Aktionswoche "Gegen Gewalt an Frauen" vom 22. bis 27. November 2021
Gleichstellungsbeauftragte Judith Klaßen - Grußwort zur Aktionswoche
Liebe Teilnehmende,
die Stadt Bergisch Gladbach führt vom 22 bis zum 27. November 2021 zum ersten Mal eine Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen durch.
„NEIN, zu Gewalt an Frauen“ ist die Botschaft dieser Woche! Die Woche findet rund um den 25. November, dem jährlichen UN- Gedenk-und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen statt. Als äußeres Zeichen wird das Rathaus in Bergisch Gladbach in Orange erscheinen, der Farbe, die eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen symbolisiert.
Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller Gewalt und / oder körperlicher Gewalt betroffen, 25 % aller Frauen erleben Gewalt in ihrer Partnerschaft und nur 20 % der Frauen, die Gewalt erfahren haben, nutzen die bestehenden Beratungs- und Unterstützungssysteme.
Die Gewalt kommt in allen gesellschaftlichen Schichten und allen Altersgruppen vor. Nach der kriminalstatistischen Auswertung des Bundeskriminalamtes wurden in 2019 141.792 Opfer von Partnerschaftsgewalt. Hiervon waren 81 % Frauen betroffen.
Mit den Veranstaltungen der Aktionswoche wollen wir Zeichen gegen Gewalt an Frauen und für ein selbstbestimmtes Leben setzen, über Formen der Gewalt und über die vielfältigen Schutz- und Unterstützungsmöglichkeiten informieren und Frauen gegen Gewalt stärken.
Ich freue mich sehr darüber, dass sich so viele zur Beteiligung an der Aktionswoche entschieden haben und danke allen für die Unterstützung.
Judith Klaßen
Gleichstellungbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach
Grußwort von Bürgermeister Frank Stein zur Aktionswoche 2021
Veranstaltungen in Bergisch Gladbach während der Aktionswoche 22. bis 27. November 2021
Flyer Aktionswoche 2021 zum Download
Als Zeichen gegen „Gewalt an Frauen“ werden zu Beginn der Aktionswoche Fahnen am Rathaus in Bergisch Gladbach und auf dem Zanders Gelände gehisst. Zudem wird das Rathaus in Bergisch Gladbach während dieser Woche in Orange angestrahlt.
Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Sie wurde im Zuge der von den Vereinten Nationen initiierten Orange the World-Kampagne festgelegt.
Rechtsanwältin Gesa Stückmann beschäftigt sich seit 2007 mit dem Thema Gewalt in der digitalen Welt. Heute zählen dazu z.B. auch das Versenden von Dickpics oder anzüglicher Texte an Mädchen und
Frauen. Dies muss man nicht hinnehmen, sondern es gibt rechtliche Möglichkeiten, die Versender solcher Nachrichten in die Schranken zu weisen. In dem 90minütigen Webinar erläutert Frau Stückmann live und
interaktiv anhand praktischer Fälle aus der anwaltlichen Praxis rechtliche Aspekte aus dem Zivil- und Strafrecht bei Gewalt in der digitalen Welt gegenüber Mädchen und Frauen.
Teilnahme nach Voranmeldung in der Gleichstellungsstelle:
gleichstellungsstelle@a7bca27373904749bf7ff8c783951dfdstadt-gl.de
Anmeldung bis zum 15.11.2021
Versendung des Links am 19.11.2021
Das Angebot „Stark im Alltag“ richtet sich an junge Frauen im Alter von 18-30 Jahren, die einen ersten Einblick in den Boxsport erhalten wollen oder
schlichtweg in die Sportart „Boxen“ hineinschnuppern möchten. Das Training wird vor Ort professionell durch den Boxclub Bergisch Gladbach angeleitet. Benötigt werden lediglich Sportkleidung, ein Handtuch und etwas zu trinken.
