Energieausfall
Wie ist Stadt Bergisch Gladbach auf einen möglichen Stromausfall vorbebreitet?
In Zeiten von Ukraine-Krieg und Energiekrise ist ein flächendeckender, längerer Stromausfall und somit die Gefährung kritischer Infrastruktur nicht auszuschließen. Sollte diese Notlage eintreffen, ist der Rheinisch-Bergische Kreis federführend zuständig. Zusätzlich hat die Stadt Bergisch Gladbach vor mehreren Jahren den Stab für Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) ins Leben gerufen. In Krisenfällen ist der SAE aktuell unter der Leitung des Dezernenten Thore Eggert das Gremium, das Bürgerinnen und Bürger im engen Austausch mit dem Kreis informiert, Aufgaben in der Verwaltung priorisiert und koordniert. Der SAE entwickelt Notfallpläne und ist ggf. rund um die Uhr in Bereitschaft. Außer Bürgermeister Frank Stein nehmen verschiedene Fachbereichsleiter (bespielsweise Vertreterinnen und Vetreter der Feuerwehr, des Ordnungsamtes und der Kommunikation) an den regelmäßigen Sitzungen teil.
Wie können Bürgerinnen und Bürger Vorsorge für einen Blackout treffen?
Sollte der Strom über längere Zeit ausfallen, ist es gut, eine Notausrüstung im Haus zu haben. Da denken viele an Konservendosen, Campingkocher, Wollecken, Kerzen und co. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) legt Bürgerinnen und Bürgern ans Herz, sich Gedanken über die Folgen eines Sromausfalls zu machen und Vorsorge zu treffen. Was wird beispielsweise an Getränken und Lebensmitteln benötigt? Wie kann man die Wohnung oder das Haus warmhalten, wenn die Heizung tagelang ausfällt? Wie informiere ich mich, wenn Strom und Internet ausfallen?
Das BBK hat auf seiner Homepage für den Fall eines Blackouts umfassende Informationen herausgegeben.
Erste Tipps: Was ist zu tun, wenn...
Wenn Gas- und Öl-Heizung ausfallen und auch Radiatoren nicht mehr funktinieren, wird es schwer mit dem Heizen. Wer einen Kamin hat, darf sich glücklich schätzen und hat im besten Fall einen Vorrat an Holz, Kohle, und Briketts angelegt. Alternativ kann man sich mit warmer Kleidung und Decken behelfen. Es ist auch sinnvoll, alle Türen im Haus zu schließen, damit die Zimmer warm bleiben.
Broschüre des BBK "Stromausfall"
Streichhölzer, Feuerzeuge, Kerzen und solar- oder batteriebetriebe Taschenlampen gehören zu Notausrüstung im Haus. AuchCamping- oder Outdoorlampen erfüllen ihren Zweck. Benutzt man Kerzen als alternative Lichtquelle, diese niemals unbeaufsichtigt lassen und ans Lüften denken.
Hinweise des BBK
Das BBK empfiehlt als Faustregel: Getränke und Essen sollten für den ganzen Haushalt für zehn Tage reichen.
Für Getränke bedeutet das: zwei Liter Wasser pro Tag und Person.
Für Essen sind mindestens 3,5 Kilogramm Getreideprodukte wie Brot, Kartoffeln, Reis und Nudeln vorzuhalten. Dazu vier Kilo Gemüse und Hülsenfrüchte, 2,5 Kilo an Obst und Nüssen, 2,6 Kilogramm Milch und Milchprodukte, 1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch, Eier sowie Fette.
Eine genaue Liste findet man hier.
Kochen ohne Strom? Auch das ist möglich. Hier helfen Campingkocher und Gartengrills, um kleine Mahlzeiten zuzubereiten. Das BBK weißt daraufhin, dass diese nur im Freien eingesetzt werden dürfen. Es besteht sonst Brand- und Erstickungsfefahr!
In den Vorratsschrank gehören deshalb auch Lebensmittel, die kalt gegessen werden können. Anregungen für das "Gerichte ohne Strom" gibt das BBK in diesem Ratgeber.
Bei Stromausfall sind solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks sehr hilfreich für Laptops und Mobiltelefone. Um Nachrichten und Infos der Behörden nicht zu versäumen, sollte man auch ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio im Haus haben. Gut eignet sich auch ein Notstromaggregat für den Fall der Fälle.
Weitere Tipps des BBK