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Jahresrückblick 2024 der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach

Auch im Jahr 2024 hat die Stadt Bergisch Gladbach trotz vielfältiger Krisen die erfolgreiche Arbeit der zurückliegenden Jahre fortgesetzt.

„Die Vielfalt der Aufgaben hat die Verwaltung gefordert – und sie hat erneut geliefert. Trotz vieler Krisen, sowohl global mit dem Krieg in Europa, als auch lokal mit dem Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT und den damit verbundenen Einschränkungen für unsere Kolleginnen und Kollegen, hat die Verwaltung ihre Aufgaben verlässlich erfüllt und viele wichtige Projekte weiter vorangebracht“, resümiert Bürgermeister Frank Stein das vergangene Jahr. „Und auch im Wahljahr 2025 werden wir dies zielgerichtet fortsetzen“, blickt der Bürgermeister auf die kommenden letzten Monate seiner Amtszeit: „Von der Zanders-Konversion, über das neue Stadthaus, die Modernisierung der Schulgebäude, die Sofort-Kitas bis hin zum Sportkomplex am Mohnweg, werden die Bürgerinnen und Bürger sichtbare Ergebnisse sehen“.

Cyber-Angriff, Schulsanierung, Zanders und Nachhaltigkeit – Zentrale Themen des Jahres 2024

Das vergangene Jahr startete für viele Abteilungen der Stadtverwaltung mit der Bewältigung der Auswirkungen eines Cyber-Angriffs auf den IT-Dienstleister Südwestfalen-IT (SIT). Viele Programme und Anwendungen standen nicht zur Verfügung, sodass beispielsweise einige Wochen das Bürgerbüro und das Standesamt schließen mussten und in dieser Zeit aufgelaufene Anträge händisch nachgearbeitet werden mussten. Ebenso wurde der städtische Haushalt händisch ohne die nötige Software aufgestellt. „Die Auswirkungen stellten die Stadtverwaltung vor besondere Herausforderungen, die nur durch enormes Engagement der Kolleginnen und Kollegen bewältigt werden konnten“, erklärt Bürgermeister Frank Stein rückblickend.

Die dringend notwendige Sanierung und Erweiterung der Schulen war auch 2024 ein prägendes Thema. Nachdem jahrelang an vielen Schulen nur „geflickt“ wurde, wurden die Grundlagen für eine strukturiertere Abarbeitung und eine bessere Übersichtlichkeit und Planbarkeit für Schulen, Eltern, Politik, aber auch nicht zuletzt die Stadtverwaltung selbst, geschaffen. Um dies zu erreichen, wurden von den beteiligten Fachbereichen die konkreten Bedarfe pro Schulstandort in "Schulsteckbriefen" zusammengetragen und mit den jeweiligen Schulen abgestimmt. Die Steckbriefe wurden den politischen Vertreterinnen und Vertretern vorgelegt, die auf dieser Basis eine Priorisierungsliste für Schulsanierung und -neubau beschlossen haben. Die Abarbeitung dieser Liste hat bereits mit hoher Intensität begonnen.

Die Konversion des ehemaligen Zanders-Areals hat im Jahr 2024 ebenfalls wichtige Schritte gemacht. Neben vielen baulichen Veränderungen und Demontagen verabschiedete sich die Insolvenzverwaltung um Dr. Marc D’Avoine vom Gelände und übergab symbolisch den Schlüssel an Bürgermeister Frank Stein und das Projektteam. Seither sind mittlerweile alle Gebäude und Flächen auf dem Zanders-Areal in der Verfügungsgewalt der Stadt. „Mit Eröffnung der ‚Mainstreet‘ wurde den Bürgerinnen und Bürgern außerdem erstmals ein Teil des Geländes zugänglich gemacht. Das ist ein wichtiger Schritt, um das Areal als Teil der Stadt zu etablieren“, sagt Bürgermeister Frank Stein. Mit der Gründung der Urbane Zukunft Zanders-Entwicklungsgesellschaft mbH wurde in diesem Jahr das nächste Kapitel in der Konversion des Areals aufgeschlagen, die ab Januar 2025 wichtige Aufgabenfelder im Bereich der Entwicklung und Vermarktung des Zanders-Areals von der Projektgruppe übernehmen wird.

Im Straßenbau wurden die Sanierungs- und Neugestaltungsmaßnahmen Paffrather Straße (zwischen Reuterstraße und Handstraße), Dellbrücker Straße (zwischen Handstraße und Franz-Heider-Straße), Dechant-Müller-Straße sowie die Rommerscheider Straße (mit einer neuen Fahrbahndecke, der Teilsanierung von Gehwegen und dem barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen) baulich abgeschlossen. Als wichtige Verbindung im Radverkehrsnetz NRW wurde zudem der Bücheler Weg mit einer neuen Fahrbahndecke ausgestattet. Die Neugestaltung der Schloßstraße in Bensberg im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) machte ebenfalls einen großen Schritt.

Ebenso wurden im Bereich der Nachhaltigkeit wichtige Ziele im Jahr 2024 erreicht. „Vom Beschluss des Kommunalen Wärmeplans, über die erfolgreiche Bewerbung bei der Urban Agenda for the EU Thematic Partnership on Building Decarbonisation, bis hin zur Unterzeichnung der Musterresolution für nachhaltige Entwicklung, die die Grundlage für eine Nachhaltigkeitsstrategie sein wird, haben wir ein Fundament dafür geschaffen, Bergisch Gladbach bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten und das Thema Nachhaltigkeit immer wieder mitzudenken und in den Vordergrund zu stellen“, zeigt sich Bürgermeister Frank Stein zufrieden.

Wesentliche Grundlage für all das sind geordnete, städtische Finanzen. Auch im Jahr 2024 konnte ein pflichtiges Haushaltsicherungskonzept vermieden und ein solider Haushalt aufgestellt werden, der vom Stadtrat am 10. Dezember 2024 beschlossen wurde.

Die Arbeit der einzelnen Fachbereiche und Stabsstellen 2024

Die gesamte Bandbreite der städtischen Aufgaben wurde von den Kolleginnen und Kollegen in den vier Dezernaten und zehn Fachbereichen sowie den Stabsstellen und Gesellschaften in einer großen Gemeinschaftsleistung erarbeitet und umgesetzt. Unter der Führung von Bürgermeister Frank Stein als Verwaltungschef und Personaldezernent haben der Erste Beigeordnete Ragnar Migenda für die Fachbereiche 6 und 7, Stadtkämmerer Thore Eggert für die Fachbereiche 2, 3, 8 und 10 und Stephan Dekker als kommissarischer Beigeordneter für die Fachbereiche 4 und 5, die wesentlichen Inhalte des Verwaltungshandelns diskutiert und vereinbart. Bewährtes Instrument sind hierfür seit 2020 konkrete Zielvereinbarungen zwischen Bürgermeister und Dezernenten.

Wie bereits in den letzten Jahren haben die Fachbereiche und Stabsstellen auch im Jahr 2024 für ihre Bereiche ein Resümee gezogen. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Aufgaben, Projekte und Aspekte:

FB 1 Allgemeine Verwaltung, Verwaltungssteuerung (Leitung: David Sprenger)

222 neue Kolleginnen und Kollegen durfte die Stadtverwaltung in der Zeit von Januar bis November 2024 begrüßen. Dazu kommen 35 Auszubildende aus verschiedensten Ausbildungsberufen, die ihre Ausbildung bzw. ihr duales Studium bei der Stadt Bergisch Gladbach begonnen haben. 29 fertig ausgebildete Nachwuchskräfte wurden in diesem Jahr übernommen und verstärken das Team der Stadtverwaltung ebenfalls. Mit Stand vom 1. Oktober 2024 zählte die Stadt insgesamt 1.700 Mitarbeitende.

Ab dem 1. Januar 2025 begrüßt die Stadt Bergisch Gladbach neue Kolleginnen und Kollegen mit einem verbesserten Onboarding-Prozess. Dieser zielt nicht nur auf eine schnellere und fundierte fachliche Einarbeitung ab, sondern fördert auch die soziale Integration in die Teams. Eine umfangreiche Onboarding-Mappe mit vielen hilfreichen Informationen und regelmäßige, quartalsweise Kennenlernveranstaltungen ermöglichen es neuen Mitarbeitenden, sowohl ihre Kolleginnen und Kollegen als auch ihre Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen besser kennenzulernen und sich in bereichsübergreifenden Themen weiterzubilden.

Seit Anfang Dezember ist die Stadt Bergisch Gladbach zudem als Arbeitgeberin auf LinkedIn vertreten. In regelmäßigen Beiträgen wird dort über die vielfältigen Tätigkeiten der Stadt Bergisch Gladbach informiert. In einzelnen Formaten stellen Kolleginnen und Kollegen ihre besonderen Projekte oder ganz persönliche Geschichten vor, die sie mit der Stadt Bergisch Gladbach verbinden.

Die Planungen des neuen Stadthauses schreiten voran – das Projekt liegt weiterhin im Zeitplan. Neben der Erarbeitung und Umsetzung interner Maßnahmen für die neuen Arbeitswelten und der Digitalisierung wurde mit der Genehmigung des Bauantrags ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die Baumaßnahmen haben begonnen. Die Übergabe des Stadthauses an die Stadt erfolgt im Dezember 2025. Der Umzug der Mitarbeitenden ist dann im Laufe des 1. Halbjahr 2026 vorgesehen.

Die Cyberattacke auf die Südwestfalen-IT am 30. Oktober 2023 hat die Stadtverwaltung hart getroffenen und bis weit in das Jahr 2024 intensiv beschäftigt. Besonders beim Bürgerservice und bei buchungsrelevanten Vorgängen kam es zu erheblichen Einschränkungen. So konnten einige digitale Service- und Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger zeitweise nicht oder nur eingeschränkt erbracht werden, viele softwaregestützte Arbeiten müssten wieder händisch durchgeführt werden. Ein- und Auszahlungsvorgänge, z.B. bei Steuern und Gebühren, konnten teilweise nur zeitverzögert vollzogen werden. Trotz der Widrigkeiten haben die betroffenen Bürgerinnen und Bürger überwiegend sehr verständnisvoll und geduldig auf die besondere Situation reagiert.
Auch wenn die städtische IT nicht unmittelbar Ziel der Cyberattacke war, sind zahlreiche Sofortmaßnahmen getroffen worden, um die Sicherheit der Systeme zu gewährleisten. So konnte verhindert werden, dass das städtische Rechenzentrum durch die Cyberattacke ebenfalls kompromittiert wird. Gleichzeitig wurden die bereits laufenden Verbesserungenmaßnahmen bei der IT-Sicherheit intensiviert und Erkenntnisse aus der Cyberattacke umgesetzt. Es wurden u.a. mit externer Unterstützung und Prüfung umfangreiche technische und organisatorische Maßnahmen identifiziert und realisiert. Es handelt sich dabei um einen fortlaufenden Prozess, da sich die Bedrohungslage stetig verändert und die IT-Sicherheit vorausschauend und beständig darauf reagieren muss.

FB 2 Finanzen (Leitung: Bernhard Bertram)

Der Cyber-Angriff auf die Südwestfalen-IT (SIT) hat Ende Oktober 2023 viele Arbeitsabläufe im Fachbereich Finanzen eingeschränkt. Deren Aufarbeitung und Auswirkungen waren weit über die Jahreshälfte zu spüren und sind es auch aktuell noch. Nichtsdestotrotz ist es in bemerkenswerter Gemeinschaftsaktion gelungen, notwendige Zahlungsströme zu veranlassen und die Daten für den Haushalt zusammenzutragen. Die enorme innerbetriebliche Tragweite war in der Außenwirkung vermutlich kaum wahrnehmbar, hat aber einen gewaltigen und zusätzlichen Kraftaufwand vieler Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs 2 verursacht.

In der Kämmerei hat auch die softwareunterstützte Aufstellung des Doppelhaushaltes unter dem Ausfall des Rechnungsprogrammes gelitten, so dass eine manuelle Aufarbeitung des Haushaltsentwurfes für die Dezembersitzung des Rates notwendig wurde. Der Beschluss erfolgte im März, die Veröffentlichung mit der Genehmigung der Aufsichtsbehörde im Juni.
Die insgesamt angespannte Haushaltslage sorgte dafür, dass nach Abschluss der Nacharbeiten für den Doppelhaushalt ein besonderer Arbeitsschwerpunkt auf der Jahresprognose 2024 und den umzusetzenden Beschlüssen aus der Haushaltskonsolidierung lag, um das eventuelle Erfordernis eines steuernden Eingreifens abzuwägen.

Die im Doppelhaushalt übliche Einbringung eines Nachtragshaushalts ist zwar vom Umfang her deutlich geringer als ein regulärer Haushalt; die aktuelle Haushaltslage erforderte jedoch eine nur sehr zurückhaltende Korrektur der Budgets, was aber durch die konstruktive Unterstützung der übrigen Fachbereiche erreicht werden konnte. Der Nachtragshaushalt wurde vom Rat am 10. Dezember 2024 beschlossen. Gleichzeitig beschloss der Rat für die Grundsteuer B ab 2025 differenzierte Hebesätze für gewerbliche genutzte Grundstücke und Wohngrundstücke.

Bei der Abteilung Kommunalsteuern hat sich die Vorbereitung für sämtliche Jahressteuerbescheide für das Jahr 2024, darunter 51.000 Grundbesitzabgabenbescheide, als extrem schwierig gestaltet. Mit der Erfassung der Daten des Finanzamtes sowie dem kompletten Rückstau des Schriftverkehrs aus 2023 konnte aufgrund des Cyber-Angriffs erst im Januar/Februar 2024 begonnen werden. Die interne Beseitigung der Folgen des Cyberangriffs erfolgte im Oktober 2024 mit der kompletten Wiedereinbindung der digitalen Akte.

Daneben liefen bereits die ersten Vorbereitungen zur Grundsteuerreform zum 1. Januar 2025, bei dem letztendlich ca. 49.000 neue Bewertungen zum Jahresende erfasst werden müssen. Die Bewältigung der Grundsteuerreform zum 1. Januar 2025 erforderte in den letzten Monaten des Jahres 2024 noch umfangreiche Vorarbeiten und Prüfungen.

Außerdem wurde in der zweiten Jahreshälfte mit den Vorbereitungen zur Erstellung der Satzung für die neue Beherbergungssteuer begonnen. Im freiwilligen Haushaltssicherungskonzept der Stadt Bergisch Gladbach für den Haushalt 2023 wurde die Einführung dieser Abgabe innerhalb der Stadt Bergisch Gladbach durch den Rat festgelegt. Am 10. Dezember 2024 folgte dann der Satzungsbeschluss des Rates.

In der Geschäftsbuchhaltung konnten die negativen Auswirkungen des Cyber-Angriffs auf die S-IT mit dem vollumfänglichen Ausfall der Finanzsoftware Infoma in dem Zeitraum Ende Oktober 2023 bis kurz vor Weihnachten 2023 im Jahr 2024 erfolgreich abgearbeitet werden. Hier wurden rund 7.500 Buchungen mit einem Finanzvolumen von rund 77,2 Millionen Euro mit großer Anstrengung und Mehrarbeit nacherfasst. Für jeden Bereich (Kernhaushalt, Abfallwirtschaftsbetrieb und Abwasserwerk 2022, EBGL für 2023) konnten Jahresabschlüsse mit Erfolg aufgestellt werden. Teilweise befindet sich der jeweilige darauffolgende Jahresabschluss auch schon in der Fertigstellung - ein wahrer Erfolg unter Berücksichtigung von 1,5 unbesetzten Stellen nach bisher vergeblichen Ausschreibungsrunden.

Die Abteilung 2-25 Betriebswirtschaft: Das 3.NKF-Weiterentwicklungsgesetz (3.NKFWG) ist erfolgreich bei den städtischen Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften umgesetzt worden. Die wichtigsten Aspekte hierbei sind Erleichterungen im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten und der Wegfall der zukünftig vorgeschriebenen Nachhaltigkeitsberichterstattung bei hinreichend kleiner Unternehmensgröße, beides in Anlehnung an den im § 267 des Handelsgesetzbuches beschriebenen Größenklassen. Die Umsetzung ging einher mit der Anpassung der Gesellschaftsverträge, Einholung der entsprechenden Weisungsbeschlüsse im Rat, der Vorbereitung der erforderlichen Notartermine und nicht zuletzt mit den korrespondierenden intensiven Abstimmung- und Vorbereitungsarbeiten.

Weiterhin wurde für die städtischen Gesellschaften, die für ihren Betrieb regelmäßig finanzielle Zuschüsse von der Stadt Bergisch Gladbach erhalten, die beihilfe- und wettbewerbsrechtliche Prüfung (sog. DAWI-Screening) in Zusammenarbeit mit einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der entsprechenden Expertise zu Ende geführt. Der Bericht über die Ergebnisse liegt vor und als letzter Schritt muss noch die sogenannte Betrauung der relevanten Gesellschaften durch Stadt erfolgen.

