CyberAngriff auf die Südwestfalen-IT – SIT legt forensische Berichte vor, kein Datenabfluss bei der Stadt Bergisch Gladbach
Seit Ende Oktober 2023 ist die Südwestfalen-IT (SIT) Opfer eines CyberAngriffs, wodurch über 70 Städte und Gemeinden viele Fachprogramme nicht mehr nutzen können – auch die Stadt Bergisch Gladbach ist in einigen Bereichen betroffen. Dadurch konnten und können zahlreiche Arbeitsabläufe und Bürgerservices nicht oder nur händisch erfolgen. Die SIT hat nun einen forensischen Bericht vorgelegt, der mehr Informationen zum Angriff offenlegt. Zu einem Abfluss von Daten ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gekommen.
Der Bericht beinhaltet eine chronologische Darstellung des Angriffsverlaufs, eine Bewertung der potentiellen Ausbreitung des Angriffs sowie Erkenntnisse zu Datenabflüssen und -verlusten. Zudem werden Sicherheitsmaßnahmen vorgestellt, um die IT-Infrastruktur widerstandsfähiger zu machen.
Nach Aussagen der SIT sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Daten der Bürgerinnen und Bürger oder der Stadtverwaltung abgeflossen. Die forensischen Untersuchungen und das kontinuierliche Monitoring des Darkwebs mittels einer Spezialsoftware zeigen keinerlei Hinweise auf Datenabfluss oder -veröffentlichung. „Unser Datenbestand hat aber in vielen Fällen den Stand von vor dem Angriff, weshalb zahlreiche Aufarbeitungen und Eintragungen in die Systeme notwendig sind. Dies kann Wochen und Monate andauern“, erklärt David Sprenger, Leiter der TaskForce zum CyberAngriff der Stadt Bergisch Gladbach.
Inzwischen sind die ersten Programme in einem Basisbetrieb wieder angelaufen, sodass sich erste Arbeitsabläufe wieder beginnen zu normalisieren. In einer Pressemitteilung kündigt die SIT zudem an, diese Verfahren bis Ende März wieder in den Normalbetrieb zu überführen.
Das Bürgerbüro und das Standesamt sind inzwischen wieder geöffnet und bieten Termine für Bürgerinnen und Bürger an – auch wenn durch den entstandenen Bearbeitungsstau mit längeren Wartezeiten zu rechnen ist, als gewöhnlich. Die Stadt bittet um Verständnis. „Danken möchte ich unseren Kolleginnen und Kollegen, die sich mit viel Engagement dafür einsetzen, die Rückstände aufzuarbeiten“, führt David Sprenger weiter aus.
Mehr Informationen zu den aktuellen Auswirkungen des CyberAngriffs auf die Stadt Bergisch Gladbach sind hier zusammengefasst.