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„Die Rose und die Nachtigall“
Gerd J. Pohl spricht poetische Märchen von Oscar Wilde

Schon häufig ist Gerd J. Pohl - eigentlich Puppenspieler im Hauptberuf - als Rezitator in Erscheinung getreten. Vor allem als Interpret der Schauergeschichten von Edgar Allan Poe hat er sich deutschlandweit einen Namen gemacht. In seinem aktuellen Programm widmet er sich einem weiteren Glanzlicht der Weltliteratur: den poetischen Märchen von Oscar Wilde (1854 - 1900).

Als Schauspieler will Pohl keine Unterrichtsstunde über das Leben und Werk Wildes halten, sondern den Autor selbst sprechen lassen, ihm seine Stimme leihen in einem kunstvollen Vortrag einer Auswahl jener Märchen, die so viel mehr über ihren Schöpfer aussagen als jede noch so gekonnte Analyse. In seinen Märchen tritt hervor, wofür das Herz Oscar Wildes wirklich brannte: für die Schönheit und die Liebe, für die Hingabe und die Leidenschaft, für die Weite des Himmels und die Tiefe der Erde, für die Größe von Gottes Schöpfung und für die Freiheit des menschlichen Geistes. Und immer wieder erahnt man in den Figuren dieser poetischen und oft melancholischen Erzählungen Oscar Wilde selbst: den Suchenden und Sehnsuchtsvollen – und manchmal auch den Verzweifelten. Texte, die keine Fußnoten brauchen.

Mit seinem Vortrag tritt Gerd J. Pohl in die Fußspuren großer Oscar-Wilde-Interpreten wie Klaus Kinski, Vincent Price oder Charles Regnier, macht sich von diesen leuchtenden Vorbildern aber nicht abhängig, sondern bleibt seinem ureigenen Stil treu, der vor allem durch seine tiefe, dabei aber ungewöhnlich wandlungsfähige Stimme, seine Tempivariationen und seine geschickte Pausensetzung charakterisiert ist. Ein spannendes Theaterereignis ist das – von einer „Lesung“ im herkömmlichen Sinne kann keine Rede sein.

In Kooperation mit dem dem Stadtarchiv.