
Foto: Bettina Vormstein
Dr. Barbara Steinrück - Workshops "Bauernhof im Koffer"
Dr. Barbara Steinrück studierte nach ihrer Ausbildung zur Landwirtin Internationale Agrarwissenschaften. Sie war als Projektmanagerin und Expertin für Agrarpolitik tätig und promovierte 2001 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
2011 machte sich die Diplom-Agraringenieurin selbstständig. Seither vermittelt sie in ihren Workshops "Bauernhof im Koffer" ihr umfangreiches Wissen über die Landwirtschaft.
Mitgebrachter Materialien gewähren dabei interessante Einblicke in das Leben auf dem Bauernhof.