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Die Firma Zanders: Eine Gladbacher Geschichte

Die Papierfabrik Zanders war für die Stadt Bergisch Gladbach und ihre Entwicklung über fast zwei Jahrhunderte eine prägende Konstante. Fortgeschrieben wird diese Bedeutung seit der endgültigen Betriebsaufgabe im Mai 2021 im Konversionsprojekt Zanders-Areal als dem zentralen Zukunftsprojekt für die nachhaltige Stadtentwicklung.

Die wichtigsten Etappen und Meilensteine der Geschichte der Papierfabrik Zanders und des Projekts Zanders-Areals auf dem Weg zu einem neuen Stadtquartier sind in dieser Chronologie zusammengefasst.

Gründung 1829

1930er bis 1980er Jahre

1931
Bau des Kraftwerks im Werk Gohrsmühle durch den Architekten Dominikus Böhm

1958
Beginn der Produktion von Chomolux-Papier, eines der wichtigsten Zanders-Produkte

1960er – 1980er Jahre
Zanders auf dem Höhepunkt seiner wirtschaftlichen Entwicklung: 3.500 Beschäftigte an den beiden Standorten in Bergisch Gladbach und Düren, davon ca. 2.500 im Werk Gohrsmühle

1983
Zanders geht an die Börse, nachdem das Unternehmen 1980 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden war. Dieser Schritt war erforderlich, weil Gelder in Höhe von 1 Mrd. DM in den Bau eines neuen Kraftwerks, einer neuen Kläranlage (Bio 3), der 150 m langen Papiermaschine 3 und weitere Modernisierungsmaßnahmen investiert werden sollten.

1985
Inkrafttreten des Bebauungsplans Nr. 2171 – An der Gohrsmühle – mit dem Zweck der Standortsicherung und Betriebserweiterung von Zanders

1989
Die Familie Zanders verkauft ihren Anteil von 51 % der Stammaktien an die International Paper Company (IP) aus New York.

Die 1990er bis 2000

2002 bis 2010

2002
Das Unternehmen wird von der Börse genommen und unter dem Namen „M-real Zanders“ als GmbH weitergeführt.

2005
Aufgrund von immer wieder aufkeimenden Verkaufs- und Stilllegungsgerüchten befasst sich die Stadt im Rahmen der Regionale 2010 erstmals planerisch mit dem Zanders-Gelände.

2010
Trotz der Neuausrichtung der Firma als GmbH kommt das Unternehmen M-real Zanders GmbH nicht aus der wirtschaftlich schwierigen Lage heraus. Mit der Reduzierung der Produktion ging der Verlust weiterer Arbeitsplätze einher.

2011 bis 2016

2017 bis Juni 2018

22. Februar 2017
Ratsentscheidung über den Ankauf von 13 ha Flächen östlich und westlich des Kernareals der Papierfabrik im Rahmen der Ausübung des Vorkaufsrechts.

April 2018
Die Stadt gründet eine interne Projektgruppe mit den Aufgabenfeldern Planung und Liegenschaftsmanagement.

22. Juni 2018
Die Mutares AG stellt als Eigentümerin der Zanders GmbH beim Amtsgericht Köln einen Insolvenzantrag.

Juni 2018
Bewerbung der Stadt Bergisch Gladbach bei der REGIONALE 2025 mit dem Projekt Zanders-Areal. Im Anschluss wird dem Projekt der sog. C-Status verliehen. Diesen erhalten Projekte mit tragfähigen Ideen und einer guten Ausgangslage.

September bis Dezember 2018 

2019

2. Mai 2019
Werkstatt Teil 1 (Planung): Diskussion verschiedener Nutzungsszenarien mit externen Expertinnen und Experten sowie der Stadtspitze

10. Juli 2019
Werkstatt Teil 2 (Prozess): Diskussion des anstehenden Planungs- und Beteiligungsprozesses mit externen Expertinnen und Experten sowie der Stadtspitze

13. November 2019
Öffentliche Auftaktveranstaltung zur Information und Motivation der Bürgerschaft im Hinblick auf den anstehenden Beteiligungsprozess

2020 

April / Mai 2020
Ursprünglicher Zeitpunkt für die Beteiligungsformate, die aufgrund der Corona-Pandemie aber auf den Herbst 2020 verlegt werden mussten.

September / Oktober 2020
Beteiligungsformate finden in Form von „Ideenstammtischen“ und einer dreitägigen „Ideenwerkstatt“ auf dem Zanders-Areal statt.

2021

März 2021
Die Zanders Paper GmbH stellt einen Insolvenzantrag, nachdem es ihr in knapp zweieinhalb Jahren nicht gelungen ist, für die Papierfabrik eine wirtschaftlich tragfähige Perspektive zu entwickeln.

Mai 2021
Die Papierproduktion am Standort Gohrsmühle wird zum 1. Mai 2021 nach fast 200-jähriger Geschichte eingestellt. Die verbliebenen 350 Mitarbeitenden verlieren ihre Anstellung.

