Im Jahr 1929 gewann der Architekt Dominikus Böhm einen Wettbewerb für den Bau eines neuen Kraftwerks. Zwei Jahre später, 1931, wurde das Kraftwerk mit zwei Kesseln in Betrieb genommen. Heutzutage ist die architektonische Gestaltung des Gebäudes aufgrund von Leitungs- und Rohrtrassen sowie zahlreichen Erweiterungsbauten kaum noch erkennbar.
Historische Fotos zeigen jedoch, dass das Gebäude von technischer Nüchternheit geprägt war, typisch für die Architektur der Neuen Sachlichkeit, die sich in den 1920er Jahren auch für Industriebauten als angemessene Formensprache etablierte. Ein streng vertikal gegliederter Riegel setzt den Hauptakzent, dessen höher gezogene Giebelwände diese Wirkung noch verstärken. Die Art der Wandöffnungen variiert je nach Funktion.