Darüber hinaus erfolgte nach den erforderlichen, sehr koordinations- und kommunikationsintensiven Vorbereitungsarbeiten, die Gründung der Urbane Zukunft Zanders-Entwicklungsgesellschaft mbH (UZZEG). Diese Gesellschaft wird als Dienstleistungsgesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach die Konversion des ehemaligen Zanders-Geländes vorantreiben.

In der Abteilung Wohnungswesen im Bereich Wohngeld wurde das zentrale Dokumentenmanagementsystem inzwischen erfolgreich „scharfgeschaltet“ und ermöglicht nun einen bidirektionalen sowie papierlosen Zugriff auf alle relevanten Dokumente. Durch die Digitalisierung und die damit einhergehenden Verbesserungen konnte die Bearbeitungszeit spürbar verkürzt werden. Zusätzlich hat die personelle Verstärkung im Bereich Wohngeld dazu beigetragen, die Anträge trotz gestiegener Fallzahlen effizient zu bearbeiten. Die Bearbeitungszeit lag stets deutlich unter drei Monaten. Die Wohngeldreform wurde im kommunalen Vergleich überdurchschnittlich gut bewältigt.
Auch in der Wohnungskontrolle wurde das Team personell verstärkt, um die Abläufe weiter zu optimieren und Anfragen schneller bearbeiten zu können. In diesem Bereich ist es ebenfalls vorgesehen, die Digitalisierung weiter voranzubringen.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/finanzen.aspx

FB 3 Recht, Ordnung, Sicherheit (Leitung: Dirk Cürten)

Einer der Schwerpunkte des Fachbereichs 3 war im Jahr 2024 die Vorbereitung und Durchführung der Europawahl am 9. Juni 2024. Von den über 84.000 Wahlberechtigten haben sich knapp 70 % an der Wahl beteiligt. Die Zahl der Briefwähler ist im Vergleich zu den Vorjahren weiter gestiegen, sodass das Direktwahlbüro auf dem Zanders-Gelände mit knapp 6.700 Direktwählern alle Hände voll zu tun hatte. Insgesamt 22 hauptamtliche Kräfte bereiteten die Wahl vor, informierten über das Stimmrecht, versendeten Briefwahlunterlagen und riefen über 900 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer ein. Der Wahltag konnte ohne Komplikationen abgewickelt und das amtliche Endergebnis bestätig werden. Bereits im Herbst 2024 liefen die Vorbereitungen für die Seniorenbeiratswahl im Frühjahr 2025 an. Diese Wahl findet als reine Briefwahl statt. Aktuell steht sich das Wahlbüro vor der weiteren großen Aufgabe der Organisation einer vorgezogenen Bundestagswahl. Bereits am Tag nach dem Bruch der bisherigen Koalition in Berlin haben die Vorbereitungen hierfür mit hoher Priorität begonnen.

Stark betroffen war auch der gesamte Fachbereich 3 durch den Cyber-Angriff auf den kommunalen Dienstleister, die Südwestfalen-IT, bei dem zahlreiche Fachprogramme gehostet werden, die tagtäglich gebraucht werden. Viele Wochen, zum Teil sogar diverse Monate lang waren Programme nicht oder allenfalls nur sehr eingeschränkt nutzbar und Daten nicht abrufbar. Als eine der ersten Abteilungen konnte das Bürgerbüro nach einem über zwei Monate nur möglichen Notbetrieb am 2. Januar 2024 seine reguläre Arbeit wieder aufnehmen. In den ersten Monaten galt es mit großem Einsatz u.a. die aufgelaufenen Rückstände aufzuarbeiten. Bis zum 31. Oktober 2024 wurden 11.190 Personalausweise, 9.101 Reisepässe und 2.205 vorläufige Personalausweise beantragt. Vor allem die Zahl der Ausweis- und Passanträge ist gegenüber früheren Jahren nochmals deutlich gestiegen, insbesondere auch weil zum 1. Januar 2024 die Kinderreisepässe abgeschafft wurden. Auch für Kinder müssen seitdem Reisepässe oder Personalausweise beantragt werden. Außerdem wurden 18.933 Ausweise und Pässe ausgehändigt. Im Zuge des Pflichtumtauschs der Papierführerscheine für bestimmte Jahrgänge wurden 1440 Anträge auf Umtausch im Bürgerbüro gestellt. Die Zahl der Anmeldungen betrug bis Ende Oktober 6.362; Ummeldungen innerhalb von Bergisch Gladbach waren 4.223 zu bearbeiten. Das Bürgerbüro hat bis Ende Oktober 36.772 gebuchte Termine registriert und bearbeitet, was einer Steigerung von knapp 15 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Mit einem überaus großen persönlichen und zeitlichen Engagement ist es auch im Bereich Standesamt trotz zwischenzeitlich zwei vakanter Stellen gelungen, die durch den Cyber-Angriff resultierenden Rückstände bis Mitte des Jahres abzuarbeiten. Zuvor konnten der Betrieb und die Service-Dienstleitungen mehrere Monate lang zum Großteil nur durch händische und kreative Behelfs-Lösungen so weit wie möglich aufrechterhalten werden. Bis Ende Oktober 2024 hat das hiesige Standesamt 2.202 neugeborene Kinder beurkundet, 7.906 Fortschreibungen durch Personenstandsänderungen erfasst und 15.666 Geburtsurkunden ausgestellt. 454 Anmeldungen zur Eheschließung wurden bearbeitet, 411 Eheschließungen durchgeführt, 1.449 Fortschreibungen in den Eheregistern durch Personenstandsänderungen erfasst und 1.453 Eheurkunden ausgestellt. Beurkundet wurden zudem 1.579 Sterbefälle; außerdem wurden 13.218 Sterbeurkunden bearbeitet. Darüber hinaus galt es 307 besondere Beurkundungen z.B. Nachbeurkundungen aus dem Ausland, Namensänderungen, Angleichungserklärungen, Sortierung von Vornamen, Vaterschafts-Anerkennungen und Einbenennungen von Kindern vorzunehmen. Die auch hier im Vergleich zum Vorjahr insgesamt weiter gestiegenen Zahlen spiegeln eindrucksvoll die zahlreichen und vielfältigen Aufgaben des Standesamts wieder. Seit dem 1. August 2024 setzt das Standesamt zudem das durch den Gesetzgeber neugeschaffene Selbstbestimmungsgesetz um; rund 30 erste Verfahren sind derzeit anhängig. Darüber hinaus arbeitet das Standesamt gemeinsam mit der städtischen IT seit einigen Wochen an der Einführung der elektronischen Akte, um zukünftig noch digitaler aufgestellt zu sein. Derzeit läuft hierzu im Standesamt eine Testphase.

Einzug gehalten hat die digitale Akte bereits in der städtischen Rechtsabteilung. Dort können seit Sommer 2024 neue Vorgänge rechtssicher in einem elektronischen Dokumentenmanagement-System angelegt und geführt werden. Auch die Kommunikation mit den Gerichten läuft inzwischen fast ausschließlich auf digitalem Wege über das besondere elektronische Behördenpostfach beBPo.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/sicherheit-und-ordnung.aspx

FB 4 Bildung, Kultur, Schule, Sport (Leitung: Barbara Kirschner)

Auch die Bereiche Bildung, Kultur, Schule und Sport blicken auf ein arbeits- und erfolgreiches Jahr zurück.

In der Schulverwaltung war das Jahr 2024 geprägt von bedeutenden Projekten und Entwicklungen, die über die alltäglichen Verwaltungsaufgaben z.T. weit hinausgingen und die Infrastruktur der Schulen zukunftsfähig machen sollen. Ein großes Augenmerk lag auf der Mitarbeit an der umfassenden Sanierung des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums (NCG) und dem Neubau der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Bensberg. Beide Großprojekte zielen darauf ab, die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte nachhaltig zu verbessern und moderne Bildungsstandards umzusetzen.

Zusätzlich wurden die beiden sogenannten Sofortschulen an der GGS Hebborn und der KGS In der Auen neu eingerichtet. Diese Maßnahme diente dazu, den akuten Raumbedarf und den Bedarf an Schulplätzen kurzfristig zu decken und den Schülerinnen und Schülern eine gut ausgestattete Lernumgebung zu bieten.

Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2024 war der Ausbau der digitalen Infrastruktur. Das Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG), die Johannes-Gutenberg-Realschule (JGR) sowie die Schulen im Schulzentrum Herkenrath wurden mit digitalen Tafeln und neuer IT-Infrastruktur ausgerüstet. Auch die Evangelische Grundschule (EGS) Bensberg und das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (DBG) erhielten digitale Tafeln, um den Unterricht zeitgemäß zu gestalten und die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Die Netzwerke am Schulzentrum Herkenrath und in der JGR wurden vollständig neu aufgebaut, um eine stabile und schnelle Internetverbindung zu gewährleisten und den reibungslosen Einsatz digitaler Lehrmittel zu ermöglichen. Im Zuge der Digitalisierung wurde auch die Ausstattung der Grundschulen mit iPads deutlich verbessert: Die Gerätequote wurde auf ein Verhältnis von 1:2 erhöht, sodass inzwischen 1.663 iPads an den Schulen im Einsatz sind. Diese Maßnahme trägt dazu bei, die Schülerinnen und Schüler schon früh an den Umgang mit digitalen Medien heranzuführen und sie optimal auf die Anforderungen einer digitalisierten Welt vorzubereiten.

Das Kulturbüro organisierte neben dem Bühnenprogramm und der Kultur- und Vereinsbörse auf dem Stadt- und Kulturfest auch den vierten Kultursommer. Zudem laufen die bewährten niederschwelligen Kinder- und Jugend-Projekte Kulturstrolche, JeKits, Kulturrucksack und Nachtfrequenz. Die Kooperationspartner waren neben den städtischen Kultureinrichtungen die lokalen Kinder- und Jugendeinrichtungen und Akteurinnen und Akteure der freien Kulturszene. Das Filmfestival Nahaufnahme und die Seniorenkulturwochen wurden mit den Kolleginnen und Kollegen im Jugendamt und der Sozialen Stadtentwicklung sowie der Inklusionsbeauftragten organisiert und viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit den kulturellen (Bildungs-)angeboten erreicht.

Die Stadtbücherei freute sich über rund 139.000 Besucherinnen und Besucher. An allen drei Standorten sind die Lern-, Arbeits- und Sitzplätze durchgängig belegt, was die hohe Beliebtheit der Stadtbücherei als unkommerziellem Aufenthaltsort unterstreicht. Die hohe Varianz im Veranstaltungsangebot bietet jeder Zielgruppe mindestens ein besonderes Angebot. So hat sich die Stadtbücherei an den Veranstaltungsreihen des Kulturbüros (z.B. Kulturstrolche, Nachtfrequenz, Seniorenkulturwoche, Kultursommer etc.) beteiligt und über 30 eigene Veranstaltungsformate, wie Bilderbuchkinos, Lernnächte, Comic-Workshops, Escape-Games, Gaming-Events, Erzählkonzerte, Großelternzeit, Gebärdensprachkurse, Stricktreffs, Schreibwerkstätten entwickelt und durchgeführt. Insgesamt haben die Stadtbücherei im Forum, die Stadtteilbücherei Bensberg und die Stadtteilbücherei Paffrath so zu rund 380 Veranstaltungen eingeladen.

Besonders hervorzuheben sind für das Jahr 2024 der Vorlesewettbewerb, das Projekt „Mentor e.V.“, Edurino, die inklusive Schreibwerkstatt und das Projekt „Schmetterlinge in der Bibliothek“.

2024 begann mit einer Premiere: zum ersten Mal hat die Stadtbücherei Bergisch Gladbach den Regionalentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs ausgerichtet und den Sieger des Kreisentscheids gekürt.

Als außerschulische Bildungseinrichtung der Stadt ist die Leseförderung eine der zentralen Aufgaben der Stadtbücherei. Daher hat sie sich 2024 zum Ziel gesetzt, Lesepaten für Schülerinnen und Schüler auszubilden und langfristig die Gründung eines Mentor-Vereins für Bergisch Gladbach zu unterstützen. Das Besondere am Förderkonzept von Mentor e.V. ist die 1:1-Förderung: ein Mentor liest mit einem Kind einmal die Woche eine Stunde lang. Insgesamt wurden über 70 Leselernhelfer ausgebildet, die zum Teil bereits aktiv an Bergisch Gladbacher Schulen im Einsatz sind. Die Gründung des Vereins ist für Anfang 2025 avisiert.

Mit den Edurino Lernfiguren und Eingabestiften konnte die Stadtbücherei Bergisch Gladbach ihr digitales Angebot für Kinder im Vor- und Grundschulalter erweitern. Die interaktiven Spielfiguren haben die Themenschwerpunkte Lesen & Schreiben, Rechnen, Logisches Denken & Coding, Naturkunde, Kreativität und Englisch und bereiten Kinder ab dem Vorschulalter auf die Schule vor. Sie motivieren und unterstützen das individuelle Lernen bis zum Ende der Grundschulzeit. Gefördert wurde dieses Projekt vom Förderverein der Stadtbücherei und der VR-Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen.
Die Stadtbücherei Bergisch Gladbach hat sich als Ort des kreativen Schreibens für Kinder und Jugendliche etabliert. Seit 2019 führt sie regelmäßig Schreibwerkstätten durch. Die Stadtteilbücherei Bensberg hat diese Expertise und ihre barrierefreien Räumlichkeiten genutzt und durch die Förderung der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln in diesem Jahr zum ersten Mal eine inklusive Schreibwerkstatt angeboten. Unter dem Motto „Schreiben verbindet“ haben Kinder und Jugendliche mit und ohne kognitive oder körperliche Beeinträchtigung im Rahmen einer mehrtägigen Schreibwerkstatt im Herbst den kreativen Umgang mit Texten, Präsentationsmöglichkeiten und den Austausch untereinander geübt.

Das Projekt „Schmetterlinge in der Bibliothek“ steht exemplarisch für die zahlreichen Angebote der passiven Wissensvermittlung. Wie bei dem genannten Schmetterlingsprojekt, bei dem die Besucherinnen und Besucher der Bibliothek den Lebenszyklus des Schmetterlings live erleben konnten, macht die Bibliothek durch regelmäßige Ausstellungen zu verschiedenen geschichtlichen, kulturellen und zeitgenössischen Themen aufmerksam. Sie ist eine Informations- und Wissensbörse für ihre Besucherinnen und Besucher.
Auch vor den Bibliotheken macht der demographische Wandel nicht Halt und so ist Monika Gippert nach acht Jahren Leitung in den Ruhestand gegangen. Ihr folgt Julia Besten, die nach einer zweimonatigen Einarbeitungszeit die Leitung übernommen hat.

Die positive Entwicklung der VHS aus den Jahren 2022 und 2023 bezogen auf die Teilnehmerzahlen und den Programmumfang hat sich im Jahr 2024 fortgesetzt. Das finanzielle Defizit, das durch städtische Mittel aufgefangen wird, wurde in den Jahren 2023 und 2024 deutlich verringert. Durch die notwendige Deckensanierung im Haus Buchmühle mussten allerdings Teile des Sommerprogramms ausfallen.
Wie in den Vorjahren entwickelte die VHS neue Formate und Angebote:
In beiden Semestern wurde ein Kurs „Bunte Talente“ für Menschen mit Behinderung, die in der Gemeinnützigen Werkstatt Köln, Refrath arbeiten, angeboten. Diese Kurse fanden mit Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der VHS und der städtischen Inklusionsbeauftragten statt.

Seit dem Frühjahrssemester 2024 bieten die Tanzimpulse Köln als staatlich anerkanntes Weiterbildungsinstitut ihre Ausbildungen zur Tanzpädagogin und -pädagogen sowie ihre Einzelworkshops in Kooperation mit der VHS im Haus Buchmühle an.
Der Themenbereich „Frauen“ wird seit dem Herbstsemester 2023 wieder mit Leben gefüllt. Auch im Jahr 2024 fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, die für frauenrelevante Themen sensibilisieren.
Für Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre wurde im Herbstsemester 2024 der Kursbereich „Junge VHS“ mit Kreativ-Angeboten zu Street-Art, Manga, Digitalbearbeitung von Zeichnungen, Digitalfotografie und Patchwork neu belebt.

Aus der Städtischen Max-Bruch-Musikschule ist neben den vielen turnusmäßigen Veranstaltungen, die wieder vollumfänglich stattgefunden haben, Folgendes hervorzuheben:

Im 1. Halbjahr ist mit 32 Veranstaltungen quasi ein Rekord aufgestellt worden. Die „Alte Musik“, ein angegliedertes, übergeordnetes Fach, hat eine Konzertreihe aufgenommen. Hier spielen Lehrkräfte und Schülerschaft in verschiedene Konstellationen. Ein zweites neues Format sind Konzertreihen für die Ensembles der Musikschule, eines für Jugendlichen- und eines für Kinder-Ensembles. Ein drittes neues Format ist „Treffpunkt Chor“, bei dem sich jeweils zwei oder drei Chöre präsentieren; ein viertes im Jazz mit dem nun alljährlich stattfindenden Junior-Jazzclub.
In sehr großem Rahmen konnten wieder zwei JeKits-Kooperations-Schulen ihre Jahresergebnisse präsentieren. Das Jahreskonzert des Jungen Blasorchesters RheinBerg fand zum 4. Mal im Bergischen Löwen statt.
Der Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ hat in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen in Leichlingen stattgefunden.
Es gab viele Weiterleitungen zum Landeswettbewerb und eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb: Nils Völker, Klarinette.

