Die Kiebitzstraße im Stadtteil Frankenforst wird notwendigerweise für einige Zeit ihr Aussehen grundsätzlich verändern, da nahezu alle Bäume gefällt werden müssen. Die Standsicherheit ist hier nachweislich nicht in ausreichendem Maße gegeben. In Summe sind es neun Bäume, die dringlich gefällt werden müssen. Bei allen hier zu fällenden Bäumen handelt es sich ausschließlich um die Einblättrige Robinie, die bota-nisch die exakte Sortenbezeichnung Robinia pseudoacacia ‚Unifoliola‘ (ehemals: Robinia pseudoacacia var. Monophylla) trägt.
Da diese Maßnahme auch für die federführende Abteilung StadtGrün einen sehr großen Einschnitt bedeutet, wird an dieser Stelle intensiver als bei anderen Ankündigungen zu Baumfällungen auf die Hintergründe und Notwendigkeiten eingegangen. Anwohner werden zudem gesondert über temporäre Straßensperrungen und Halteverbote informiert.
„Auch wenn uns mit dem ersten Gutachten zweifelsfrei bestätigt wurde, dass das Problem sortenbedingt ist und somit auf die benachbarten Straßenbäume gleicher Sorte über-tragen werden kann, war es uns wichtig, die Bäume in der Kiebitzstraße erst nach Vorlage weiterer Zugversuche zu fällen“, so der Leiter der Abteilung StadtGrün, Christian Nollen. Am 17. Juli 2022 wurden deshalb sechs andere im unmittelbaren Umfeld stehende Exemplare der Einblättrigen Robinie geprüft und ebenfalls als nicht standsicher beurteilt. Auch hier empfiehlt das Gutachten, „die massiv beeinträchtigten Bäume […] vorsorglich zeitnah zu entfernen“, da die nötigen Mindestwerte in der Kategorie ‚Standsicherheit‘ nicht erreicht werden konnten. Dieses Ergebnis ist ernst zu nehmen und umzusetzen, eine unmittelbare Straßensperrung war nach Rücksprache mit dem Gutachter allerdings nicht nötig. Neben den insgesamt sieben getesteten Bäumen gibt es noch zwei weitere, jüngere Robinien dieser Sorte, die nun ebenfalls gefällt werden.
Ein Gespräch mit dem beauftragten Gutachter hat ergänzend stattgefunden, um eine Fehldeutung des Gutachtens ausschließen zu können. Zur Prüfung der Standsicherheit existiert zudem keine alternative Methode und im Zusammenhang mit den Messwerten, die deutlich unter den Minimalwerten liegen, gibt es leider keinen Zweifel: „Unsere Aufgabe ist es eigentlich, Bäume zu pflanzen, zu erhalten und zu pflegen. Die Fällung aus Gründen der Verkehrssicherheit tut allen StadtGrün-Gärtnerinnen und Gärtnern sehr leid, ist hier allerdings leider nicht zu verhindern“, so die Leiterin der städtischen Grünflächenunterhaltung.
Das sehr robuste Robinienholz soll übrigens im Sinne der Nachhaltigkeit einer dauerhaf-ten Verwendung insbesondere im Bereich der Spielplätze zugeführt werden.