Internationale Kontakte knüpfen und Freundschaften schließen: Städtepartnerschaften machen es möglich! Dies betrifft nicht nur Personen, die in den Städtepartnerschaftsvereinen aktiv sind, sondern beispielsweise auch Schülerinnen und Schüler: Am Montag, den 17. Juni empfing Bürgermeister Frank Stein 36 Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums und des Collège Jules Ferry in Joinville-le-Pont im Großen Ratssaal.
Es ist die zweite Begegnung zwischen dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und dem Collège Jules Ferry in Bergisch Gladbach. Vor einem Jahr waren Schülerinnen und Schüler aus beiden Städten ebenfalls im Rathaus zusammengekommen. Ein Gegenbesuch in Frankreich ist bereits fest eingeplant.
Der diesjährige Besuch findet zwischen Freitag, dem 14. und Samstag, dem 22. Juni statt. Die Schülerinnen und Schüler erleben zusammen ein buntes Programm in Bergisch Gladbach und Umgebung. Ob beim gemeinsamen Bouleturnier, bei einer Outdoorrallye oder beim Picknick im Haus Hardt - im Vordergrund stehen das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch miteinander. Natürlich darf auch ein Besuch in Köln nicht fehlen, ebenso wie eine Exkursion nach Aachen, bei der sich die Jugendlichen mit Karl dem Großen auseinandersetzen.
Ein besonderes Highlight stand jedoch mit dem Besuch des Bürgermeisters im großen Ratssaal des historischen Rathauses schon zu Beginn des Austauschs statt: „Ich bin sicher, dass der Austausch vielen französischen und deutschen Schülerinnen und Schülern unvergessliche Eindrücke vermitteln wird“, freute sich der Bürgermeister über den Besuch. Dabei betonte er die große Bedeutung der seit 1960 bestehenden Städtepartnerschaft, die insbesondere in den Nachkriegsjahren eine besondere Symbolik hatte: „Gerade für Deutschland war es nach dem Zweiten Weltkrieg sehr wichtig, sich mit anderen europäischen Staaten zu versöhnen und wieder mit anderen Ländern in freundschaftlichen Kontakt zu kommen. Dazu boten sich die vielerorts geschlossenen Städtepartnerschaften hervorragend an. Man fand dort sozusagen verbriefte Freundschaft vor. Und das ist auch heute noch so. Das erlebt ihr in Bergisch Gladbach und wir erleben es in Joinville-le-Pont. Und das finde ich großartig“, so Frank Stein, der seine Rede teilweise in Französisch hielt.
Vor allem stehe aber der gegenseitige Austausch in den nächsten Tagen im Vordergrund: „Entdeckt, wie bereichernd das gegenseitige Kennenlernen ist. Wieviel Freude die gemeinsamen Unternehmungen machen, der Austausch auf den Gebieten des Sportes, der Kunst und der Kultur. Bei einem Schüleraustausch lernt man eine Menge über das Nachbarland, man entdeckt viele Gemeinsamkeiten – schließlich sind wir in einem Kulturkreis groß geworden. Aber wir entdecken auch feine Unterschiede, lernen uns darauf einzustellen, üben Toleranz. Das tut dem einzelnen gut, aber auch unserer Gesellschaft – und wer weiß, vielleicht sitzt Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, irgendwann einmal in Brüssel oder in Straßburg und arbeitet für Europa“, endete der Bürgermeister den Besuch der Schulgruppen im Rathaus. Gegen Ende des spannenden Tages haben die Schülerinnen und Schüler noch den 1:0 Erfolg des französischen Teams bei der Fußball-EM zusammen geschaut.