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Stadt Bergisch Gladbach informiert zu Verhalten mit Starkregen

Stadt Bergisch Gladbach informiert zu Verhalten mit StarkregenBild vergrößernBild: freepik

Die Tage werden immer wärmer und damit steigt auch das Risiko für Starkregen.
Starkregen sind weder zeitlich noch räumlich exakt vorhersagbar.

Sicher ist nur, dass sie immer wieder auftreten und voraussichtlich mit der Klimaerwärmung häufiger werden. Sie lassen kleinere und mittlere Gewässer innerhalb sehr kurzer Zeiträume stark anschwellen und führen auch zu Sturzfluten, weil die Böden, besonders in Hanglagen, die Wassermassen nicht mehr aufnehmen können. Auch die Kanäle sind dann oft überlastet. Die Vorwarnzeiten für solche Ereignisse sind in allen Fällen extrem kurz.

Überflutungen, egal welche Ursache sie haben, lassen sich letztlich nicht verhindern. Dabei ist es wichtig, dass jede und jeder Einzelne vorsorgt. Das Wasserhaushaltsgesetz nimmt deshalb auch die Grundstückseigentümer in die Pflicht: „Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, ist im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen . . . zu treffen.“ (§ 5 Abs. 2 WHG).

Starkregengefährdung im Stadtgebiet
Erst die Enge der angrenzenden Bebauung an Wasserläufen lässt ein Hochwasser zu einem Schadensereignis werden. Aber nicht nur Grundstücke an Bächen, auch besondere Lagen fernab von Gewässern, z.B. in Senken oder unterhalb von Hängen, können bei Sturzfluten und Kanalüberlastungen gefährdet sein.

Über die Starkregengefährdung im Stadtgebiet können sich alle Bürgerinnen und Bürger auf den Starkregengefahrenkarten informieren. Die Starkregengefahrenkarten sind seit 2021 verfügbar werden immer wieder nach den neuesten Erkenntnissen und Datenmaterialien aktualisiert. Die letzte Aktualisierung fand in diesem Jahr statt und werden in Kürze online über https://bergischgladbach.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=cd28682a1dc849a8b819cfd41e32a194 einsehbar sein.

Auch für konkret bevorstehende Starkregenereignisse gibt es Informationen im Internet: Unter https://www.wettergefahren.de/warnungen/warnsituation.html kann z.B. die jeweils aktuelle Warnsituation für Bergisch Gladbach online abgefragt werden. Diese Informationen sind über die Warn-Apps NINA oder „WarnWetter“ auch direkt auf das Smartphone übertragbar.
Ein zusätzliches starkes Gefährdungspotential geht von weggeschwemmten Materialien und Gegenständen wie Gartengeräten, Grünschnitt, Möbeln oder Holzstapeln etc. aus. Die blockieren am nächsten Straßendurchlass des Baches den Abflussquerschnitt und sorgen so für zusätzlich ansteigende Wasserpegel. Deshalb werden Bürgerinnen und Bürger dringend gebeten, bei Unwetterwarnungen alle in der Nähe von Gewässerläufen abgelegten Gegenstände, die weggespült werden könnten, aus der Hochwasserzone zu entfernen.

Die Stadt Bergisch Gladbach hält mit der Rufbereitschaft des Abwasserwerks und der Feuerwehr Personal für den Katastrophenfall vor. Dazu gehören u.a. vorbeugende Maßnahmen wie Reinigung von Straßenabläufen und Treibgutrechen. Nicht immer kann diese Vorsorge schlimme Folgen verhindern; oft genug können die Einsatzkräfte nur noch im Nachhinein Schadensbehebung betreiben.

Überflutungsvorsorge / Überflutungsschutz
Wer sein Eigentum vor den Folgen von Starkregen und Hochwasser schützen möchte, sollte unbedingt baulich vorsorgen und z.B. Kellerschächte absichern oder wertvolle Einrichtungsgegenstände sicher lagern. Auf der städtischen Webseite wurden dahingehend Tipps und Informationsmaterialien zusammengestellt unter https://www.bergischgladbach.de/starkregen-bin-ich-gefaehrdet.aspx.
Zudem steht für die Einwohner von sieben Kommunen in NRW (darunter auch Bergisch Gladbach) der Wasser-Risiko-Check zur Verfügung. Der Wasser-Risiko-Check ist eine Online-Beratung zur Gefährdungslage und Vorsorgemöglichkeiten. Dieser kann kostenfrei unter https://www.wasser-risiko-check.de/ genutzt werden.

Wer auf seinem Grundstück Niederschlagswasser speichert, z.B. durch Gründächer oder Zisternen, trägt zur Überflutungsvorsorge bei. Denn das Wasser wird vor Ort zurückgehalten, die Kanäle werden entlastet und es kommt folglich zu weniger unkontrolliertem Abfluss. Zudem lässt sich durch diese Maßnahmen der dezentralen Niederschlagsbewirtschaftung die Abwassergebühr reduzieren.
Die Stadt versucht das Bewusstsein für Überflutungsgefährdung hoch zu halten und stellt zu diesem Zweck umfangreiches Informationsmaterial unter o.g. Internetadresse zur Verfügung. Diesem Zweck dienen auch acht Info-Aufsteller, die derzeit im Rathaus Bensberg im Erdgeschoss vor dem Eingang zum Ratssaal und ab Montag, den 17. Juni für drei Wochen in der VHS in Bergisch Gladbach zu sehen sind.