Projekt Zanders-Areal
Die Projektgruppe Zanders hat die Aufgabe, eine Zukunftsstrategie für das rund 36 ha große Gelände der ehemaligen Papierfabrik Zanders im Hinblick auf die nächsten 10 bis 20 Jahre zu entwickeln. Ursprünglich ging es lediglich um die im Jahre 2017 von der Stadt angekauften Randflächen des Geländes. Die Papierproduktion der Firma Zanders sollte an Ort und Stelle gesichert und nicht gefährdet werden. Seit der zweiten Insolvenz der Firma und der Betriebsaufgabe am 1. Mai 2021 hat sich die planerische Aufgabenstellung jedoch geändert. Ziel ist nun die städtebauliche Entwicklung der gesamten Fläche und die Integration in das umgebende Stadtgefüge.
Dabei sollen die Planungen behutsam vonstattengehen und nicht verfrüht Vorfestlegungen getroffen werden, die sich langfristig negativ auf die Gesamtentwicklung auswirken. Grundlage dafür bildet eine offene und flexible Strukturplanung des niederländischen Planungsbüros Karres en Brands, die den weitgehenden Erhalt der historischen und zum Teil denkmalgeschützten Bestandsgebäude vorsieht. Grundsätzlich soll es einen Nutzungsmix aus Wohnen, Gewerbe, Bildung, Kultur und Freiflächen geben. Städtebauliche Leitideen sind dabei die Mischung von Nutzungen, die Wiederverwendung von Materialien und Gebäuden sowie die klimagerechte und urbane Reaktivierung des Areals.
Hierfür wurde 2018 eine eigene Projektgruppe durch die Stadt gebildet. Das Projekt wird im Rahmen des Strukturprogramms REGIONALE 2025 qualifiziert, eine Finanzierung soll anteilig im Rahmen der Städtebauförderung erfolgen.
Als Zukunftsprojekt steht das Vorhaben für eine nachhaltige ressourcenschonende Entwicklung. Grundlage dafür ist nicht nur der Erhalt zahlreicher Bestandsgebäude und -strukturen, sondern auch die Wiederverwendung (Re-Use) von Materialien und Werkstoffen. Zudem wird durch die mischgenutzte Quartiersentwicklung ein zukunftsfähiger Wohn- und Arbeitsstandort für verschiedene Bevölkerungsgruppen und Unternehmen geschaffen.
Die mit dem Projekt verbundene Stärkung der Bergisch Gladbacher Innenstadt und die Ansiedlung von Einrichtungen von (über-)regionaler Bedeutung bedeuten einen Mehrwert für die gesamte Region. Die Innovationen im Projekt liegen zum einen in der prozessualen und städtebaulichen Herangehensweise. Zum anderen sind verschiedene zukunftsweisende (Weiter-)Bildungseinrichtungen auf dem Areal geplant.