Sammlungseinblicke
Archivschrank im Bergischen Museum
Foto: Bergisches Museum
Neuigkeiten aus dem Sammlungsmanagement
von Dr. Sibylle Friedrich
In den vergangenen Monaten hat sich wieder viel in den Sammlungen des Museums getan. Das meiste geschieht, ohne dass Besucherinnen und Besucher etwas davon mitbekommen.
Der Ist-Zustand der analogen Sammlung ist zwar hervorragend, jedoch nicht in allen Bereichen abrufbar. Um das Museum attraktiv für interessierte Besucher zu gestalten sowie zukunftsfähig in der Zusammenarbeit mit anderen Museen und für Fachpublikum zu machen, entsteht ein für das Museum durch das Modelprojekt „Sammlungsdigitalisierung“ maßgeschneidertes Digitalisierungskonzept.
Hierzu gehört nicht nur die Arbeit am Computer, sondern auch am Archivgut. Zum Schutz der Bestände vor Beschädigungen wurde das Fotoarchiv zur Objektsammlung fachgerecht umgelagert und dabei schriftlich erfasst. Ebenfalls konnte in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv ein großer Teil der Dia-Bestände digitalisiert werden. Auch die Migration der Daten unterschiedlicher Datenträger aus verschiedenen Jahrzehnten schritt voran.
Die intensive Auseinandersetzung mit den Beständen ermöglicht den Schritt in die digitale Zukunft, einhergehend mit neuen Möglichkeiten der Präsentation und Interpretation unseres Kulturerbes.
Und zu guter letzt durfte das Museum einige ausgewählte Schenkungen entgegen nehmen, die die Sammlung auf das Feinste ergänzen. Wir danken dafür!
Das Projekt erlaubt tiefe Einblicke in die Sammlungsgeschichte
Foto: Bergisches Museum
Erfassung der archäologischen Sammlung des Bergischen Museums hat begonnen
von Dr. Sibylle Friedrich
Nur wenigen ist bekannt, dass zu der umfangreichen Sammlung des Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe auch eine archäologische Abteilung gehört, denn ausgestellt ist sie nicht.
Vielmehr schlummern kleinere und größere Schätze aus ur- und frühgeschichtlicher, römischer und mittelalterlicher Zeit verborgen im Depot. Es sind zumeist Töpfe, Krüge und Schalen aus Ton. Aber auch Steinbeile oder Metallwerkzeuge zeugen von dem Beginn der Sammlungstätigkeit des Museums ab den 1930er Jahren. Die Zusammenstellung der Objekte legt nahe, dass der Bildungsauftrag des Museums anfänglich über die Lokalgeschichte hinaus eine Übersicht der regionalen Geschichte darstellen sollte.
Eine umfassende Bestandsaufnahme der archäologischen Sammlung soll nun als Pilotprojekt zur Sammlungsdigitalisierung des gesamten Museumsbestandes dienen.
Alle vorhandenen Informationen zu den ca. 300 Gegenständen werden zusammengetragen und auf Vollständigkeit überprüft. Eine tabellarische Erfassung der schriftlichen und fotografischen Dokumentation erleichtert den Abgleich mit und die Zuordnung zu dem Objektbestand.
Die Darstellung der vorhandenen Informationen, die einher geht mit einer teilweisen Neubewertung einzelner Fundstücke, wird eine solide Basis für den Beginn der digitalen Erfassung des gesamten Sammlungsbestandes des Museums bilden.