Die größte Neuerung ist im Bereich des Personals zu verzeichnen: aufgrund eines Urteils des Bundessozialgerichts aus dem Jahr 2022 werden zum 1. Dezember 2024 alle Honorarlehrkräfte in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis übernommen. In der Städtische Max-Bruch-Musikschule verteilen sich nach diese Umstellung 37 Vollzeitstellen auf 76 Lehrkräfte in Festanstellung.

Das Jahr 2024 war für das Kunstmuseum Villa Zanders von personellen Veränderungen geprägt. Ende März 2024 ging die Direktorin Dr. Petra Oelschlägel in den Vorruhestand. Sie war seit 1993 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Villa Zanders tätig und leitete das Haus ab 2011. Neue Direktorin ist seit April 2024 Dr. Ina Dinter, die zuvor das Kunstmuseum Reutlingen leitete. Bis zum Jahresende gab es noch einige personelle Veränderungen im Haus. So wechselten die Pressesprecherin, die Volontärin und die FSJlerin, der Besucherservice bekam zwei neue Gesichter und die Geschäftsstelle des Galerie + Schloss e.V. wurde neu besetzt. Freuen konnte sich das Museum auch über die Einrichtung eines neuen Volontariats für die Kunstvermittlung des Hauses.
Zahlreiche Ausstellungen wurden 2024 gezeigt. Darunter erfolgreiche wie Martin Noël – Otto Freundlich: Die Entdeckung der Moderne und Jenny Michel: Soft Ruins. Weitere Ausstellungen waren Oskar Holweck – Meister der Reduktion, Vom Wert der Wahrnehmung, Honig für Kunst und Gesellschaft. Bienen und ihre Produkte in Werken von Joseph Beuys, Hede Bühl, Felix Droese u.a., Paper / Elements. Kunst aus Papier und die vier Elemente, Michael Buthe 80/30. Arbeiten mit und auf Papier sowie Ruth Marten: All About Eve, von denen drei noch bis ins Jahr 2025 gezeigt werden.
Auch im Jahr 2024 erhielt das Kunstmuseum Villa Zanders verschiedene Zuschüsse für einzelne Ausstellungen. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) förderte die Ausstellung Martin Noël – Otto Freundlich: Die Entdeckung der Moderne (24.03.–25.08.2024). Die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln, die bereits vor der Gründung des Kunstmuseums zahlreiche Werke für das Haus erwarb, beteiligte sich finanziell an den Ausstellungen Oskar Holweck – Meister der Reduktion (03.12.2023–07.07.2024) und Paper / Elements. Kunst aus Papier und die vier Elemente (22.09.2023–09.06.2025). Ohne diese Förderungen wäre ein Ausstellungsbetrieb nicht möglich. An dieser Stelle muss immer wieder der Galerie+Schloss e.V. erwähnt werden, der alle gezeigten Ausstellungen gefördert hat und ohne den das Kunstmuseum Villa Zanders keine Vermittlungsformate anbieten könnte.

Das Kunstmuseum konnte 2024 seine Sammlungen durch Schenkungen erweitern. Auch hier hat der Galerie+Schloss e.V. geholfen, mehrere gewünschte Kunstwerke für die Sammlung zu erwerben. Zum einen handelt es sich um die Foto-Installation CHROMOLUX (2023) des Bergisch Gladbacher Künstlers Michael Wittassek (geb. 1958). Drei plastische Arbeiten der in Bonn lebenden Künstlerin Darja Eßer (geb. 1987) wurden vom Rotary Club Bergisch Gladbach angekauft. Die filigranen Arbeiten aus halbtransparentem Kozopapier machen die enge Verbindung von Haut, Hülle und Kleidung auf sehr poetische und sinnliche Weise erfahrbar. Beide Schenkungen stellen eine wesentliche Bereicherung und Ergänzung der Sammlung „Kunst aus Papier“ in Bergisch Gladbach dar. Einige weitere Schenkungen aus Privatbesitz erweitern die Sammlung, machen aber zugleich ein neues Museumsdepot dringlicher.

Die Kunstvermittlung nimmt in der Villa Zanders auch unter der neuen Leitung einen wichtigen Stellenwert ein. Dazu gehört die schulische Vermittlungsarbeit, die von Bergisch Gladbacher Schulen, aber auch von Schulen aus dem Kreisgebiet und aus Köln gerne angenommen wird, ebenso wie das Programm für die breite Öffentlichkeit. Die künstlerisch-kreative Tätigkeit und der vertiefende Austausch über das Gesehene ist ein zentrales Anliegen des Hauses und prägte auch das Jahr 2024. Einige Angebote wie das „Sonntags-Atelier“, „Yoga im Museum“ und die „Ladies‘ Night“ sind auf Monate im Voraus ausgebucht. Bereits seit 10 Jahren gibt es das erfolgreiche Format „Mit Baby ins Museum“, das in Kooperation mit der Katholischen Familienbildungsstätte Bergisch Gladbach angeboten wird. Viele Familien nutzten auch das Angebot, ihren Kindergeburtstag im Museum zu feiern. Das Team der freiberuflichen Kunstvermittler*innen wurde daher weiter aufgestockt, was den Erfolg des Vermittlungsprogramms zeigt.

Auch Veranstaltungen gehören zum Museumsleben. Aufgrund der schlechten Wetterprognosen musste das beliebte Kinderkünstlerfest spontan umdisponiert werden und fand mit neun Stationen teils im Museum, teils im Park hinter dem Haus statt. Zahlreiche Familien ließen sich vom Wetter nicht abschrecken und besuchten die kreativen Angebote des Museums. Im Oktober hieß es auch im Kunstmuseum Villa Zanders „Türen auf mit der Maus“. Der sogenannte „Türöffnertag“ der beliebten „Sendung mit der Maus“ fand dieses Jahr auch im Museum statt. Aufgrund der großen Nachfrage war der Termin schnell ausgebucht und ein voller Erfolg.

Das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe schließt das Jahr mit guten Nachrichten ab: nach dem einstimmigen politischen Beschluss zur Konzeptionierung der Neuausrichtung des Bergischen Museums, hat der Landschaftsverband Rheinland die Förderung der Neukonzeptionierung mit 189.500 Euro befürwortet und bekennt sich somit klar zu einem zukunftsfähigen Museum. Auch der Förderverein des Bergischen Museums wird vom Landschaftsverband Rheinland mit 52.500 Euro in der Sammlungsdigitalisierung der Themenbereiche Bergbau und Rohstoffe unterstützt. Somit können in den nächsten beiden Jahren große Schritte in Richtung Modernisierung des Museums gemacht werden. Die VR-Bank eG Bergisch-Gladbach Leverkusen unterstützt die pädagogische Arbeit des Museums mit 1.500 Euro.

Zu den vom Förderverein des Bergischen Museums e.V. angebotenen Veranstaltungen zählten 38 sonntägliche Handwerkervorführungen, zwölf öffentliche Führungen, sechs Angebote der kreativen Sonntagskinder, vier Vorträge (einer davon im Rahmen der Senioren-Kulturwoche), 18 Veranstaltungen des Bienenzuchtvereins (darunter Imker-Lehrgänge, Workshops mit Kindern, Bienen-Sonntage und ein Informationsabend). Es fanden sechs Backtage, ein Benefizkonzert sowie eine Familienführung im Rahmen des Kultursommers, das KulturScouts-Forum und das Apfelblütenfest statt. Es gab Kooperationsveranstaltungen mit dem Kunstmuseum Villa Zanders, mit der Stadtteilbücherei Bensberg, mit dem LVR Freilichtmuseum Lindlar und mit dem Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e.V. Gemeinsam mit dem Kulturamt des Rheinisch-Bergischen-Kreises fand zum sechsten Mal eine Autorenlesung im Rahmen des Käpt’n Book-Lesefestivals im Bergischen Museum statt. Hinzu kommen individuelle Veranstaltungen wie Kindergeburtstage, Jubiläen, Sommerfeste und Trauungen, Workshops für Schülerinnen und Schüler sowie Führungen. Wie jedes Jahr kamen viele Schulklassen als Kulturstrolche und KulturScouts in das Museum. Eine Kabinettausstellung zeigt „Fast 100 Jahre Sammlungsgeschichte“ des Bergischen Museums. Zum Stichtag 31. Oktober 2024 zählte das Museum 8.056 Besucherinnen und Besucher.
Im September kam Sandra Brauer aus ihrer Elternzeit zurück und übernahm erneut die Museumsleitung. Ihre Elternzeitvertretung, Laura Oehms, verlässt das Bergische Museum zum Jahresende. Dr. Sibylle Friedrichs Vertrag als wissenschaftliche Mitarbeiterin endete zum 31. August. Nina Kaiser beendete zum 31. August ihr Freiwilliges Soziales Jahr Kultur im Bergischen Museum. Als ihre Nachfolgerin begann Antonia Müller ihr FSJ Kultur am 1. September.

Nach einer längeren Vakanz in der Leitung des Schulmuseums konnte nun die Stelle (0,5 Vollzeit) zum Ende des Jahres mit einem geeigneten Bewerber nachbesetzt werden. Somit wurde auch ein klares Signal zum Fortbestand des Museums gesendet.

Das Stadtarchiv beteiligte sich am diesjährigen "Tag der Archive" unter dem Motto "Essen und Trinken" (2. März). Zahlreiche Personen sahen die Sonderausstellung im Archivgebäude und ließen sich durch das Archiv führen.
Die Digitalisierung erreichte 2024 einen wichtigen Meilenstein: Sämtliche Ratsprotokolle von Bensberg und Bergisch Gladbach von den Anfängen bis zur Kommunalen Neugliederung 1975 können nun archivintern auch digital genutzt und recherchiert werden.

Wie auch in den vergangenen Jahren wurden durch die Sportverwaltung die jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen Rund um Köln auf dem Bergisch Gladbacher Stadtgebiet, StadtLauf, die Stadtmeisterschaften der Grundschulen sowie die Sportlerehrung organisiert und umgesetzt. Insbesondere für den Eventpoint bei Rund um Köln am Schloss Bensberg und den StadtLauf gab es in diesem Jahr viel positives Feedback. Neben dem Tagesgeschäft nahm die Sportentwicklungsplanung, die Flächensuche und die Benennung des gestiegenen Bedarfs an Sportflächen einen Großteil der Arbeitszeit in Anspruch.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/bildung,-kultur-und-sport.aspx

FB 5 Jugend und Soziales (Leitung: Claudia Werker)

Auch im Jahr 2024 hielten die Fluchtbewegungen aus vielen Krisenregionen der Welt weiterhin an und bestimmten maßgeblich die Arbeit in der Abteilung „Soziale Förderung“. Die steten Zuweisungen erfordern nach wie vor die Schaffung zusätzlicher Unterkünfte durch die Akquise von Wohnungen und Mietobjekten zur dauerhaften Unterbringung, den Aus- und Umbau bestehender Unterkünfte oder die Errichtung gänzlich neuer Objekte. So konnten 2024 die Unterbringungskapazitäten weiter aufgestockt werden. Großen Anteil hatte dabei ein Wohnprojekt in Heidkamp. Im Gegenzug dazu musste allerdings auch die abgängige Unterkunft an der Jakobstraße aufgegeben werden.

Da aufgrund der weltpolitischen Lagen aktuell nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Fluchtbewegungen in den kommenden Jahren signifikant rückläufig sein werden und nicht alle großen Unterkünfte auf Dauer angelegt sind gilt es nun, sich zukunftssicher aufzustellen und weitere größere und dauerhafte Unterkünfte zu schaffen.

Die Abteilung „Hilfe für junge Menschen und Familien“ stand auch 2024 vor enormen Herausforderungen durch eine hohe Anzahl an Kindern und Jugendlichen und deren Familien, die auf entsprechende Hilfen zur Erziehung angewiesen sind. Nach wie vor auf hohem Niveau bewegen sich auch die Zahlen zu Kindeswohlgefährdungsmeldungen.
Zur Stärkung des Kinderschutzes wurden Anfang des Jahres Maßnahmen des Landeskinderschutzgesetz (LKSG) umgesetzt und eine Netzwerkkoordinatorin Kinderschutz etabliert. Gemeinsam mit dem Kreisjugendamt wurde im Juli 2024 eine Vereinbarung zur Kooperation im Netzwerk Kinderschutz geschlossen, dass am 4. September 2024 im Rahmen einer Veranstaltung im Bergischen Löwen gegründet wurde.
Parallel dazu ergriff die Abteilung „Hilfe für junge Menschen und Familien“ die im LKSG geforderten Maßnahmen zur Stärkung und Sicherung der Qualität in der Jugendhilfe. Das geschah unter anderen durch die Teilnahme an einem Pilotprojekt des Deutschen Jugendinstitut, des Instituts für Soziale Arbeit und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutzzentren zur Durchführung der Qualitätsentwicklungsverfahren nach dem LKSG.

Im Mai hat auch eine Verfahrenslotsin ihren Dienst bei der Stadt Bergisch Gladbach aufgenommen. Dieses Angebot soll junge Menschen, die einen Anspruch auf Leistungen der Eingliederungshilfe haben, sowie deren Familien beraten und dabei unterstützen, sich im komplexen Sozialleistungssystem mit unterschiedlichen Leistungsträgern zurechtzufinden.

Im Frühjahr 2024 hat sich die Stadt Bergisch Gladbach dazu entschlossen, die Einbürgerung neuer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Rahmen einer Einbürgerungsfeier zu würdigen. Seitdem wurden zwei Einbürgerungsfeiern mit großer Resonanz durch die Abteilung „Soziale Stadtentwicklung“ durchgeführt.

Auch zum diesjährigen Weltkindertag im September 2024 organisierte die Abteilung Soziale Stadtentwicklung Veranstaltungen an drei verschiedenen Standorten in Bergisch Gladbach mit einem bunten Programm, vielfältigen Aktionen zum Mitmachen und - traditionsgemäß - mit Informationen zu Kinderrechten. Die Veranstaltungen fanden dabei jeweils in Kooperation mit den jeweiligen Gastgebern, der Katholischen Jugendagentur Rheinberg-Oberberg im Hermann-Löns-Viertel und der Kreativitätsschule Bergisch Gladbach e.V. für den interkulturellen Treffpunkt PAULA in Heidkamp und für LOKI im Wohnpark Bensberg unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ statt.

Darüber hinaus wurden auch in diesem Jahr in Kooperation mit freien Trägern und dem Kreissportbund wieder Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche in den Oster-, Sommer- und Herbstferien durchgeführt bzw. von der Abteilung unterstützt. Das Heidkamper Spielefest und der Fußball-Cup aber auch das FerienintesivTraining – FIT in Deutsch seien hier nur exemplarisch genannt.

Die Betreuungsbehörde der Stadt Bergisch Gladbach informierte regelmäßig in zahlreichen Veranstaltungen und Formaten auf den Wochenmärkten der Stadt, in Einrichtungen und Begegnungsstätten etc. über die Erteilung von Vollmachten, das Betreuungsrecht und Patientenverfügungen.

Im Rahmen des Sozialplanungsprozesses „Motiv Mensch – Sozialen Wandel gestalten – des Rheinisch Bergischen Kreises hat das städtische Seniorenbüro die im Herbst 2023 mit 6 Stadtteilkonferenzen gestartete Bürgerbeteiligung durchgeführt. Die Partizipation mündete in der großen Sozialraumkonferenz im Bergischen Löwen, zu der am 13. April 2024 rund 100 Besucherinnen und Besucher erschienen. Ziel des Seniorenbüros ist ein neues Handlungskonzept um die Seniorenarbeit in Bergisch Gladbach lebensweltnah und zukunftsfähig gestalten zu können.

Darüber hinaus warteten Seniorenbeirat und Seniorenbüro im Jahr 2024 mit vielen gemeinsamen attraktiven Aktivitäten und Angeboten auf. So startete das gut besuchte Seniorenkino in eine neue Saison. Ebenso fanden monatlich die Seniorenstammtische zu immer wechselnden Themen und mit kompetenten Gesprächspartnern statt. Im Oktober fand in Kooperation mit der Verkehrswacht e.V. eine Informationsveranstaltung zum Thema „Mach dicht sichtbar! Sehen und gesehen werden im Dunkeln“ statt. Das Tanzcafé erfreut sich wachsender Beliebtheit, so dass es seit Januar 2024 zweimal im Monat stattfindet. Zum 12. Mal fanden Anfang September die Seniorenkulturwochen statt. Mithilfe zahlreicher Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner konnte dort ein vielseitiges Programm geboten werden.

