Über einen warmen Regen an Spendengeld kann sich die Mädchenberatungsstelle Bergisch Gladbach des Vereins „Frauen helfen Frauen" freuen. Der Erlös der diesjährigen Benefiz-Kunstauktion „Kunst tut gut" ging an die Bergisch Gladbacher Einrichtung, die dringend auf private Unterstützung angewiesen ist, nachdem Fördergelder des Landes gestrichen wurden.
So trägt die Traditionsveranstaltung in der Villa Zanders dazu bei, dass das umfassende Hilfeangebot für Mädchen und junge Frauen auch weiterhin aufrecht erhalten bleiben kann.
Möglich gemacht hatten die gute Tat vor allem wieder die an „Kunst tut gut" teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, die auf mindestens 50 Prozent der Kaufsumme ihrer Werke zugunsten des guten Zweckes verzichteten - einige spendeten sogar den gesamten Erlös. Die Bethe-Stiftung tat ihr übriges und verdoppelte die Spendensumme, so dass am Ende rund 6.000 Euro für die Mädchenberatungsstelle zusammenkamen. Ersteigert wurden Werke im Wert von 5.626 Euro und 90 Cent, wobei die „krumme" Summe dadurch zustande kam, dass einer der Künstler das Eröffnungsgebot für seine beiden Aquarelle mit launigen 123,45 Euro beziffert hatte. Weitere Einnahmen bescherte der Getränkeverkauf und die „amerikanische Versteigerung" des Gesangstrios „Meine Schönen", die bei der Vernissage am 12. November das Rahmenprogramm mitreißend füllten und ihren „Erlös" ebenfalls zur Hälfte spendeten.
Sylvia Zanders pries in ihrer Begrüßungsansprache die segensreiche Wirkung der Kunst mit den Worten Pablo Picassos: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele". Schirmherrin Ingrid Koshofer warb für den guten Zweck und brach ihre Lanze für die Mädchen und jungen Frauen: „Die Arbeit der Mädchenberatungsstelle ist in Gefahr, das können wir nicht zulassen." Von der Beratungsstelle selbst waren Hannah Klemm und Leiterin Magdalene Holthausen gekommen, die umfassende Informationen mitbrachten und bei aller Hoffnung auf möglichst großzügige Unterstützung bescheiden blieben: „Wir freuen uns über jeden Betrag."
Auktionatorin Doro Dietsch hielt nach zähem Start die Fäden des Auktionsgeschehens mit Charme und Beharrlichkeit in der Hand. Der Hammer hatte sich am Ende 18 mal gesenkt. Heike Trompetter und Markus Ebenhoch von der Kreissparkasse Köln kümmerten sich um die Vereinnahmung der Kaufsummen, Stadtführerin Petra Bohlig sorgte dafür, dass jedes Bild dem richtigen Käufer zugeordnet wurde. Unterstützt wurde die Auktion außerdem juristisch von Gert Koshofer und Rainer Vorndran, und für den schadensfreien Transport nach Hause packte die Fa. Glas Mohr die Werke in gut gepolsterte Folie ein. Nicht zu vergessen der Beitrag der drei Azubinen der Stadtverwaltung, die den Gästen Wein und Wasser einschenkten. Viel Beachtung fand auch die ansprechende Hängung der ausgestellten Kunstwerke, für die Dr. Harald Wirtler gemeinsam mit dem engagierten Team der Villa Zanders gesorgt hatte.
Zum 12. Mal geriet „Kunst tut gut" so zu einem beachtenswerten gesellschaftliches Ereignis, bei dem viele Hände zum guten Gelingen beitrugen und ein weiteres Mal dafür sorgten, dass eine soziale Einrichtung in Bergisch Gladbach dringend benötigte Unterstützung erfuhr. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden!