Bahnhof, Stadthäuser, Stadtkanten: Planungsausschuss legt zentrale Basis zur künftigen Entwicklung der Innenstadt
Mit grundlegenden Entscheidungen zur Bauleitplanung sowie der informellen Planung trieb der Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss in seiner Sitzung vom 5. September 2024 wichtige Projekte der Stadtplanung voran.
So können durch den Beschluss zur Rahmenplanung 2.0 Stadtmitte zentrale Projektbausteine in der Innenstadt weiterentwickelt werden. Den nächsten Planungsschritt nahm die Entscheidung zur Offenlage des Bebauungsplans Nr. 2168 - Odenthaler Straße / Hauptstraße -, der u.a. den Bau einer Senioreneinrichtung vorsieht. Noch mehr Tempo ins Verfahren brachte zudem eine Änderung des Flächennutzungsplans zum B-Plan Nr. 5345 - Mobilhof am Technologiepark -. Weiteres Thema war u.a. eine Stellungnahme der Stadt zur Bearbeitung des Landschaftsplans Südkreis an den Rheinisch-Bergischen Kreis.
Rahmenplanung 2.0 Innenstadt
Im Fokus des Planungsausschusses stand der einstimmig gefällte Beschluss zur Rahmenplanung 2.0 Innenstadt mit einer Fokussierung auf die Projektbausteine Bahnhof, Alte Stadthäuser und Stadtkanten entlang der Straße „An der Gohrsmühle“. Hierzu stellte die Stadt erste Visionen, übergeordnete Leitideen sowie Zukunftsbilder der städtebaulichen Entwicklung als Impulsgeber vor.
So soll sich der Bahnhof mit Blick auf den anstehenden Ausbau der S11 zu einem zeitgemäßen Mobilitätshub entwickeln und ein angemessenes Entrée in die Stadt sowohl Richtung Innenstadt als auch Richtung Zanders-Areal bilden. Den Alten Stadthäusern fällt insbesondere eine Scharnierfunktion zwischen Innenstadt und dem Zanders-Gelände zu. Mögliche Optionen zu Erhalt/Umbau oder Neubau sollen hierzu geprüft werden. Ein städtebaulicher Gestaltungs- und Ideenwettbewerb auf Basis der vorgestellten Leitideen soll anschließend für den Bereich der Alten Stadthäuser sowie der Stadtkanten Richtung Gohrsmühle konkrete Anregungen für die weitere Planung liefern.
Bebauungsplan Nr. 2168 - Odenthaler Straße / Hauptstraße -
Mit der Entscheidung im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss zur Offenlage des Bebauungsplans Nr. 2168 - Odenthaler Straße / Hauptstraße - hat auch dieses Projekt den nächsten Schritt im Planverfahren genommen. Der B-Plan sieht die Erweiterung des bisherigen Parkhauses des Evangelischen Krankenhauses sowie die Errichtung einer Seniorenpflegeeinrichtung in einem Sondergebiet auf dem Gelände der Alten Feuerwache im genannten Kreuzungsbereich vor.
Details zum Beginn der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans Nr. 2168 - Odenthaler Straße / Hauptstraße - werden in der Tagespresse und im digitalen Amtsblatt sowie auf den Webseiten der Stadtplanung bekannt gegeben.
Flächennutzungsplan FNP Nr. 002/5345 - Mobilhof am Technologiepark -
Weiteres Thema im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss war das Planverfahren zum Mobilhof am Technologiepark, der den Neubau eines Busbetriebshofs für Linienbusse mit emissionsfreiem Antrieb durch die Regionalverkehr Köln GmbH am Technologiepark Bergisch Gladbach vorsieht. Im Ausschuss wurde die Änderung des Flächennutzungsplans FNP Nr. 002/5345 - Mobilhof am Technologiepark - behandelt, die im Rat Anfang Oktober zur Beschlussfassung ansteht.
Demzufolge soll die Darstellung des Flächennutzungsplans auf “Sondergebiet Mobilhof” festgesetzt werden. Hierdurch wird das Planverfahren zum B-Plan Nr. 5345 - Mobilhof am Technologiepark - , das voraussichtlich im kommenden Planungsausschuss zum Satzungsbeschluss ansteht, beschleunigt.
Bebauungsplanverfahren Nr. 4134 - Auf dem Langen Feld -
Zudem legte die Stadt einen Sachstandsbericht zum Verbrauchermarkt in Herkenrath (B-Planverfahren Nr. 4134 - Auf dem Langen Feld -) vor. Die Verwaltung unterstützt das Verfahren, das mit Beschluss vom 6. Juni 2024 in zwei räumliche Geltungsbereiche aufgeteilt wurde, nach wie vor mit hoher Priorität. Der Projektträger wird Entwurfsarbeiten und Gutachten hier selbst übernehmen und beauftragt Fachbüros für Gutachten und Planungen. Baugrundgutachten für das Einzelhandels-Baugrundstück liegen vor, die Planungen können fortgesetzt werden. Eine vom Vorhabenträger in Auftrag gegebene Untersuchung der Versickerungsfähigkeit ist noch in Bearbeitung.
Landschaftsplan Südkreis
Der Rheinisch-Bergische Kreis überarbeitet derzeit den Landschaftsplan Südkreis, der sich auf die Gebiete der Stadt Bergisch Gladbach, Overath und Rösrath erstreckt. Die Stadt wurde aufgefordert, im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung eine Stellungnahme abzugeben. Hierin wurden Flächen für einen höheren Schutz oder Festsetzungen für weitergehende Anpflanzungen, Pflege und Erhalt von Naturgütern vorgeschlagen. Diese Vorschläge wurden insbesondere aus Gründen des Natur-, Klima- oder Hochwasserschutzes vorgebracht.
Nach reger Diskussion wurden die insgesamt 24 Vorschläge mehrheitlich beschlossen und werden nun als Stellungnahme der Stadt an den Rheinisch-Bergischen Kreis weitergeleitet.
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