Die Abteilung „Kinder-, Jugend- und Familienförderung“ steht weiterhin vor der großen Herausforderung Angebote in der Kindertagesbetreuung zu schaffen und zu vermitteln.
Um den weiterhin bestehenden Mangel an Kitaplätzen zeitnah zu beseitigen und ein entsprechendes Angebot zu schaffen, hat der Rat der Stadt Bergisch Gladbach im September 2023 die Umsetzung des Kita-Ausbauprogramms beschlossen. 2024 folgten daraus für insgesamt 4 Kitas die entsprechenden Maßnahmenbeschlüsse auf deren Basis die Neubauten geplant und realisiert werden. Auch wurde im August die Kita Reiser eröffnet, in der perspektivisch bis zu 93 Kinder betreut werden sollen. Ende September konnte auch der lang ersehnte Anbau der Kita „Zum Frieden Gottes“, mit dem eine zusätzliche Gruppe angeboten werden kann, eingeweiht werden.
Auf der städt. Jugendfreizeit-Seite wurden über das Jahr 2024 regelmäßig Angebote für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Die Möglichkeiten zeigten eine große Bandbreite von Angeboten, die in Zusammenarbeit mit freien Trägern der Jugendhilfe angeboten werden.
Beispiele hierfür waren ein u.a. ein zweitägiger Skateboard-Workshop in den Herbstferien.

Seit Oktober 2024 hat der Fachbereich Jugend und Soziales eine neue Leitung. Sabine Hellwig hatte die Leitung des Fachbereichs zum 1. Januar 2019 übernommen und verabschiedet sich nach nunmehr 6 intensiven Jahren in den Ruhestand. Die Geschicke des Fachbereichs leitet nun Claudia Werker, die bereits seit 10 Jahren im Fachbereich Jugend und Soziales beschäftigt ist und aufgrund ihrer bisherigen Aufgaben dort bestens mit den Aufgaben, Strukturen und Personen vertraut ist.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/jugend-und-familie.aspx

FB 6 Stadtentwicklung, Bau und Mobilität (Leitung: Marc Höhmann)

Die Untere Denkmalbehörde (UD) hat sich in 2024 personell mit einer Vollzeitstelle verstärken können. Im Berichtszeitraum (bis 11/24) wurden durch die UD insgesamt ca. 90 Anträge auf denkmalrechtliche Erlaubnis sowie Anfragen bearbeitet. Hierbei berät die UD die Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer fachlich umfassend vor und während der Maßnahmenausführung. Außerdem liegen für 2024 Anträge für insgesamt 9 Förderungen vor, zu denen die Untere Denkmalbehörde ebenfalls im Vorfeld fachlich berät. Auch für die größeren Förderanträge an das Land NRW hat die Untere Denkmalbehörde wieder im Vorfeld fachlich beraten. Das Objekt Eichenhainallee 18 wurde in die Denkmalliste der Stadt Bergisch Gladbach eingetragen.

Zu den besonders bedeutsamen Einzeldenkmälern, die intensiv durch die Untere Denkmalbehörde betreut und begleitet wurden und werden, sind insbesondere exemplarisch zu nennen:

Schloss Lerbach: Die Untere Denkmalbehörde ist weiterhin intensiv im Austausch und Beratung mit den Eigentümern von Schloss Lerbach, um die Planungen des Groß-Projekts (Sanierung Denkmal und Neubauten) umzusetzen. Es gab und gibt verschiedene neue Planungsansätze, um möglichst alle Belange zu optimieren.
Aufgrund des überarbeiteten Gutachtens des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland wurden die Gebäude sowie die dazugehörigen Park- und Gartenanlagen
fortgeschrieben in die Denkmalliste eingetragen.

Rathaus Bensberg: Die Untere Denkmalbehörde hat die Eigentümervertreter der Stadt zu einer denkmalgerechten Sanierung der Glasfassade des Ratssaals des außergewöhnlichen, berühmten und komplexen Rathauses des Architekten Gottfried Böhm eng begleitet und beraten.

Zanders: Abschluss des ersten Bauabschnitts der Mauer- und Restaurierungsarbeiten im Büstengarten in Zusammenarbeit mit dem Verschönerungsverein Bergisch Gladbach e.V.

Ein besonderes Augenmerk liegt aktuell auf der Vereinbarkeit von Solarenergie und dem Denkmalschutz. Um hier transparente und allgemeingültige Leitlinien, sowohl für die Bürgerinnen und Bürger, als auch für die Verwaltung, zu schaffen, erarbeitet die UD aktuell nach Beschluss im SPLA ein sog. Gestaltungshandbuch für den Denkmalbereich Alt-Frankenforst, welches im kommenden Jahr veröffentlicht werden soll.

Der Denkmalpflegeplan und die damit verbundene Bearbeitung bezüglich Eintragungen von denkmalverdächtigen Objekten wird im kommenden Jahr 2025 weiter fortgeschrieben und bearbeitet und somit proaktiv Denkmalpflege und Denkmalschutz in Bergisch Gladbach gefördert.

Im Gestaltungsbeirat bat Herr Dipl.-Ing. Architekt Matthias Fritzen nach neunjähriger Mitgliedschaft und Vorsitz im GBR um seine Abberufung als Beiratsmitglied. Am 19. März 2024 beschloss der Rat die Abberufung von Herrn Matthias Fritzen und die Neubesetzung durch den von Beirat und Verwaltung nominierten Düsseldorfer Architekten, Herrn Dipl.-Ing. Harald Wennemar. Die Beiratsmitglieder wählten Frau Stottrop als neue Vorsitzende des Gestaltungsbeirats. Von Januar bis Oktober 2024 wurden fünf Sitzungen des GBR im Spiegelsaal des Bergischen Löwen durchgeführt. In diesem Zeitraum präsentierten Bauherren, mit ihren Planerinnen und Planern dem Beirat verschiedene Bauprojekte. Nach eingehenden Diskussionen sprachen die Beiräte für jedes vorgestellte Bauprojekt eine Empfehlung aus.
Inspiriert durch das Treffen der Gestaltungsbeiräte aus Nordrhein-Westfalen im November 2023 im Baukunstarchiv Dortmund entstand die Idee, gemeinsam mit dem Gestaltungsbeirat in einer Veranstaltung – losgelöst von konkreten Einzelprojekten – den Dialog zwischen Planenden, dem Gestaltungsbeirat, der Verwaltung und der Politik zu stärken. Diese Idee fand sowohl bei den Beiräten als auch bei Vertretern der Politik und Verwaltung großen Zuspruch. Die Veranstaltung wurde erstmals am 29. August 2024 unter dem Titel „Bergisch Gladbacher Dialog zur Baukultur‘, durchgeführt und wurde begeistert bei den Teilnehmenden aufgenommen.

Die Abteilung Mobilität und Stadtentwicklung der Stadt Bergisch Gladbach blickt auf ein Jahr voller Fortschritte und Verbesserungen im Bereich Verkehr und Infrastruktur zurück. Zahlreiche Projekte wurden initiiert und umgesetzt. Im Bereich Mobilität waren die wichtigsten Projekte:

Öffentliche Beteiligung zur Umgestaltung der Altenberger-Dom-Straße:
Für die Umgestaltung der Altenberger-Dom-Straße im Zentrum von Schildgen wurden Anfang 2024 ein Bürgerdialog und eine Online-Beteiligung durchgeführt, um die Anliegen und Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gewerbetreibenden umfassend einzubeziehen. Zwei Vorentwurfsvarianten wurden erstellt und durch eine Verkehrsflusssimulation und ein Sicherheitsaudit begleitet. Zudem wurde eine Parkraumuntersuchung in Schildgen durchgeführt, welche in die Planung mit einfließt. Der Beschluss zur Vorplanung wurde im Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen im November 2024 gefasst. Eine erneute Einbindung der Bürgerschaft wird zur Entwurfsplanung erfolgen.

Radverkehrsnetz:
Das neu entwickelte Radverkehrsnetz ist eine zentrale Initiative zur Förderung des Fahrradverkehrs. Mit dem Ausbau von Routen und der Schaffung sicherer, durchgängiger Verbindungen wird ein Radwegenetz aufgebaut, das das gesamte Stadtgebiet durchzieht und sicheres Radfahren auf häufig verkehrsberuhigten Nebenstraßen ermöglicht. Dieses Netzwerk soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden und bietet durch seine Priorisierung eine klare Umsetzungsperspektive.
Für die Route F2 von Refrath nach Bensberg fand zur Fahrradstraße Siegenstraße bereits eine Beteiligung statt, weitere Beteiligungen stehen noch an. Fertig geplant auf der Route F4 ist schon die Radinfrastruktur auf der Hermann-Löns-Straße vom Duckterather Weg bis zum Kreisverkehr Buchholzstraße. Die Umsetzung soll zeitnah erfolgen, soweit die Witterung es zulässt. Der Anschluss an die Innenstadt ist aktuell abhängig vom Fortgang des S-Bahnausbaus.

Neue Grünpfeile für den Radverkehr:
An mehreren Standorten im Stadtgebiet wurden neue Grünpfeile für Radfahrende installiert, die ein einfacheres und schnelleres Vorankommen an Lichtsignalanlagen ermöglichen. Nach einer erfolgreichen Testphase könnten weitere Standorte folgen.
RadPendlerRoute: Die Festlegung der Routenführung für Haupt- und Zubringerroute wurde beschlossen, erste Maßnahmen werden bereits geplant.
Mülheimer Straße/Hauptstraße:
Ein weiterer Schritt zum Lärmschutz wurde durch die geplante Temporeduzierung auf der Mülheimer Straße/Hauptstraße im Abschnitt zwischen Gierather Straße und Dechant-Müller-Straße unternommen. Diese Maßnahme soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Hauptstraße:
Zur Verdeutlichung der Radwege wurden auf Teilen der Hauptstraße Sicherheitsstreifen zum Parken und Rad-Piktogramme markiert.

Rommerscheider Straße:
In Rommerscheid wurde die Tempo-30-Zone erweitert, um die Verkehrssicherheit in Wohngebieten zu erhöhen. Dazu kamen auch zusätzliche Parkmarkierungen mit Sicherheitstrennstreifen hinzu.

Sicherheitsmaßnahmen in Katterbach:
Zur Förderung der Verkehrssicherheit, insbesondere für Schulkinder, wurde für die Katterbachstraße ein Stufenplan beschlossen, der Markierungen, Mittelinseln und den barrierefreien Ausbau der Haltestellen vorsieht.

Fußverkehrscheck Gronau:
Im Stadtteil Gronau wurde ein Fußverkehrscheck durchgeführt. Im Ergebnis wurden zwei Achsen herausgearbeitet, an denen Verbesserungen für den Fußverkehr umgesetzt werden sollen. Einige Direktmaßnahmen wurden bereits realisiert, wie z. B. in der Straße Schluchterheide, wo durch bauliche Anpassungen ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet wurde. Andere Maßnahmen müssen noch geplant werden.

Verkehrskonzept Mondsröttchen:
Für das neue Kita-Projekt an der Straße Mondsröttchen wurde ein Verkehrskonzept in Kombination mit einem Regenrückhaltebecken erarbeitet. Markierungen wurden bereits umgesetzt, um die Verkehre um die Kita sicher zu gestalten.

Kitas und Verkehrskonzepte:
Für drei neu geplante Kitas in der Stadt wurden Informationsveranstaltungen und Workshops zur Verkehrsgestaltung durchgeführt. Zurzeit werden Verkehrskonzepte erarbeitet, die die Bedürfnisse der Kita-Nutzerinnen und -Nutzer ebenso wie die Bedürfnisse der Anwohnenden berücksichtigen und sowohl kurz- als auch langfristig angelegt sind.

Zweigleisiger S-Bahnausbau:
Die Planungen für den S-Bahnausbau schreiten voran. In diesem Jahr fand die Beteiligung zum Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Tannenbergstraße bis Stadtgrenze statt. Darüber hinaus wurde als Ersatz für die Schließung des Bahnübergangstannenbergstraße politisch beschlossen, eine Brücke vom Gleisdreieck zur Britanniastraße und eine Unterführung für Fuß- und Radverkehr an der Tannenbergstraße zu bauen.

Europäische Mobilitätswoche 2024:
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche hat sich die Stadt Bergisch Gladbach aktiv für nachhaltige Mobilität engagiert. Die Stadt-Terrassen auf der Unteren Hauptstraße luden Bürgerinnen und Bürger zum Austausch ein. Ein Stand der Stadt auf dem Bensberger Herbstfest bot die Möglichkeit, Mobilitätseinschränkungen durch Simulationsanzüge und Rollstühle nachzuempfinden. Führungen im öffentlichen Raum verdeutlichten die Bedeutung barrierefreier Maßnahmen wie Bodenindikatoren und akustischer Signale.

Im Bereich der Stadtentwicklung wurde an folgenden Themen gearbeitet:

Beschluss Fortschreibung Einzelhandels- und Nahversorgungskonzept.
Die Stadtverwaltung hat die Arbeiten zur Fortschreibung des bestehenden Einzelhandels- und Nahversorgungskonzepts abgeschlossen. Dazu wurden zum einen die Datengrundlagen aktualisiert und das Konzept an die aktuelle Rechtsprechung angepasst.

Wohnraumschutzsatzung:
Die Einführung einer Wohnraumschutzsatzung wurde auf den Weg gebracht. Mit dieser Satzung kann zukünftig eine Umnutzung von Wohnraum zu Ferienwohnungen untersagt werden. Hintergrund ist der angespannte Wohnungsmarkt in Bergisch Gladbach. Nach Einbeziehen der Wohnungswirtschaft durch den Runden Tisch Wohnen wurde die Satzung im Dezember dem Rat zur Entscheidung vorgelegt.

Bevölkerungsprognose mit Entscheidung für die Entwicklungsvariante:
Bislang wurde mit der meist gewählten Trendvariante, die lediglich das natürliche und wanderungsbedingte Saldo betrachtet, in vielen Bereichen defizitär geplant, sodass vor allem die soziale Infrastruktur oftmals Bedarfe nicht ausreichend decken konnte. Diese nun gewählte Entwicklungsvariante mit 50 % Einberechnung von Wohnraumpotenzialen lässt den vorher defizitär planenden Fachbereichen ausreichend Handlungsspielraum, um Bedarfe adäquat decken zu können.

Fortführung der bestehenden interkommunalen Zusammenarbeit im Rahmen der Kooperation Köln und rechtsrheinische Nachbarn:
Wie in den Jahren zuvor wurde auch die bestehenden interkommunalen Zusammenarbeit im Rahmen der Kooperation Köln und rechtsrheinische Nachbarn weiter fortgeführt. In diesem interkommunalen Austausch ging es diesem Jahr vor allem um Überlegungen wie dem angespannten Wohnungsmarkt in der Region mittels kommunaler Zusammenarbeit begegnet.

Stellungnahme Regionalplan Köln 2 Offenlage:
Im Oktober und November fand die zweite Beteiligung zur Neuaufstellung des Regionalplans statt, zu der die Stadt Stellung bezogen hat.
Die Grundstückswirtschaft hat verschiedene Grundstücke in Bergisch Gladbach für städtische Bedarfe wie z. B. die Feuerwehr, Regenrückhaltebecken oder potenzielle Schulerweiterungen angekauft. Darüber hinaus wurden Erbbaurechtsverträge abgeschlossen.

Die Abteilung 6-61 Stadtplanung trieb in 2024 maßgebliche Bebauungsplanverfahren voran. Im Jahr 2024 konnten zwei Satzungsbeschlüsse gefasst werden:
Durch den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplans Nr. 2496 – Mobilhof am Technologiepark – wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Neubau eines Busbetriebshofs der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) neben dem Technologiepark Bergisch Gladbach geschaffen. Durch einen Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan 5584 – Bockenberg 3 sind die planungsrechtlichen Grundlagen für den Bau einer Betriebs-Kita der Firma Miltenyi Biotec gelegt worden.

Mit der in 2024 durchgeführten Offenlage zum Bebauungsplans Nr. 2168 - Odenthaler Straße / Hauptstraße - hat auch dieses Projekt den nächsten Schritt im Planverfahren genommen. Der B-Plan sieht die Erweiterung des bisherigen Parkhauses des Evangelischen Krankenhauses sowie die Errichtung einer Seniorenpflegeeinrichtung in einem Sondergebiet auf dem Gelände der Alten Feuerwache im genannten Kreuzungsbereich vor.

Mit der Frühzeitigen Beteiligung zum Bebauungsplan Nr. 5131 – Westliches Carparkgelände wurde zudem das Verfahren für eine Kita, Sportflächen und eine Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Carparkgelände in Lückerath vorangetrieben. Eine Beschleunigung für die Entwicklung in Herkenrath soll durch die Aufteilung des Bebauungsplanes Nr. 4134 – Auf dem Langen Feld in Teil 1 (Nahversorgung) und Teil 2 (u.a. Wohn- und Geschäftsgebäude) erzielt werden.

Im Sachgebiet FB 6-610 - Städtebauliche Entwicklung u. Städtebauförderung wurden entscheidende Projekte maßgeblich vorangetrieben. So stand das zurückliegende Jahr ganz im Zeichen des 2023 begonnenen Umbaus der Schloßstraße, der im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) Bensberg realisiert wird. Die Steuerung erfolgt über den neu in den Fachbereich 6 integrierten FB 6-64, der Fachbereich 6-61 unterstützt mit Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation.
Einen deutlichen Sprung nach vorne machten auch die Planungen zum Strategischen Entwicklungskonzept (StEK) Gronau, die Ende 2023 mit vielfältigen Beteiligungsformaten gestartet sind und zu über 350 Ideen und Hinweisen führten. Die daraus gewonnen Projektvorschläge wurden in 2024 mit der Öffentlichkeit in einer Planungswerkstatt und einer rege genutzten Online-Beteiligung diskutiert und zu Entwicklungszielen und einem Strategieplan fortgeschrieben. Ein Team von Fachleuten unter Leitung des Sachgebietes stellte der Öffentlichkeit das Konzept mit zehn konkreten Maßnahmen im Rahmen einer Ergebniswerkstatt vor. In 2025 soll das StEK fertiggestellt und der Politik zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Die dann beschlossenen Maßnahmen sollen in den Folgejahren möglichst mit öffentlichen Fördermitteln umgesetzt werden.
Im September 2024 legte die Stadtplanung der Politik zudem ein Konzept zur Rahmenplanung Stadtmitte vor. Danach soll sich der Bahnhof mit Blick auf den anstehenden Ausbau der S11 zu einem zeitgemäßen Mobilitätshub entwickeln und als Entrée sowohl Richtung Innenstadt als auch Richtung Zanders-Areal wirken. Zweiter wesentlicher Aspekt ist die Vorbereitung der Vermarktung des Geländes der Alten Stadthäuser nachdem die Verwaltung dort ausgezogen ist. Geprüft wird, ob bei der Vermarktung der Erhalt/Umbau der ikonischen Gebäude eine Option sein kann. Ein städtebaulicher Gestaltungs- und Ideenwettbewerb soll zudem für die Alten Stadthäuser sowie die Stadtkanten Richtung Gohrsmühle konkrete Anregungen für die weitere Planung liefern.

Im Geoservice lag ein Schwerpunkt des Sachgebietes Vermessung und Geoinformation in 2024 auf der Mitarbeit bei diversen Schulbau- und Kita-Projekten, weiterhin waren bei zahlreichen Mobilitätsprojekten Plangrundlagen zu liefern. Weitere Aufgaben, die in 2024 durchgeführt wurden, waren das 3D-Scaning von Gebäuden wie z.B. das Forum-Gebäude und die „Alte Zentralwerkstatt“ auf dem Zanders-Gelände und das Generieren von Bauzeichnungen aus diesen Scans, die Lageplanerstellung bzw. Bauvermessung für zu errichtende Flüchtlingsunterkünfte sowie Vermessungsleistungen zur Umsetzung des Straßenbauprogramms 2021-2025. Darüber hinaus oblag dem Sachgebiet als Tagesgeschäft die Übernahme sämtlicher Vermessungsleistungen, die bei diversen städtischen Baumaßnahmen anfallen.

Im Sachgebiet Grundstücksbewertung (Geschäftsstelle des Gutachterausschusses) werden neben der Auswertung der Kaufverträge seit 2023 quartalsweise Berichte über die unterjährige Entwicklung auf dem Grundstücksmarkt erstellt. Seit dem Einbruch der Grundstückspreise und Umsätze auf dem Grundstücksmarkt in den vergangenen Jahren haben sich im Jahresverlauf die Preise der wichtigsten Teilmärkte stabilisiert. Dennoch sind diese weiterhin rückläufig. Die Auswertung der Kaufverträge münden im jährlichen Grundstücksmarktbericht und in den Bodenrichtwerten des Gutachterausschusses.
Zu Beginn des Jahres ist der neue „Mietspiegel 2024 für frei finanzierte Wohnungen im Stadtgebiet Bergisch Gladbach und des Umlandes“ erschienen, der gemeinsam durch Haus und Grund Rhein-Berg e.V., den Mieterverein Köln e.V., dem Gutachterausschuss der Stadt Bergisch Gladbach und die Rheinische Immobilienbörse e.V. erstellt wurde.
Des Weiteren wurde von der Geschäftsstelle eine Befragung der Eigentümer vermieteter Einfamilienhäuser durchgeführt. Erstmalig wurde dabei auch das von der Statistikdienststelle zu Verfügung gestellte Online-Umfrage-Tool „LamaPoll“ genutzt. Die Ergebnisse der Umfrage werden als „Mietübersicht für Einfamilienhäuser“ im Grundstücksmarktbericht 2025 veröffentlicht.
Die Kommunale Bewertungsstelle erstellt im Auftrag der jeweiligen Fachabteilungen Kurzgutachten und Stellungnahmen zu Grundstücken, Rechten und Lasten. Im Laufe des Jahres hat die Bewertungsstelle verschiedene Stellungnahmen zur Ableitung von geeigneten Erbbauzinsen erstellt. Einen weiteren Anlass für die Erstellung von Stellungnahmen stellt der beabsichtigte An- oder Verkauf von Grundstücken für städtische (Bau-)Vorhaben dar (z.B. Kita-Bau, Flüchtlingsunterkünfte).

Wie bereits in den Jahren zuvor hat das Geodatenmanagement eine Vielzahl von Fachabteilungen bei der Durchführung von räumlichen Bürgerbeteiligungen unterstützt. Hervorzuheben sind technische Unterstützungen bei den Bürgerbeteiligungen zur Umgestaltung der Altenberger-Dom-Straße, der kommunalen Wärmeplanung, dem Stadtentwicklungskonzept Gronau und dem Lärmaktionsplan.
Ein neues Aufgabenfeld bestand in der Erstellung von virtuellen 360°-Touren. Das erste Projekt in diesem Bereich war die Umsetzung einer virtuellen Tour für das Bergische Museum in Bensberg. Es ist geplant, das Angebot für weitere Museen umzusetzen.
Im November erfolgte ein kompletter Relaunch der Geoportal-Startseite, die nun alle Anwendungen wie Karten & Apps, 3D-Stadtmodell/Digitaler Zwilling, OpenData-Hub, 360°-Touren, Bürgerbeteiligungen (inkl. Rückblick auf vergangene) auf einer Seite vereint und somit als Portal zu sämtlichen Geo-Anwendungen dient.
Zum Tagesgeschäft gehörte die regelmäßige Durchführung von räumlichen Analysen und die Einrichtung verwaltungsinterner Geoportalprojekte, Leistung des technischen Supports für sämtliche GIS- und Geoportal-Anwender, sowie der stetige Versuch das Geodatenverständnis in die Verwaltung zu tragen. In regelmäßigen Abständen wurden neue Kolleginnen und Kollegen in der Bedienung des Geoportals geschult.

Die Zahl der bei der Bauaufsicht eingehenden Anträge war im Vergleich zu den Vorjahren nahezu konstant. Zum Jahresanfang stellte sich bei der Bauaufsicht zunächst ein Rückgang der Antragseingänge ein, über das Jahr entwickelte sich der Antragseingang im Vergleich zu den Vorjahren nahezu konstant. Vor einer großen Herausforderung steht die Bauaufsicht weiterhin bei der Einführung einer nutzerorientierten, effizienten und innovativen Digitalisierung. Der Wechsel der Bauverwaltungssoftware wurde bereits vollzogen und deren Komplementierung wird fortgeführt.
Das Ziel ist weiterhin, alle in der Bauaufsicht geführten Verfahren nach und nach vollumfänglich digital abzubilden. Hierzu gehört u.a. die Einführung der digitalen Bauakte, die Einführung eines Verfahrens zur vollumfänglichen digitalen Abwicklung von Baugenehmigungsverfahren bis hin zur Einführung einer digitalen Baulastenauskunft. Die Einführung in das Digitale Verfahren wird kommunikativ flankiert durch den in 2024 gestarteten Dialog „Bauaufsicht trifft Architektenschaft“, den VV-III mit FBL 6 und Abteilung 6-63 initiiert hat. In diesem Rahmen wird zukünftig niedrigschwellig über die Fortschritte und Erfordernisse des Digitalen Genehmigungsverfahrens informiert. Aufgrund anhaltend hoher Vakanzen und altersbedingter Fluktuation bleibt die Personalsituation bei der Bauaufsicht weiter angespannt. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der Anträge hat sich daher negativ entwickelt. Dazu stellt sich die Personalrekrutierung als äußerst schwierig da, so dass auch für das nächste Jahr eine der wichtigsten Aufgaben sein wird, geeignetes Personal zu finden, einzustellen und einzuarbeiten, damit die vielfältigen Aufgaben sowie der Sicherstellung der Wahrnehmung der Pflichtaufgaben der Bauaufsicht bewältigt werden können.

Aufgrund der jahrzehntelangen Vernachlässigung der verkehrlichen Infrastruktur liegt der Schwerpunkt der Abteilung Verkehrsflächen weiterhin auf der grundhaften Sanierung von wichtigen innerstädtischen Verbindungen und der schrittweisen Erneuerung von Anliegerstraßen. So konnten in 2024 die Paffrather Straße (zwischen Reuterstraße und Handstraße), die Dellbrücker Straße (zwischen Handstraße und Franz-Heider-Straße), die Dechant-Müller-Straße sowie die Rommerscheider Straße mit einer neuen Fahrbahndecke, der Teilsanierung von Gehwegen und dem barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen baulich abgeschlossen werden. Als wichtige Verbindung im Radverkehrsnetz NRW wurde zudem der Bücheler Weg mit einer neuen Fahrbahndecke ausgestattet.
Die Neugestaltung der Schloßstraße in Bensberg im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) konnte 2024 einen großen Schritt, von der Nikolausstraße bis zum zentralen Platz vor der SchlossGalerie, vorwärtskommen und soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Ebenfalls im kommenden Jahr stehen die Neugestaltung der Altenberger-Dom-Straße (zwischen Leverkusener Straße und Ortsausgang nach Odenthal) und die Laurentiusstraße an, wo die Bauaufträge trotz personeller Engpässe im Frühjahr erteilt werden sollen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Koordination und Überwachung der Versorgungsträger, wo jährlich rund 2.000 Einzelaufbrüche und Leitungstrassen begleitet und überprüft werden. Mittels einer umfassenden Datenbank kann jede Baustelle sofort zugeordnet und der aktuelle Sachstand ermittelt werden. Bietet sich im Zuge von Baustellen der Versorgungsträger eine Erweiterung der Arbeiten an, um benachbarte Schadstellen an städtischen Straßen zu beseitigen, wird die für die Straßenunterhaltung zuständige Abteilung informiert und kann diese Möglichkeit ggf. nutzen.

FB 7 Umwelt und Technik (Leitung: Stephan Dekker)

Die Abteilung Umweltschutz hat in 2024 mit Hochdruck an der Erstellung des Lärmaktionsplans der Runde 4 gearbeitet, welcher Anfang 2025 dem zuständigen Ausschuss vorgelegt wird.
Zur Neuaufstellung des Landschaftsplan Südkreis im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung wurde nach intensiver interner Beratung eine umfangreiche Stellungnahme dem Planungsausschuss vorgestellt. Die ausführliche Beratung in mehreren Arbeitskreisen und die umfassende Diskussion im Ausschuss beruhten auf 24 Änderungswünschen der Verwaltung, wobei insbesondere die zusätzliche Ausweisung von neuen Schutzgebieten sowie Aufforstungsvorschlägen zur natürlichen Wasserrückhaltung und Anpflanzung von Ufergehölzen und der damit einhergehende Verlust von landwirtschaftlichen Flächen im Fokus standen. Die beschlossene Stellungnahme wird nun von der Unteren Naturschutzbehörde fachlich überprüft ehe im kommenden Jahr mit der Offenlage das Verfahren weitergeführt werden kann.
Die Zusammentragung und Aktualisierung aller Ausgleichs- und Ökokontoflächen ins Geoportal und die damit verbundene Einarbeitung der Daten in das in die Jahre gekommene Ökokonto-Programm stellte sich als umfangreich und schwierig dar. Daher wurde ein neues ArcGis basiertes Programm getestet, welches eine Verschneidung des Maßnahmenprogramms mit dem Geoportal ermöglicht. Über eine Implementierung dieses Programms wird aktuell beraten.
Da die Planung für den Neubau der Kita an der Jakobstraße weiter voranschreitet, wurden unter der Leitung von 7-36 die vorhandenen Flüchtlingsunterkünfte zurückgebaut und so Platz für die Kita geschaffen. Außerdem hat die Abteilung beispielsweise die umfangreiche Schimmelsanierung in der VHS mit geplant und begleitet.

Zentrales Thema im Abwasserwerk (AWW) war in 2024 die Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes. Insgesamt sind in den Jahren 2024 bis 2028 rd. 145 Einzelmaßnahmen mit einem gesamt veranschlagten Investitionsvolumen von 171 Millionen Euro geplant. In 2024 waren 82 Projekte im Ansatz. 50 dieser Maßnahmen werden durch eine externe Projektsteuerung unterstützt. Zur Bewältigung dieser Mammutaufgabe wurde eine interne Projektsteuerung ins Leben gerufen. Der größte Aufgabenkomplex umfasst die Regenwasserklärung und die Kanalsanierung. Die größten Hindernisse sind zum einen die Verfügbarkeit der erforderlichen Grundstücke und zum anderen die regelmäßige Unterhaltung im Verkehrsraum.
Zur Aufstellung eines Betriebsführungsmoduls wurde die Überwachung und Dokumentation der enormen Aufgabenvielfalt bislang in weiten Bereichen papierbasiert umgesetzt. Da aber der Umfang der Arbeiten in den letzten Jahren extrem gestiegen ist, hat das Abwasserwerk sich dazu entschieden die Abläufe und die zugehörige Ablage EDV-gestützt durch die Einführung eines Betriebsführungsmoduls zu verschlanken. Im Kern werden alle Wartungsarbeiten und Projektabläufe in diesem System abgebildet. Ferner können hiermit die rechtlich vorgegebenen Berichtspflichten automatisiert erstellt werden. Nach Abschluss werden mehr als eintausend Einzelprozesse in dem System verankert.
Das Regenereignis am 14.07.2022 hat schmerzlich verdeutlicht, wie anfällig die Kläranlage bei derartigen Starkregenereignissen ist und demzufolge hat sich das Abwasserwerk zur Aufgabe gestellt die Kläranlage weitgehend hochwassersicher zu machen. Einige Veränderungen wurden bereits auf kurzem Wege (z. B.: Erhöhung eines Treppeneinganges, druckdichte Türen, etc.) umgesetzt. Andere Maßnahmen, wie die Umsetzung der im Keller befindlichen Gebläsemotoren, bedingen weitreichende Umplanungen.
Die Kläranlage ist zum einen in weiten Bereichen „in die Jahre“ gekommen und zum anderen stößt die Kläranlage aus hydraulischer und auch stofflicher Sicht an ihre Grenzen. Demzufolge hat das Abwasserwerk einen Masterplan beauftragt, der zum Ziel hat die Defizite aufzuzeigen, aber auch die entsprechenden Lösungsansätze zu liefern. Dies gilt für den „Status Quo“, wie auch als Perspektive für die kommenden Jahrzehnte.
Das Abwasserwerk wird regelmäßig aus vielerlei Sicht geprüft und ein zentrales Thema ist das Vorhandensein sämtlicher Gefährdungsbeurteilungen und deren Umsetzung. Der Umfang reicht vom einfachen Büroarbeitsplatz über den Abfüllplatz für Chemikalien bis hin zum Umgang mit Spülfahrzeugen. Einige dieser Beurteilungen sind mittlerweile veraltet, andere müssen komplett neu erstellt werden. Seit zwei Jahren sind die Mitarbeiter des Abwasserwerkes verstärkt daran diese Defizite abzubauen. Es wurde ein neuer Mitarbeiter eingestellt, der das Abwasserwerk und die weiteren Bereiche im Fachbereich Umwelt und Technik hierbei unterstützen wird.

Im letzten Jahr wurde das Thema Starkregen weiter durch das Abwasserwerk in der Verwaltung und bei den Bürgern von Bergisch Gladbach ins Bewusstsein gebracht. So ist es für Bürgerinnen und Bürger auf der Homepage des Abwasserwerkes mit dem Wasser-Risiko-Check möglich, sich die Gefahren durch Starkregen und Hochwasser speziell für Ihr Grundstück/Haus anzeigen zu lassen und sich über die Gefahrenabwehr zu informieren.
Darauf aufbauend wurde die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Starkregen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter intensiviert und Roll-Ups zum Thema entwickelt. Die Rollups gehen seit dem Sommer auf „Reise“ durch die städtische Landschaft und wurden beispielsweise auf einem gemeinsamen Infoabend (20.08.2024) mit dem Rheinisch Bergischen Kreis im Kreishaus aufgestellt. Auf dieser Veranstaltung sprach auch Herr Karsten Schwantke zum Thema „Klimawandel und Starkregen“.

Nachdem das Status Quo aufgearbeitet war, wurde im Rahmen einer gemeinsamen Beschlussvorlage der Stadtplanung und dem Abwasserwerk die nächsten Schritte für die Zukunft begangen, indem der Umgang mit Starkregen und der Überflutungsvorsorge in Bebauungsplänen festgeschrieben wurde.

Im AWB und EBGL GmbH war das Jahr 2024 von folgendem geprägt: Mit dem Jahreswechsel 2024 wurde durch den AWB auch der Betrieb des Wertstoffhofs Kippemühle übernommen. Diese Umstellung aller Prozesse und Genehmigungen beschäftigt den AWB bis heute und führt zu Mehrbelastungen im Betrieb, wobei sich Seitens des AWB und der EBGL sehr darum bemüht wurde, dass es für die Bürgerinnen und Bürger keine Einschränkungen gibt.
Im Bereich der Abfallsammlung wurden zudem zum 1. Januar 2024 die Stellen der EBGL GmbH übernommen. In Summe sind im AWB nun bereichsübergreifend mehr als 120 Mitarbeitende beschäftigt.

Mit dem Beginn der Baumaßnahmen an der A4, sieht sich die die Abfalllogistik des AWB für dieses und die kommenden Jahre mit einer größeren Belastung konfrontiert, da die A4 eine wichtige Verkehrsachse auch für den AWB darstellt. Durch den AWB wurden aber bereits zu Jahresbeginn Maßnahmen ergriffen, die die Risiken für die Abfallsammlung reduzieren sollen.

Im Jahr 2024 wurden erste Schritte in die Wege geleitet, um die Grünschnittannahme am Birkerhof im kommenden Jahr umfassend zu sanieren und den Standort des AWB dort auszubauen, um Raum- und Kapazitätsengpässen entgegenzuwirken. Bei der Sanierung der Annahme sollen zudem auch der Kundenkomfort und die Nutzung der freien Flächen verbessert werden.

Als Teil des AWB ist auch das Sachgebiet „Fuhrpark & Technik“ tätig. Dem Sachgebiet kommt eine entscheidende Schlüsselrolle in Bezug auf den städtischen Fuhr- und Gerätepark zu, da alle Reparaturen aller Fahrzeuge und Geräte (auch Feuerwehr, Rettungsdienst, Abwasserwerk, Abfallsammlung, Jugendschutz etc.) über dieses Sachgebiet laufen. Zudem beteiligt sich das Sachgebiet auch an den Beschaffungen und begleitet federführend die internen Vorprozesse der Verwaltung bei Fahrzeugbeschaffungen. Dabei verfügt das Sachgebiet über 4 Verwaltungsstellen und 13 operative Stellen. Das Sachgebiet „Fuhrpark & Technik“ hat im Jahr 2024: 3.060 Rechnungen kontiert und bezahlt , 61 Tankkarten neu in die Verwaltung aufgenommen sowie über 250 in der Dauerverwaltung, 34 Fahrzeuge und Geräte versteigert, 1.857 Reparaturaufträge an Fahrzeugen durchgeführt sowie 135 Vorlagen in Kooperation mit der EBGL GmbH für VV, RPA, Controlling und weitere Prozessbeteiligte erstellt und begleitet. Zudem wurden unter der Federführung der EBGL GmbH und unter Mitwirkung des Sachgebiets 36 Fahrzeuge beim Hersteller im Bau begleitet, abgenommen und bei der Stadt und den Tochtergesellschaften in Dienst gestellt. Die EBGL GmbH hat zudem 40 Wallboxen/Ladepunkte entweder modernisiert oder neu geschaffen, 12 Ladepunkte erhielten ein intelligentes Lademanagement- und Abrechnungssystem, 3 Baumaßnahmen wurden mit Vorprüfungen begonnen, das Mitarbeiterladen an Ladepunkten der Stadt wurde an einem Standort testweise begonnen, der FB1 wurde umfassend technisch beim Thema „Jobrad“ beraten, der Testbetrieb eines elektronischen Fahrtenbuchs wurde eingeleitet, eine Innovationspartnerschaft für eine E-Fahrzeugnachrüstung im Upcycling Verfahren befindet sich in Vorabstimmung, und Impulse für die Stadtverwaltung wurden in verschiedenen Belangen eingebracht.

Neben all diesen Aufgaben, wurden auch in diesem Jahr viele weitere Aufgaben durch den AWB zusätzlich erledigt. Ein sehr spezielles und herausforderndes Thema war und ist hierbei die Überführung der Deponie Birkerhof in die Nachsorge. Hierzu muss durch den AWB die gesamte Deponietechnik (Hochleistungspumpenanlage, Durchflussmessanlagen, Deponiegassammlung, Deponiegasverwertung, Deponiesicherheit, Notstromversorgung etc.) erneuert werden.

Weitere Informationen im Internet: https://www.bergischgladbach.de/umwelt-und-technik.aspx.

Fachbereich 8 – Immobilienbetrieb (Leitung: Alexandra Meuthen)

Die Zentrale Vergabestelle der Stadt Bergisch Gladbach wurde im Winter 2020/21 eingerichtet. Im Jahr 2024 blickt die Zentrale Vergabestelle auf eine dynamische Entwicklung zurück, die durch verschiedene organisatorische Veränderungen und eine kontinuierliche Anpassung an digitale Anforderungen geprägt war. Ein bedeutender Schritt erfolgte mit der Organisationsverfügung vom 7. März 2024, die das Sachgebiet 8-655 innerhalb des Fachbereichs 8 verlagert und als Abteilung 8-30 Zentrale Vergabestelle führt. Dort sind aktuell 6 Mitarbeitende tätig, nachdem im September 2 weitere Stellen besetzt werden konnten. Die letzte vorgesehene halbe Stelle wird im Jahr 2025 ausgeschrieben. In der täglichen Arbeit spielt die Beratung zu Vergaben, die innerhalb der Fachbereiche abgewickelt werden, eine zentrale Rolle. Seit 2020 wird die Plattform Vergabemarktplatz Rheinland genutzt und im Jahr 2024 wurden darüber etwa 140 Vergabeverfahren durchgeführt. Bereits jetzt arbeitet die Zentrale Vergabestelle papierlos, und die Digitalisierung wird weiter vorangetrieben, indem im Jahr 2025 eine Software zur digitalen Abwicklung der Vergaben eingeführt werden soll, welche den kompletten Prozess abbildet.

Seit Beginn des Jahres wird das Energiemanagement mit zwei neuen Mitarbeitern, bestehend aus Energiebeauftragtem und Energiemanager, besetzt. Die ersten Monate wurden neben den täglich anfallenden Aufgaben dafür genutzt den IST-Zustand (Verbrauchsdaten, Liegenschaftsinformationen, Zuständigkeiten der Fachbereiche und Mitarbeiter, etc.) zu erfassen, zu dokumentieren und auszuwerten. Dies wurde in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den anderen betroffenen Fachbereichen durchgeführt.
Mittlerweile ist es dem Energiemanagement gelungen die Aufteilung der Fachbereiche und die Zugehörigkeit der Abnahmestellen auszubauen, sodass es derweilen nur noch vereinzelt zu Unstimmigkeiten kommt. Außerdem konnte durch die Zuweisung der Arbeitsaufwand jedes einzelnen reduziert werden, da durch die Kommunikation mit dem Energielieferanten u.a. die Rechnungsadressen angepasst und die Zuordnung vereinfacht wurde.
Durch die Klärung der Zuständigkeiten konnte zudem ebenfalls die Aufgabenverteilung neu strukturiert werden, sodass Rechnungen bei den Parteien ankommen, welche diese anhand von Verbrauchsdaten oder Näherungs- / Vergleichswerten auch prüfen und bearbeiten können.
Durch die Vermittlung des Energiemanagements, die intensive Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung und der strukturierten Kontaktaufnahme mit dem Energielieferanten konnten zudem alte Rechnungen der vergangenen Jahre, sowie ein Großteil an offenen Posten geklärt und beglichen werden.
Um den personellen Aufwand in der Datenerfassung zu reduzieren, arbeitet das Energiemanagement an einer unabhängigen Lösung. Teil des Lösungsansatzes sind intelligente Messsysteme (Smart Meter). Diese ermöglichen es täglich Verbrauchsdaten zu erhalten, wodurch die Erfassung sowie der Versand und Erhalten der Daten automatisiert wird. Solche „Smart Meter“ wurden bereits flächendeckend für die Erfassung des Stromverbrauchs verbaut. In Zukunft soll der Ausbau der Gas- (Wärme) und Wasser-Zähler folgen.

Ziel des Energiemanagement ist es so auch die Energiebeschaffung zu optimieren und damit auch die Energiekosten schon bei der Beschaffung zu reduzieren. Grundlage dafür ist eine genaue Kenntnis aller Energiebedarfe. Für die Reduktion der Kosten sollen alle Liegenschaften der Stadt in einer einzelnen Ausschreibung berücksichtigt werden. Die Zahl der Sonderlösungen wird somit reduziert, was den individuellen Arbeitsaufwand verringert. Des Weiteren besteht die Möglichkeit durch die gebündelte Ausschreibung Mengenrabatte zu erhalten.

Es wurde eine Arbeitsgruppe bezüglich aller energierelevanten Themen gegründet. Involviert sind alle in ihrem Fachbereich für die Energieabrechnungen zuständigen Kolleginnen und Kollegen.

Ein Energiemanagementsystem ist dauerhaft zu betreiben. Es ist ein Kreisprozess, welcher die stetige Planung, Umsetzung, Prüfung und Verbesserung von Maßnahmen voraussetzt. Daher ist das Ziel der Arbeitsgruppe die Vernetzung aller Fachbereiche zum Thema Energie und Energieeffizienz. Da dies die gesamte Verwaltung der Stadt Bergisch Gladbach betrifft, soll die Arbeitsgruppe durch ihre regelmäßigen Treffen für eine Verstetigung und systematische Bearbeitung energierelevanter Themen sorgen. Dabei fungiert das Energiemanagement als zentraler Ansprechpartner für alle Energiethemen innerhalb der Stadt.
Das Energiemanagement strebt die Erfassung aller Energiebedarfe städtischer Liegenschaften, sowie eine zentral gesteuerte Energieversorgung an. Hierfür soll für jede Energieart nur noch ein gesamtstädtischer Energieversorgungsvertrag bestehen. Im Zuge der Datenauswertung sollen Optimierungspotenziale erkannt und Maßnahmen definiert werden können. Dabei liegt der Fokus auf der Reduzierung des Energieverbrauchs und dem Ausbau erneuerbarer Energien.
Durch die Energiemanagementsoftware soll zu jedem Zeitpunkt der Verbrauch und die Zählerstände der einzelnen Liegenschaften überprüft und nachgehalten werden können. Hierdurch sollen Hausmeisterinnen und -meister entlastet und eine belastbare Datengrundlage geschaffen werden. Auf Grundlage dieser sollen Rabatte einfacherer berechnet, Energieberichte schneller erstellt und Sanierungsmaßnahmen kontrolliert an- und umgesetzt werden können.

Die Abteilung Gebäude- und Grundstücksverwaltung arbeitet täglich an der Optimierung der Hausmeisterdienste, um in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister saubere Gebäude zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht auch vor dem Ziel, die Gebäude nachhaltig zu bewirtschaften. Hierfür wurden unter anderem erste einzelne Standorte mit einheitlichen und nachhaltigen Hygienespendern ausgestattet. Auch die Raumbeschaffung gehört zu den Aufgaben. Hierfür wurden z.B. Räumlichkeiten für die OGS der KGS Sand angemietet.
Durch den Ankauf weitere Gebäude und Flächen haben sich die Zuständigkeiten und die Aufgaben der Abteilung 8-24 erhöht. Die Stadt Bergisch Gladbach bewirtschaftet mittlerweile 550 ha Wald. Die Waldbewirtschaftung erfolgt nachhaltig und nach klimanagepassten Kriterien.

Federführend durch die Abteilung Hochbau wurde eine Schulbaupriorisierung gemeinsam mit weiteren Fachabteilungen entwickelt und in der Folge politisch beschlossen. Aktuell wird ein grober Zeitablaufplan hierzu erstellt, um die Projekte zielgerichtet voranzutreiben. Parallel befinden sich erstmals verbindliche Schulbaustandards in der Endabstimmung, die Anfang des kommenden Jahres der Politik ebenfalls zum Beschluss vorgelegt werden. um zukünftige Bauvorhaben nachhaltig und einheitlich zu gestalten.

Die Zusammenarbeit mit der Schulbau GmbH wurde weiter intensiviert, Schnittstellen und die Meilensteine 1 bis 5 in den einzelnen Projekten wurden präzise definiert und Synergien herausgearbeitet, um noch effizientere und reibungslosere Abläufe zu gewährleisten.
Ein klarer Fortschritt ist bei den Projekten DBG Klassenhaus, OHS Klassenhaus und SZ Kleefeld Klassenhaus erkennbar, die alle durch die solide Zusammenarbeit der Schulbau GmbH und der Hochbauabteilung voranschreiten und ihre Meilensteine erfolgreich erreichen.

Auch die Projekte, die vom Hochbau in eigener Regie umgesetzt werden, haben weitere Fortschritte gemacht. An der GGS Bensberg wurde Richtfest gefeiert. Derzeit konzentriert sich das Bauprojekt auf den Innenausbau und die Vorbereitung der technischen Gebäudeausrüstung, sodass mit einer Fertigstellung Ende 2025 gerechnet werden kann.
Trotz erheblicher Herausforderungen im Rahmen des NCG-Projektes zeigte die Generalsanierung im Jahr 2024 deutliche Fortschritte in der Bauausführung. Während sich der Mitteltrakt des Gebäudes weiterhin in der Planungsphase befindet, schreitet der Baufortschritt der Generalsanierung deutlich voran.

Das Großprojekt IGP wurde im Zusammenhang mit einer Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Prüfung Abriss/Neubau oder Sanierung angestoßen.

Die energetische und denkmalgerechte Sanierung der Glasfassade am Ratssaal des Rathauses Bensberg konnte – auch durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen FB 6 und FB 8 – erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Digitalisierung von Schulen wurde im Jahr 2024 weiter vorangetrieben. Beispielsweise wurde diese am Schulzentrum Herkenrath vollständig realisiert, während die Maßnahme an der Johannes-Gutenberg-Realschule kurz vor der Fertigstellung steht.
Der zunehmende Alterungsprozess des Gebäudebestands führte in 2024 zu einem weiterhin wachsenden Bedarf an umfangreichen Maßnahmen, um die Nutzbarkeit der Einrichtungen, insbesondere der Schulen, sicherzustellen. So wurden neben kurzfristig erforderlichen Arbeiten im Jahr 2024 von den Kollegen der Abteilung Hochbau unter anderem Kanalsanierungen, Dachreparaturen, Arbeiten an Heizungsanlagen sowie zahlreiche weitere Maßnahmen umgesetzt. Im Übergangswohnheim Platzer Höhenweg wurden beispielsweise die Duschen in den einzelnen Wohneinheiten grundlegend saniert, was die Wohnqualität deutlich verbessert.

StadtGrün konnte den Bau und die Fertigstellung des Mehrgenerationenparks in Refrath realisieren. Die Anlage wurde Anfang Juli im Rahmen eines kleinen Festaktes den Bürgerinnen und Bürgern übergeben.

Das InHk Bensberg verzeichnete einen Fortschritt durch Fertigstellung der Maßnahme C6 Schlossberggarage bis Ende 2024. Parallel hierzu konnten die Ausführungsplanungen der Schlüsselprojekte A2 Deutscher Platz | Hindenburgplatz und D3 Quartiersplatz Wohnpark Bensberg erfolgreich weiterqualifiziert werden. Die Fahrradabstellanlagen an den Otto Hahn-Schulen wurden unter Federführung der Schulbau GmbH in Zusammenarbeit mit StadtGrün bis Ende des Jahres 2024 größtenteils geplant und umgesetzt.

Am Schulzentrum Herkenrath wurde der Mittelstufenpausenhof im Rahmen fortlaufender Sanierungsarbeiten erneuert und die Aufenthaltsqualität erheblich gesteigert.
Im Bereich der Spielplatzsanierungen wurden Maßnahmen an der Sander Aue, im Bereich des Peter Bürling-Platzes und im Außenspielbereich der GGS Refrath erfolgreich realisiert.
Die Steigerung der Biodiversität im Innenstadtbereich war ein weiteres Thema des vergangenen Jahres. Der Flächenanteil artenreicher Blühwiesen wurde erhöht und durch neue Pflanzbereiche ergänzt. Neupflanzungen entstanden am Dreischer Kreisel, im näheren Umfeld der Schnabelsmühle und in weiteren Park- und Grünanlagen. Die in Beton versteinerten Innenstädte erhalten dadurch ein freundlicheres Antlitz und verbessern die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger.

