Am Montag, den 4. November 2024 wurde die Gedenktafel für das NSU-Mahnmal „10+1 Bäume“ auf dem Quirlsberg an der Gnadenkirche von der stellvertretenden Bürgermeisterin Anna Maria Scheerer, dem Vorsitzenden des Integrationsrates Redouan Tollih und Pfarrer Carsten Bierei von der evangelischen Kirchengemeinde enthüllt. Das NSU-Mahnmal selbst, bestehend aus den „10+1 Bäumen“, wurde bereits am 7. Juni 2024 im Beisein von Bürgermeister Frank Stein eröffnet.
Für die Enthüllung der Gedenktafel hat der Vorsitzende des Integrationsrates Redouan Tollih, bewusst den 4. November ausgewählt. An diesem Tag im Jahr 2011 stellte die Bundesanwaltschaft mit dem Selbstmord von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in Eisenach den Zusammenhang zwischen den gezielten rassistischen Morden, den Sprengstoffanschlägen und Banküberfällen des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) her und legte die bislang unbekannte Dimension des rechtsextremistischen Terrors offen. Zwischen 2000 und 2006 wurden neun Menschen mit Migrationshintergrund, darunter acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger, aus rassistischen Motiven ermordet.
Das vom Integrationsrat imitierte „Bündnis gegen Rassismus und für Vielfalt“ unterstützt die Enthüllung der Gedenktafel und befürwortet, dass dieses Mahnmal in Bergisch Gladbach einen würdigen Ort erhalten hat. In diesem Bündnis sind 31 soziale, kirchliche und politische Organisationen Mitglied.
Redouan Tollih betonte: „Mit dieser Gedenktafel wird das NSU-Mahnmal 10+1 vervollständigt. Die Bürgerinnen und Bürger von Bergisch Gladbach werden durch die Gedenktafel über die Bedeutung des Mahnmals informiert, was ich als sehr wichtig empfinde. Die Tafel erinnert uns daran, dass es unsere gemeinsame Verantwortung ist, uns täglich gegen rechte Gewalt sowie jede Form von Diskriminierung und Hetze einzusetzen und für eine Gesellschaft des Respekts und der Vielfalt zu stehen.“