Juni 2021
Die Projektgruppe Zanders-Areal beauftragt das niederländische Planungsbüro Karres en Brand wird mit der Erstellung einer Strukturplanung für das Zanders-Gelände.

1. Juli 2021
Der Stadtrat beschließt die Einrichtung eines Interfraktionellen Arbeitskreises für das Zanders-Areal.

September 2021
Mit dem Erleuchten des restaurierten Schriftzugs wird der Gohrsmühlenplatz offiziell eröffnet.

Oktober 2021
Der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand verleiht dem Projekt Zanders-Areal infolge der planerischen Projektfortschritte den B-Status.

2022

7. April 2022
Der Ausschuss für die Konversion des Zanders-Geländes kommt zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

6.-7. Mai 2022
Auf einem zweittägigen Bürgerforum stellt die Projektgruppe die Strukturplanung als strategische Grundlage zur langfristigen Entwicklung des Zanders-Areals der Öffentlichkeit vor.

Juni 2022
Veröffentlichung der Strukturplanung: Diese bildet die rahmengebende Grundlage für alle weiteren auf ihr aufsetzenden Planungsschritte und Konkretisierungen.

Juli 2022
Aufbauend auf der Strukturplanung wird ein erstes Integriertes Handlungskonzept (InHK 1.0) als strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument veröffentlicht.


2023

7. März 2023
Der Ausschuss zur Konversion des Zanders-Geländes legt den Nutzungsmix für das Zanders-Areal fest. Dieser beinhaltet unter anderem Wohnraum für rund 3.000 Menschen und 3.000 Arbeitsplätze.

24. Mai 2023
Der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 hat dem sog. Impulsquartier (nordwestlicher, an die Innenstadt angrenzender Geländebereich) als erstem Modul des Projekts Konversion Zanders-Gelände den A-Status verliehen.

13. Mai 2023
Am Tag der Städtebauförderung wird das Areal erstmals weiträumiger für die Bürgerschaft geöffnet. Neben Vorträgen können sich Interessierte über den aktuellen Projektstand informieren. Darüber hinaus gibt es ein Rahmenprogramm, bei dem Führungen über das Gelände angeboten werden und erstmalig ein Pop-Up-Biergarten im Gleispark errichtet wird.

24. Mai 2023
Der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand hat dem sog. Impulsquartier (nordwestlicher, an die Innenstadt angrenzender Geländebereich) als erstem Modul des Projekts den A-Status verliehen.

1. September 2023
Ministerin Ina Scharrenbach überreicht am 01.09.2023 persönlich auf dem Zanders-Gelände den ersten Förderbescheid im Rahmen der Städtebauförderung des Landes NRW. Mit den Mitteln der Städtebauförderung wird die Umwandlung der sog. Gleisharfe – ein an die Innenstadt grenzendes Teilstück der Gleise der ehemaligen Werksbahn – in einen öffentlichen Park finanziert. Diesen ersten Baustein zur Auflösung der Insellage „auf Zanders“ fördert die Landesregierung mit 823.000 Euro, was bei einer Förderquote von 70 Prozent die Investition von 1,376 Mio. Euro ermöglicht.

7. September 2023
Der Ausschuss zur Konversion des Zanders-Geländes verabschiedet ein Energie- und Wassergrundkonzept. Der Beschluss sieht eine Energieversorgung mittels einer zentralen Großwärmepumpe sowie eine dazu komplementäre ressourcenorientierte Entwicklung der Wasserversorgung vor.

25. Mai 2024
Im Rahmen eines Bürgerforums verabschiedet sich nach Abschluss der Rückbauarbeiten die Insolvenzverwaltung vom Gelände und übergibt die letzten Gebäude an die Stadt. Einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft ging das Projekt an diesem Tag mit der dauerhaften Öffnung der „Mainstreet“ als erster öffentlicher Durchfahrt über das Gelände für den Fuß- und Radverkehr.

September 2024
Aus Mitteln der NRW-Städtebauförderung erhält das Projekt rund 7 Millionen Euro für die Umwandung der „Alten Zentralwerkstatt“ in ein inklusives und integratives Quartierszentrum.

2024

25. Mai 2024
Im Rahmen eines Bürgerforums verabschiedet sich nach Abschluss der Rückbauarbeiten die Insolvenzverwaltung vom Gelände und übergibt die letzten Gebäude an die Stadt. Einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft ging das Projekt an diesem Tag mit der dauerhaften Öffnung der „Mainstreet“ als erster öffentlicher Durchfahrt über das Gelände für den Fuß- und Radverkehr.

September 2024
Aus Mitteln der NRW-Städtebauförderung erhält das Projekt rund 7 Millionen Euro für die Umwandung der „Alten Zentralwerkstatt“ in ein inklusives und integratives Quartierszentrum.

2025

Januar 2025
Die als städtische Tochtergesellschaft gegründete Zanders-Entwicklungsgesellschaft mbH nimmt ihre Arbeit auf. Sie übernimmt von der Projektgruppe wichtige Aufgabenfelder im Bereich der Entwicklung und Vermarktung des Zanders-Areals.