Neben einem positiven Lebensgefühl stellt der Artenreichtum einen erheblichen Beitrag zur Förderung der innerstädtischen Fauna und Flora dar. So können die Bürgerinnen und Bürger im kommenden Frühjahr neue blühende Inseln im Innenstadtbereich entdecken. Darüber hinaus wurden allein bis November 2024 ca. 1870 Baumpflegemaßnahmen getätigt. Diese sehr wichtige Arbeit fördert den Baumerhalt und die Baumgesundheit.
Neue Projekte an den Friedhöfen wurden 2024 angestoßen, wie beispielsweise die Sanierung des Werkstattvorplatzes an der Trauerhalle des Friedhofes Refrath, Wegebau- und Sanierungsarbeiten im Bereich der Versorgungsleitungen und viele weitere. Der Bau und die Planung ergänzender Grab- und Urnengrabstellen waren auch in diesem Jahr erneut von zentraler Bedeutung.

FB 9 Büro des Bürgermeisters (Leitung: Sascha Inderwisch)

Der FB 9 Büro des Bürgermeisters umfasst im Hinblick auf die Außenwirkung insbesondere die Bereiche Wirtschaftsförderung und Tourismus, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, sowie das Ratsbüro mit Gremienbetreuung, Bürgeranregungen und -beschwerden, Ehrenamtsbüro, Ehrungen sowie Pflege und Ausbau der Städtepartnerschaften.

Besonders geprägt war das Jahr 2024 für den FB 9 von Nachbesetzungen, da sich einige Kolleginnen und Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet haben oder innerhalb des Fachbereichs ein neues Aufgabengebiet wahrnehmen. Glücklicherweise konnten für alle Stellen qualifizierte und motivierte Nachfolgerinnen und Nachfolger gefunden werden, die derzeit in die verschiedenen Aufgabenbereiche eingearbeitet werden.

Auch das Team der Abteilung „Wirtschaftsförderung und Tourismus“ ist nach einem Generationswechsel nun wieder vollzählig – die Abteilung wird seit Mai 2024 von Jonas Geist geleitet. Die Wirtschaftsförderung fungiert als allgemeiner Ansprechpartner für die Wirtschaft vor Ort und konnte im Kleinen wie im Großen unterstützen, vermitteln, vernetzen und informieren. In täglichen Telefonaten und Mails konnten viele Anliegen pragmatisch geklärt werden, wenngleich auch nicht immer Abhilfe geschaffen werden konnte.
Die Stadtentwicklungsmaßnahmen (insbesondere Rahmenplanung Stadtmitte, Stadtentwicklungskonzept Gronau, Kommunale Wärmeplanung) wurden durch die Wirtschaftsförderung fachlich begleitet, um so den Standort auf die Herausforderungen von morgen vorzubereiten.

Auch der Bereich Tourismus hat sich weiter entwickelt: Mit der Eröffnung der Kalksteinroute, der Veröffentlichung der zweiten Audiostadtführung in Bergisch Gladbach, der Herausgabe der neuen Broschüren zu den städtischen Rathäusern, auch in englischer Sprache, und der noch in diesem Jahr erscheinenden Übersichtsbroschüre auf Niederländisch werden auch die internationalen Gäste abgeholt – und das alles im Schulterschluss und gemeinsam mit der touristischen Vermarktungsorganisation „Das Bergische“. Die örtlichen und regionalen Tätigkeiten im Bereich Tourismus erlangen inzwischen auch bundesweite Aufmerksamkeit und Anerkennung: Der „Bergische Weg“ mit seinen Streifzügen, der auch durch Bergisch Gladbach führt, wurde als „Deutschlands schönster Wanderweg“ in der Kategorie „Mehrtagestouren“ ausgezeichnet.
Als Servicestelle für Veranstalter wurden und werden für das Jahr 2024 rd. 200 Veranstaltungen bei der Beantragung unterstützt.

Das Projekt „Nette Toilette“ hat erfolgreich gestartet. Die mittlerweile 14 Projektpartner stellen ihre Toiletten während der Öffnungszeiten der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung. Die Stadt beteiligt sich dafür an den Reinigungskosten.
In Sachen Breitband wird daran gearbeitet, das bundesweite Ziel, 2030 alle Haushalte mit Gigabitanschlüssen zu versorgen, zu erreichen. Dazu wurden stadtinterne strategische Leitplanken aufgestellt und zahlreiche Telekommunikationsunternehmen zu Grundsatzgesprächen geladen, um in 2025 die nächsten großen Schritte zu gehen.

2024 war für Bürgermeister Frank Stein auch ein Jahr gelebter Städtepartnerschaften. Im Januar besuchte eine Delegation aus Butscha anlässlich der feierlichen Einweihung der Butscha-Statue das Rathaus Bergisch Gladbach. Diese ist ein Gastgeschenk der ukrainischen Gemeinde an die Einwohnenden der Stadt Bergisch Gladbach als Zeichen der Dankbarkeit und Freundschaft. Ein auf die Statue aufgesetzter Glas-Kubus enthält eine Münze, die aus zerstörtem russischen Panzerstahl hergestellt wurde mit der Inschrift „In Memory of tortured and murdered Civilians in Butscha 2022“. Diese Münze wurde bisher allein Papst Benedikt und US-Präsident Joe Biden überreicht, nun als Drittem Bürgermeister Frank Stein, was besonders gewürdigt wurde.

Am 30. Juni fand der Sommerempfang von Bürgermeister Frank Stein unter dem Motto „Bergisch Gladbach in aller Welt und alle Welt in Bergisch Gladbach“ statt. Ein buntes Programm führte durch den Nachmittag, Kontakte wurden geknüpft und ein intensiver Austausch fand statt, da viele Gäste ihre eigenen Erfahrungen und Erinnerungen mit der ein oder anderen Partnerstadt teilten. Leider konnten keine Gäste aus den Partnerstädten vor Ort empfangen werden, jedoch gab es aus jeder Partnerstadt ein kurzes Videogrußwort an den Bürgermeister und seine Gäste.

Traditionsgemäß hat Bürgermeister Frank Stein zum Stadt- und Kulturfest Gäste aus den Partnerstädten eingeladen. Eine Delegation aus Runnymede konnte der Einladung folgen. Wegen der angespannten Lage im Land absagen musste die Delegation aus Ganey Tikva. Trotzdem hat der Ganey Tikva- Verein in Kooperation mit der Partnerstadt und dem Bürgermeisterbüro ein Stück Ganey Tikva nach Bergisch Gladbach holen können. Die Vernissage „Ein Spaziergang durch Ganey Tikva in Israel“ fand am Stadtfest-Wochenende in der VHS statt. Dabei wurde eine Videobotschaft der Bürgermeisterin gezeigt.
Beim Stand „Gläbbisch in aller Welt“ auf der Vereinsmeile präsentierten die verschiedenen Arbeitskreise und Vereine ihre Arbeit, durch die sich der Austausch mit den Partnerstädten in den letzten Jahren deutlich verstärkt hat. Mit einem „Dankeschön-Grillen“ wurde sich auch in diesem Jahr seitens der zuständigen Mitarbeiterinnen des Bürgermeisterbüros mit Bürgermeister Frank Stein, Fachbereichsleiter Sascha Inderwisch und dem Leiter des Ratsbüros Christian Ruhe bei den Vorsitzenden der Vereine und Arbeitskreise bedankt.

Ob in der Kultur, im Sport, in der Politik, im Umweltschutz, im sozialen Bereich, in der Pflege des Brauchtums, in der Kirche oder in anderem Kontext – in Bergisch Gladbach tragen Freiwillige maßgebend dazu bei, Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.
Bürgermeister Frank Stein hat auch in 2024 einige besonders engagierte Persönlichkeiten mit der Ehrennadel, der Ehrennadel in Silber und der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Am 12. Dezember 2023 wurde vom Rat ein 16-köpfiger Personenkreis zur Ehrung beschlossen. Alle Personen konnten im Laufe des Jahres im Rahmen von Einzelehrungen gewürdigt werden.

Leider verstorben ist der Ehrenbürger Walter Hanel mit 93 Jahren am 21. April 2024. Dieser galt als einer der bedeutendsten deutschen Karikaturisten, dessen künstlerische Arbeit im Dienst der politischen Idee stand, kritisch zum aktuellen Tagesgeschehen Stellung zu beziehen. Für seine herausragenden Arbeiten wurden ihm zahlreiche Auszeichnungen zuteil. Im September 2003 würdigte die Stadt Bergisch Gladbach Walter Hanels Engagement und ernannte ihn zum Ehrenbürger.

Auch der Kontakt zur Bürgerschaft war und ist ein wichtiger Baustein im Alltag von Bürgermeister Frank Stein, zusätzlich traf er im Rahmen von Bürgersprechstunden auf viele Bürgerinnen und Bürger, bei denen sie ihre Sorgen, Beschwerden oder Anregungen mit dem Verwaltungschef besprechen konnten. Das Zentrale Beschwerdemanagement hat rund 550 Meldungen (Anregungen und Beschwerden aller Art) erfasst. Weitere Kolleginnen aus dem Bürgermeisterbüro haben rund 1.200 Altenehrungen und Ehejubiläen vollzogen.

Daniela Fobbe-Klemm hat die Leitung der Abteilung „Kommunikation und Marketing“ übernommen. Mit neuem Schwerpunkt auf den Bereich „Social Media und Marketing“ wurde erreicht, dass sich die Anzahl der Follower auf Instagram auf über 3.000 und bei Facebook auf über 8.600 erhöht hat.
Das Stadtmarketing hat darüber hinaus die Bewerbung und Ausrichtung des Heimatpreises neu konzipiert. Durch die Marketingkampagne auf allen Kanälen gingen 25 Bewerbungen gegenüber 12 im Vorjahr ein und eine sehr würdige Preisverleihung in der Villa Zanders konnte alle Anwesenden sehr begeistern.
Das Stadtmarketing wirbt seit dem Sommer 2024 mit dem Slogan „Verliebt in Bergisch Gladbach“. Es geht darum, die Liebe für die Heimatstadt zu thematisieren - Bergisch Gladbach als lebens- und liebenswerte Stadt zu etablieren. Neben neuen Give-Aways gibt es auch Selfie-Wände, die etwa beim Tag der Offenen Tür auf Zanders sehr gut bei den Bürgerinnen und Bürgern ankamen.

Die proaktive Pressearbeit hatte eine große Bedeutung. Wie etwa der Live Stream zur Schulbau-Priorisierung, der Bürgerbeteiligung von Zuhause ermöglichte und von Patrick Ortmanns erfolgreich konzipiert und moderiert wurde. Auch Formate der Fachbereiche wie „Bauaufsicht trifft Architektenschaft“ wurde mit Beratung und Unterstützung des Teams der externen Kommunikation erfolgreich durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern für die Öffentlichkeitsarbeit in den Fachbereichen wurde neu aufgestellt.
Das Team der internen Kommunikation hat 2024 vier Ausgaben der Mitarbeiterzeitschrift „Zusammenwirken“ veröffentlicht und den gestalterischen Relaunch für 2025 auf den Weg gebracht. Darüber hinaus haben über 150 Beiträge im Intranet die Kolleginnen und Kollegen über die wichtigsten Neuigkeiten innerhalb der Verwaltung informiert. Außerdem wurden Taktiken erarbeitet, wie auch die Mitarbeitenden ohne festen Computer-Arbeitsplatz besser erreicht und informiert werden können.

Das Online-Team hat die Homepage der Stadt gepflegt und weitreichende Fortschritte hinsichtlich eines Relaunches der Website auf den Weg gebracht. Neben der Erstellung von dutzenden neuen Unterseiten wurden auch die insgesamt 473 versendeten Pressemitteilungen des Teams der externen Kommunikation auf der Website veröffentlicht.

FB 10 Feuerwehr und Rettungsdienst (Leitung: Jörg Köhler)

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück. Mit 16 Rettungsdiensteinsätzen und fünf Brandschutzeinsätzen verlief der Jahreswechsel relativ ruhig. Neben den beiden Wachen der Berufsfeuerwehr wurden in der Stadtmitte, in Herkenrath und Refrath die Feuerwehrhäuser durch ehrenamtlich Einsatzkräfte besetzt und ein weiterer Rettungswagen neben den regulär im Regeldienst besetzen Rettungsdienstfahrzeuge. Am Nachmittag des 12. Januars kam es im Gewerbegebiet Frankenforst zu einem Großbrand in einer Lagerhalle. Die Löscharbeiten dauerten bei eisiger Kälte bis spät in die Nacht. Die Halle wurde ein Raub der Flammen – Verletzte gab es nicht zu beklagen.

Das Digitalprojekt der Feuerwehr konnte im Januar abgeschlossen und der Öffentlichkeit sowie den Medien vorgestellt werden. Die Feuerwehr setzt nun im Einsatzdienst digitale Systeme zur Unterstützung der Führungskräfte ein. So wurden die Einsatzleitwagen (ELW), die erstausrückenden Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) aller Einheiten der Feuerwehr sowie einige Sonderfahrzeuge mit diesen Tablets ausgerüstet. Die Rettungsdienstfahrzeuge wurden mit Smartphones ausgestattet. Der jeweiligen Einsatzkraft stehen an einem zentralen aber mobilen Ort unter anderem folgende Informationen zur Verfügung: Alarmierte Fahrzeuge und deren Fahrzeugstatus, Datenbank mit Objektplänen von über 280 Gebäuden im Stadtgebiet, Umfangreiches Kartenmaterial mit Lageplanen zu feuerwehrtechnischen Einrichtungen wie z.B. Hydrantennetz, Aktuelle Straßensperrungen im Stadtgebiet aus unterschiedlichen Quellen, Sicherheitsdatenblätter (Rettungskarten) der Automobilhersteller, Forstliche Rettungspunkte sowie Zentrale Kontaktverwaltung mit unterschiedlichen Berechtigungsebenen

Anfang Februar besuchten traditionell die beiden städtischen Dreigestirne die Feuer- und Rettungswache 1 an der Paffrather Straße. An den Karnevalstagen wurden sechs Karnevalszüge sowie sechs Großveranstaltungen durch Feuerwehr bzw. Rettungsdienst betreut und hatten Einfluss auf die Einsatzvorplanung der Feuerwehr in Brandschutz und Rettungsdienst.

Am 10. Februar kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Odenthaler Straße zu einem Brandereignis, wo eine Person durch die Feuerwehr aus der verrauchten Wohnung gerettet wurde.

Ende Februar absolvierten 20 junge, ehrenamtliche Angehörige der Feuerwehr ihre Grundausbildung und verstärken ab dem 18. Lebensjahr die Einsatzabteilungen der Löschzüge im Stadtgebiet. 10 weitere Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr absolvierten den zweiten Teil der Grundausbildung und schlossen ebenfalls mit den entsprechenden Prüfungen erfolgreich ab.
In der Nacht zum 5. März brannte in der Stadtmitte an der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße ein Ladenlokal komplett aus. Die Feuerwehr war mit 50 Einsatzkräften im Einsatz.
Am Morgen des 24. März brannte ein Wohnhaus im Stadtteil Moitzfeld komplett aus. Die starke Rauchentwicklung war auch aus der Ferne deutlich sichtbar. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Abend. Im Einsatz waren 55 Einsatzkräfte.
Ein Schwelbrand in einer Dehnungsfuge eines Mehrfamilienhauses an der Rommerscheider Straße sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr am 06. April.
Weiterhin konnten im April vier neue, baugleiche Krankentransportwagen (KTW) in Dienst gestellt werden. Die Fahrzeuge sind stationiert auf der Rettungswache 4 in Refrath sowie beim Deutschen Roten Kreuz in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach.
Am 12. April beschäftige zahlreiche Einsatzkräfte eine durch Baggerarbeiten ausgelöste Gasausströmung auf der Altenberger-Dom-Straße in direkter Nähe zum Feuerwehrhaus 5 in Schildgen. Erst nach rund fünf Stunden war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach war mit 9 Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften vor Ort.
Am 11. Mai veranstaltete der Löschzug 6 – Paffrath/Hand an der Diepeschrather Mühle seinen beliebten Familientag für Jung und Alt. Das große Interesse der Bevölkerung sorgte für großen Andrang zu der Veranstaltung. Bei bestem Wetter wurde ein interessantes Programm mit Showübungen, Fahrzeugausstellung und Infos über die Herausforderungen einer modernen Feuerwehr mit Rettungsdienst in einen abwechslungsreichen Rahmen für einen gemeinsamen Familienausflug geboten. Im Vordergrund standen die kleinen Gäste und eventuell zukünftigen Feuerwehrmitglieder. Kindgerechte Brandschutzerziehung und spielerische Wissensvermittlung helfen bereits den Kleinsten im Ernstfall ruhig und sicher die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein buntes Programm mit Spielen, basteln, malen und eine tolle Fragen-Rallye wurde durch die Jugendfeuerwehr angeboten.
Am 22. Juni übten alle Einheiten der Feuerwehr an mehreren Stationen im Stadtgebiet unterschiedlichste Übungsszenarien im Rahmen einer groß angelegten Jahresübung. Die Einheiten erhielten alle die gleichen Einsatzaufträge und wurden von den Übungsbeobachtern bewertet, so dass es im Anschluss an die Großübung beim Sommerfest auch eine Siegerehrung zu feiern gab. Die Übung zeigte die Leistungsfähigkeit aller Einheiten der Feuerwehr. Die geladenen Vertreter aus Verwaltung, Politik und Presse machten sich ein Bild von den Einsatzübungen.
In Kooperation mit dem Bildungszentrum der GFO und der Feuerwehr Bergisch Gladbach wurde am Wochenende 7. bis 9. Juni erstmals ein Notarztsimulationskurs angeboten und erfolgreich durchgeführt werden. Brände, Kindernotfälle, psychiatrische Einsätze, schwere Verkehrsunfälle, Rettung mit der Drehleiter oder im dunklen Schacht. Der Rettungsdienst wird mit vielen verschiedenen Notfällen konfrontiert. Als Notärztin oder Notarzt müssen all diese Szenarien beherrscht werden. Neben den medizinischen Fertigkeiten gehören auch einsatztaktische Überlegungen und eine gute und klare Kommunikation zu den Fähigkeiten, die im Einsatz gebraucht werden.
Im Rahmen des Notarztsimulationskurses konnten 13 angehende Notärztinnen und Notärzte diese und weitere Szenarien in realistischen Übungen trainieren. Insgesamt wurden 25 Einsatzszenarien mit Hilfe von Darstellern, Trainingspuppen und Unterstützung durch den Löschzug 6 - Paffrath/Hand der Feuerwehr Bergisch Gladbach trainiert werden. Zusätzlich wurden die Teilnehmer von neun Instruktoren vom Bildungszentrum der GFO und der Feuerwehr Bergisch Gladbach, die aus erfahrenen Notärztinnen und Notärzten der GFO Kliniken Rhein-Berg sowie erfahrenen Notfallsanitätern und Praxisanleitern der Feuerwehr Bergisch Gladbach gewonnen werden konnten. Somit konnten die Teilnehmenden vom umfassenden Erfahrungsschatz beider Berufsgruppen profitieren und so viele wertvolle Tipps aus der Praxis erhalten.

