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Bergisch Gladbacher Namenskunde

Sie wundern sich über den Namen Bergisch Gladbach, und Sie fragen sich, wie es zum Namen unserer doch ziemlich "bergfreien" Stadt gekommen ist?

Ganz einfach: Anfang des 12. Jahrhunderts ließen sich die Grafen, später Herzöge von Berg in unserer Region nieder. Sie hinterließen im Stadtgebiet zwei bedeutende Baudenkmäler: das "Alte Schloss", heute in Teilen in das Bensberger Rathaus integriert, und das Barockschloss, heute Grandhotel Schloss Bensberg. Daher stammt das "Bergisch".

Zur Entstehung des zweiten Namensteils "Gladbach" führt Heimatforscher Anton Jux aus, "dass man dem Bach, der aus dem Tale stürmisch hervorbrach und im Sumpf versank, vermutlich in zwei Bauabschnitten ein künstliches Bett durch die Rheinterassen zum Rhein grub". Dies geschah zur Merowingerzeit, also im frühen Mittelalter.

Dieser Bach, Strunde genannt, wurde also "gelegt". In unserer Sprache, dem Bergisch Platt, heißt das "gelaat". Wie das Wasser der Strunde die Kieselsteine poliert, so schliff der Volksmund in Jahrhunderten den Stadtnamen rund. Gladbach, der gelegte Bach: Zahlreiche Mühlen machten sich die unerschöpfliche Wasserkraft zunutze und legten so den Grundstein zur Wirtschaftskraft unserer Stadt.