Anmeldung und weitere Informationen bei Denis Dobras, telefonisch unter 0151/65698973 unter E-Mail: stark-im-alltag@c367bc2e00a842f3bd0c0a689e7133edgmx.de
Bitte beachten Sie 3G-Regeln, für Frauen von 18 bis 30 Jahren, Teilnahme begrenzt (auf 10 Personen)
In Kooperation mit dem Boxclub Bergisch Gladbach 32/84 e.V., dem Jugendmigrationsdienst Rhein-Berg, dem Kommmunalen Integrationszentrum Rheinisch-Bergischer Kreis und dem Kreissportbund Rheinisch-Bergischer Kreis e.V
Über den Film: Maryam ist eine Ärztin in einer kleinen Stadt in Saudi-Arabien. Trotz ihrer exzellenten Fähigkeiten muss sie sich jeden Tag aufs Neue den Respekt der Mitarbeiter und der Patienten erkämpfen. Wütend
macht Maryam vor allem der Zustand der Straße vor der Klinik. Weil die Stadt die Zufahrt nicht asphaltiert, bleiben die Patienten regelmäßig im
Schlamm stecken. Maryam will Veränderung und bewirbt sich um eine bessere Stelle in Dubai. Doch wegen einer Formalität und weil sie keine
männliche Begleitung hat, lässt man sie nicht reisen. Maryam sucht Hilfe bei einem entfernten Cousin. Doch der Zufall will es, dass der als Beamter nur Kandidaten für die anberaumte Wahl des Stadtrats empfängt. Vor allem aus Trotz erklärt sich Maryam kurzerhand zur Kandidatin. Erst später wird ihr klar, welche Chance zwischen der bürokratischen Will-
kür lauert: als Stadträtin könnte sie die Asphaltierung der Klinik-Zufahrt selbst in die Hand nehmen. Maryam und ihre beiden Schwestern treten eine Kampagne los, die nicht zu übersehen ist. An jeder Ecke lauern Restriktionen für Frauen; trotzdem wird Maryams Stimme lauter, ihre Auftritte mutiger, ihre Forderungen radikaler. Die junge Ärztin, die vom lang erkämpften Recht auf ein eigenes Auto wie selbstverständlich Gebrauch macht, besteht nun auch auf die Straße, auf der sie fahren
kann. (Quelle: Verleih)
Infostände von Kooperationspartnerinnen und Kooperationpartnern sowie von der Gleichstellungsstelle der Stadt Bergisch Gladbach vor dem Löwencenter laden zum Austausch zu verschiedenen Themen ein.
Gewalt gegen Frauen ist ein alltägliches Phänomen, auch wenn sie nur selten öffentlich wird. »Akten-Einsicht« erzählt Geschichten von Frauen, die körperlicher und sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren, und vermittelt überraschende, teils erschreckende Einsichten in die Arbeit von Justiz und Polizei. Nach den neuesten Zahlen des BKA ist jede dritte Frau in Deutschland von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Welche Lebensgeschichten sich hinter dieser erschreckenden Zahl verbergen, davon erzählt die Strafrechtsanwältin Christina Clemm, empathisch und unpathetisch. Wie gewinnt man nach einer Gewalter-
fahrung die Selbstachtung zurück, die Selbstbestimmung über das eigene Leben? Wie geht man damit um, dass die Polizei einen angekündigten
Mord nicht ernst nimmt? Dass man einem Richter gegenübersteht, der auf dem rechten Auge blind ist? Was macht es mit den Betroffenen, die Täter
wiedersehen zu müssen und sich bohrenden Fragen zur Tat zu stellen?
Christina Clemm nimmt uns mit auf eine Reise in die Gerichtssäle der Republik, an die Tatorte, in die Tatgeschehen. Es sind Geschichten, die man
nicht mehr vergessen wird.
Anmeldung bis 24. November 2021 per Mail an den Integrationsrat der Stadt Bergisch Gladbach, Luisa Dam: l2d97c8df902d43e8aa1764b35b44f929.dam@879ad58a28f54fa18efd776d23d43640stadt-gl.de
Eine Kooperation der Gleichstellungsstelle und des Integrationsrats der Stadt Bergisch Gladbach sowie des Fachdienstes für Integration und Mig-
ration der Caritas (FIM) eingebettet in die Veranstaltungsreihe „Let’s talk about …“ zum Schwerpunktthema „Sexismus“.
Die Polizistinnen der Behördenmannschaft Polizei Köln treffen auf die Auswahl der Fußballerinnen aus Bergisch Gladbach. Alle Bergisch Gladbacher Vereine, die eine Frauenfußballabteilung haben, haben Frauen für das „Woman-All-Star-Team“ aus Bergisch Gladbach gestellt. Diese treten gegen dasTeam der Polizistinnen an.
Das Spiel wird als Benefizspiel für die Mädchenberatungsstelle durchgeführt. Anpfiff ist um 19 Uhr. Es gelten die 3G-Regeln.
In Kooperation mit derBehördenmannschaft der Polizei Köln, dem DJK-SSV Ommerborn Sand e.V., dem 1. FFC Bergisch Gladbach 2009, dem FC Bensberg, dem TUS Moitzfeld 1961 e.V und terre des femmes
Pressemitteilungen der Stadt Bergisch Gladbach zur Aktionswoche 2021