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Grundschule 21: Ergebnis der Machbarkeitsstudie liegt vor – Planungen zu Interimsstandort fokussieren sich

Der perspektivische Mangel an Schulplätzen in Bergisch Gladbach ist bereits länger bekannt. Daher plant die Stadt den Bau einer neuen Grundschule unter dem Arbeitstitel „GS 21“.

Geplant war diese am Rande des Zanders-Areals an der Cederwaldstraße entstehen zu lassen. Um Möglichkeiten und Risiken für die Umsetzung zu prüfen, wurde die Schulbau GmbH beauftragt, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu gegeben. Die Ergebnisse liegen nun vor. Ein möglicher Bau der Schule an der angedachten Stelle ist deutlich schwieriger und aufwendiger zu realisieren, als angenommen.

Zudem wurden enorme Kosten zur Realisierung der Schule an dieser Stelle prognostiziert. Es stehen hier, insbesondere wegen der Lage in einem Hochwasserschutz- und Überschwemmungsgebiet, wegen der Bodenbeschaffenheit und vorhandener Schadstoffbelastungen Kosten von über 130 Millionen Euro im Raum. Um aber weiterhin die angestrebte Eröffnung einer neuen Schule im Jahr 2026 zu ermöglichen, soll der Fokus nun stärker auf der Suche nach einem Standort für einen Interimsbau gelegt werden.

„Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie,“ so der zuständige Beigeordnete für den Schulbau und Stadtkämmerer Thore Eggert, „bringen uns zu der Erkenntnis, dass die Weiterführung der Planung zu einem Bau einer Grundschule auf dem ehemaligen Weig-Gelände keinen Sinn macht“.

Laut Integrierten Schulentwicklungsplan (ISEP) besteht insbesondere im Bereich der Stadtmitte und Gronau Bedarf für eine weitere Grundschule. Ursprünglich war auch Gegenstand der Untersuchung die Prüfung der Realisierbarkeit einer Kita. In der Studie sollten einerseits die Verortung des Nutzerbedarfs mithilfe von Massenstudien und die Erarbeitung eines pädagogischen Konzeptes, Funktionsschemas und Raumprogramms untersucht werden, andererseits aber auch die planungs- und baurechtliche Zulässigkeit sowie Restriktionen geprüft werden.

Die Machbarkeitsstudie prognostiziert nun Gesamtkosten von mindestens 130 Millionen Euro für die Schule, und somit ein Vielfaches der vorerst angedachten 32 Millionen Euro, die rein für Baukosten angesetzt waren. Grund dafür ist auch die Grundstückssituation mit restriktiven Randbedingungen. Die Lage an der Strunde macht das Schulgelände zum Überschwemmungsgebiet und zur Starkregengefahrenzone, da es sich in einer topographischen Senke befindet. Das Gebäude gelte es für den Hochwasserfall baulich zu sichern. Der Boden, auf dem die Schule entstehen sollte, ist nicht tragfähig und nur mit erheblichen Vorbereitungen und Eingriffen für den Bau eines Gebäudes geeignet. Auch Schadstoffe in bestehenden Gebäuden und Altlasten im Boden erschweren die Realisierung des Baus enorm. Darüber hinaus müsste erst das passende Baurecht geschaffen werden, da der aktuelle Bebauungsplan noch ein Industriegebiet auf dem Gelände vorsieht.

„Der Bedarf nach Schulplätzen ist weiterhin groß und wir werden bis 2026 Schulplätze schaffen müssen. Da eine langfristige Lösung auf dem ehemaligen Weig-Gelände nicht möglich ist, fokussieren wir uns unter Anbetracht des steigenden Zeitdrucks nun auf eine Interimslösung. Bis zum nächsten Ausschuss im September wollen wir einen Vorschlag für einen geeigneten Ort und eine Errichtungsweise unterbreiten“, erklärt Thore Eggert, Beigeordneter für den Immobilienbetrieb. Die neue Schulgemeinschaft könnte sich in einem Interimsgebäude gründen und dann zu einem späteren Zeitpunkt in den neuen, dauerhaften Schulbau ziehen. „Wir suchen mit höchster Priorität nach dem geeigneten Standort, um unser Ziel der Schulöffnung nach den Sommerferien 2026 zu erreichen“, so Eggert weiter.

Die Inhalte der Machbarkeitsstudie werden den politischen Vertreterinnen und Vertreter im Ausschuss für Schule und Gebäudewirtschaft am Mittwoch, den 19. Juni vorgestellt.