Seit dem 1. August 2024 hat Benjamin Severin-von Polheim die Leitung der Abteilung Einsatzdienst und die stellvertretende Leitung des Fachbereiches 10 - Feuerwehr und Rettungsdienst von Gerd Haag übernommen. Gerd Haag wurde nach langjähriger Dienstzeit in den Ruhestand versetzt. Damit ergänzt Benjamin Severin-von Polheim satzungsgemäß neben Frank Haag die stellvertretende Leitung der Feuerwehr Bergisch Gladbach. Der Leiter der Feuerwehr Jörg Köhler freut sich über die nahtlose und kompetente Nachbesetzung im Führungsteam der Feuerwehr und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit. Gemeinsam wird das Team weiterhin alles daransetzen, die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung in Bergisch Gladbach auf höchstem Niveau zu gewährleisten und laufend dem Wandel der Zeit anzupassen.

Im Rahmen eines Pressetermines konnte die Feuerwehr am 15. August drei neue Fahrzeug der Öffentlichkeit vorstellen. Die neuen Fahrzeuge, die speziell für den Einsatz in unwegsamem Gelände konzipiert sind, ermöglichen es der Feuerwehr, schneller und effektiver auf Notfälle in Wald- und Bergregionen zu reagieren. Mit einer modernen Ausstattung und leistungsstarken Motoren sind diese Fahrzeuge bestens gerüstet, um auch unter extremen Bedingungen zuverlässige Hilfe zu leisten. Bei den drei Fahrzeugen handelt es sich um einen Einsatzleitwagen, ein Mehrzweckfahrzeug sowie einen Kommandowagen. Alle Fahrzeuge werden regulär im Einsatzdienst der Feuerwehr eingesetzt, bieten aber durch ihre Geländefähigkeit ein deutlich höheres Einsatzspektrum als die bisherigen Fahrzeuge, die durch die Ersatzbeschaffungen gemäß dem verbindlichen Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Bergisch Gladbach ersetzt werden. Zur Geländefähigkeit kommt hinzu, dass die Fahrzeuge durch ihre Watfähigkeit auch deutlich besser z. B. bei Überflutungen eingesetzt werden können.

Am 24. August feierte der Löschzug 10 – Refrath auf dem Marktplatz an der Steinbreche sein 125-jähriges Jubiläum. Mit Schauübungen und einer großen Fahrzeugausstellung wurden den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern die wertvolle ehrenamtliche Tätigkeit präsentiert.

Tief in der Nacht am 27. August kam es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit einem LKW auf der Bundesautobahn 4 in Höhe der Anschlussstelle Bensberg. Der schwerstverletzte Fahrer mussten aufwändig aus seinem schwer beschädigten Führerhaus von der Feuerwehr befreit werden. Die anschließenden Bergungsarbeiten dauerten den ganzen Tag und sorgen für erhebliche Verkehrsbehinderungen rund um die Anschlussstelle Bensberg.
Einen Tag später eilten zahlreiche Einsatzkräfte zu den Kaufmännischen Schulen im Stadtteil Heidkamp. Gemeldet war der Austritt einer unbekannten Flüssigkeit, die bei zahlreichen Schülern für Reizungen der Atemwege sorgt. Schnell stellte sich glücklicherweise heraus, dass es sich „nur“ um eine reizstoffartige Flüssigkeit handelte, die schnell von der Feuerwehr aufgenommen werden konnte.
In der Ratssitzung im September 2024 konnte der neue Brandschutzbedarfsplan für die Stadt Bergisch Gladbach verabschiedet werden. Ein Brandschutzbedarfsplan gemäß dem BHKG (Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen) ist ein zentrales Planungs- und Steuerungsinstrument für die kommunale Feuerwehr. Er dient dazu, die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr im Hinblick auf den örtlichen Brandschutz, die technische Hilfeleistung und den Katastrophenschutz sicherzustellen und zu verbessern.
Einen besonders großen Schutzengel hatte ein Fahrradfahrer am 2. September, als er während eines Gewitterschauers an der Schnabelsmühle von einem umgestürzten Baum begraben wurde. Lediglich mit leichten Verletzungen konnte die Person von Passanten aus seiner misslichen Lage befreit werden und wurde vom Rettungsdienst der Feuerwehr untersucht und in ein örtliches Krankenhaus verbracht werden. Die Feuerwehr übernahm die Sicherung der Einsatzstelle.
Am bundesweiten Warntag am 12. September funktionierten die 18 städtischen Sirenen einwandfrei.
Am Abend des 18. Septembers kam es in an der oberen Hauptstraße zu einem Schuppenbrand. Eine Gefahr für die Bewohner eines benachbarten Mehrfamilienhauses konnte durch den Einsatz der Feuerwehr verhindert werden.
Durch einen Kellerbrand am Nachmittag des 1. Oktobers wurde ein Einfamilienhaus im Stadtteil Kippekausen vorübergehend unbewohnbar.
Die Jugendfeuerwehr beendete die „Sommersaison“ wie üblich mit einer groß angelegten Übung mit allen Einheiten aus dem Stadtgebiet. Am 7. Oktober wurde auf dem Gelände des THW Ortsverband Bergisch Gladbach ein großes Übungsszenario für die rund 60 Kinder und Jugendlichen dargestellt, welches sie unter Beobachtung der Familien bravourös abgearbeitet haben.

Am frühen Morgen des 18. Oktober sorgte ein Schuppenbrand unterhalb des Evangelischen Krankenhauses für Aufsehen in der Stadt und am 28. Oktober wurde der Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Sander Straße durch einen Brand in der Heizungsanlage verletzt.

Gleichstellungsbeauftragte (Judith Klaßen)

Auch in diesem Jahr ist es gelungen, Frauen in Führungspositionen der Verwaltung einzustellen. So konnten die Leitungen der Stadtbücherei, der VHS, der Villa Zanders, der Pressestelle, der Fachbereichsleitung 5 und weitere Führungspositionen mit Frauen besetzt werden. Frauen in Führung wurden in diesem Jahr zum Thema „digitale Führung“ geschult.
In Fortsetzung der (freiwilligen) Einführung der gendersensiblen Sprache wurde ein Leitfaden für den internen Gebrauch erstellt. Dieser enthält Beispiele, wie Menschen in- und außerhalb der Verwaltung gendergerecht angesprochen werden können.
Als weiterer Schritt zur Prävention vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und zur Realisierung eines diskriminierungsfreien Arbeitens in der Verwaltung wurden Führungskräfte und Mitarbeitende in diesem Jahr geschult und über das entwickelte Leitbild informiert. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die Beschäftigten die Handlungsempfehlungen kennen und wissen, an wen sie sich wenden können.

Auch in diesem Jahr gab es viele Aktionen und Veranstaltungen um Themen der Gleichstellung voranzubringen, z.B. der internationale Frauentag am 8. März 2024:
Anlässlich des Frauentages 2024 fand in der VHS zusammen mit BONO Direkthilfe e.V. die Ausstellung „I am her voice“ statt. Zudem warf das Kabarett-Duo „MaDamm“ am 16. März 2024 einen kritischen Blick auf die „Rolle der Frau“ und den Stand der Gleichberechtigung in 2024.
Im Februar wurde der, in Kooperation mit der Allgemeinen Frauenberatungsstelle für den Rheinisch Bergischen Kreis, erstellte Trailer zum Thema AnonymeSpurenSicherung (ASS) im Cineplex-Kino Bensberg vorgestellt. Dank der Fördermittel des Ministeriums, und der Gelder der Sponsoren konnte dieses wichtige Projekt umgesetzt werden. So konnte der Trailer das Thema in der Öffentlichkeit bekannter machen. Daher wird es auch in den nächsten Jahren hierzu weitere Aktionen geben,
Der diesjährige „Girls Day 2024“ bei der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach war gut nachgefragt. Über 50 Mädchen ab 12 Jahren konnten in 11 verschiedene Berufsfelder hineinschnuppern. Dabei standen technische oder naturwissenschaftliche Berufe im Vordergrund, aber auch Berufe, wie Rettungssanitäterin oder Straßenwärterin vervollständigten das Angebot. Der „Girls Day“ ist eine gute Möglichkeit für Mädchen eine Idee von Berufen zu entwickeln, die oftmals nicht unmittelbar von jungen Frauen ins Auge gefasst werden. So soll in diesen Bereichen der Anteil der jungen Frauen gestärkt und über die vielfältigen, zukunftsträchtigen Berufe bei der Stadtverwaltung informieren werden.
Als weitere Kooperationsveranstaltung mit dem Netzwerk Essstörung fand am 15. Mai 2024 der Film- und Infoabend zum Thema Körperakzeptanz statt. Diese Veranstaltung zeigte insbesondere, dass viele Menschen in Bergisch Gladbach nicht wissen, an wen sie sich wenden können und wie wichtig es ist, dieses Thema sowie Unterstützungs- und Beratungsstellen bekannter zu machen,
Da die Zahlen der Frauen, die von Gewalt betroffen sind, erneut gestiegen sind, fanden auch in diesem Jahr die Aktionstage gegen Gewalt an Frauen vom 25. Bis 30. November statt. Die Gleichstellungsstelle veranstaltete diese bereits zum vierten Mal mit verschiedenen Kooperationspartnerinnen und -partnern. Die Veranstaltungen und Aktionen beschäftigten sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit dem Thema „digitale Gewalt“ und wie wir ihr begegnen können. Zudem wurden Zeichen gegen Gewalt gesetzt und Frauen und Mädchen Wege gezeigt, sich zu empowern, sich selbst zu verteidigen und ihr Leben selbstbestimmter zu gestalten.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/gleichstellungsstelle-bergisch-gladbach.aspx.

Stabsstelle BM 1 – Projekt Zanders-Areal (Udo Krause)

Die Entwicklung des ehemaligen Industrieareals zu einem neuen Stadtquartier an der Strunde hat im Jahr 2024 weiter an Fahrt aufgenommen. Die größten baulichen Veränderungen fanden dabei rund um das Kraftwerk statt: Neben der Demontage der Filteranlage hat vor allem der Abbau der in Höhen von bis zu 35 Metern verlaufenden Kohleförderbänder für Aufsehen gesorgt. Für den Abbau wurde ein imposanter Kran genutzt, der mit ausgefahrenem Teleskopausleger eine Höhe von 100 Metern erreichte und auch von außerhalb des Areals zu sehen war.

Für die Projektgruppe unter der Leitung von Udo Krause ragen darüber hinaus noch weitere Highlights aus einem ereignisreichen Jahr hervor:

Im Rahmen des von mehreren hundert Bürgerinnen und Bürgern besuchten Bürgerforums im Mai verabschiedete sich die Insolvenzverwaltung um Dr. Marc D’Avoine vom Gelände und übergab symbolisch den Schlüssel zum Zanders-Areal an Bürgermeister Frank Stein und das Projektteam. Seither sind mittlerweile alle Gebäude und Flächen auf dem Zanders-Areal in der Verfügungsgewalt der Stadt.

Einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft ging das Projekt an diesem Tag mit der dauerhaften Öffnung der „Mainstreet“ als erster öffentlicher Durchfahrt über das Gelände für den Fuß- und Radverkehr.
Dass sich die Teilöffnung positiv auf die Anbindung des Zanders-Areals zur Innenstadt auswirkt, wurde bereits am zweiten Aktionstag im September anlässlich des Tags des offenen Denkmals deutlich: Rund 2.000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, um ins historische Erbe von Zanders einzutauchen und zwei auf dem Gelände stattfindende Ausstellungen zu besuchen – viele Besuchende kamen an diesem Tag direkt vom Stadtfest und kehrten nach ihrem Besuch auf Zanders wieder in die Innenstadt zurück.
Für die zukünftige Projektentwicklung von zentraler Bedeutung war zudem der Erhalt weiterer Fördermittel aus dem Städtebauförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen: Rund 7 Millionen Euro fließen vor allem in die Umwandlung der symbolträchtigen „Alten Zentralwerkstatt“ inmitten des als „Altstadt“ bezeichneten Komplexes aus denkmalgeschützten Bauwerken in ein inklusives und integratives Bürger- und Kulturzentrum. Rund 150.000 Euro Fördermittel fließen in die vorbereitenden Planungen für den sog. Gleispark, der im an den Gohrsmühlenplatz angrenzenden Bereich des Areals entsteht. Dieser schafft eine erste direkte Verbindung zur Innenstadt und soll mit einer Mischung aus Spiel-, Sport- und Erholungselementen Aufenthaltsmöglichkeiten für alle Altersklassen schaffen.

Auch im Bereich der Infrastrukturplanung konnte 2024 ein weiteres Etappenziel erreicht werden: Im Frühjahr startete die Projektgruppe eine unverbindliche Markterkundung, um Erkenntnisse zur Konzeptionierung eines Betreibermodells zu erlangen und mit privatwirtschaftlichen Akteuren zur bestmöglichen Realisierung der Versorgungskonzepte ins Gespräch zu kommen. Auf Basis der Rückmeldungen fiel die Wahl auf ein kooperatives Betreibermodell für die Wärme- und Kälteversorgung, für das die Verwaltung im Oktober vom Zanders-Ausschuss den Auftrag erhielt, einen passenden Partner zu finden.
Mit der Gründung der Urbane Zukunft Zanders-Entwicklungsgesellschaft mbH wurde in diesem Jahr das nächste Kapitel in der Konversion des Areals aufgeschlagen. Die städtische Tochtergesellschaft wird ab Januar 2025 wichtige Aufgabenfelder im Bereich der Entwicklung und Vermarktung des Zanders-Areals von der Projektgruppe übernehmen. Als Geschäftsführer wechselt der bisherige Hauptgeschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Monheim am Rhein, Oliver Brügge, an die Strunde.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/projekt-zanders-areal.aspx

Stabsstelle VV 1-2 – Digitalisierung (Marcel Böttcher)

Das Jahr 2024 war für die Digitalisierung in Bergisch Gladbach von zahlreichen Fortschritten geprägt, die die Stadt im bundesweiten Vergleich weiter nach vorne bringen und den Bürgerservice modernisieren.

Smart City Index: Weiterer Aufstieg im Digitalranking:
Im „Smart City Index“ des Branchenverbands Bitkom konnte sich Bergisch Gladbach erneut um zwei Plätze verbessern und behauptet sich nun als führende Stadt in Nordrhein-Westfalen in der Größenordnung von 100.000 bis 150.000 Einwohnern. Besonders in den Kategorien „interne Prozesse“ und „Energie und Umwelt“ konnte Bergisch Gladbach starke Ergebnisse erzielen. Der Fortschritt bei der Digitalisierung interner Verwaltungsprozesse, insbesondere durch das Dokumentenmanagementsystem (DMS)-Projekt, trägt maßgeblich zu diesem positiven Abschneiden bei. Die Etablierung moderner, effizienter Abläufe stärkt die Verwaltung und verbessert langfristig den Bürgerservice. Auch das Engagement für nachhaltige, smarte Energielösungen und eine zunehmend emissionsarme Mobilität unterstreicht den umfassenden Ansatz der Stadt in der Digitalisierung.

Digitalisierung der Verwaltung: Fortschritte im DMS-Rollout und der Digitalisierung von Papierakten:
Die Einführung des DMS ist für den Umzug ins neue Stadthaus unverzichtbar, um papierarm und effizient arbeiten zu können. Bis Ende des Jahres wurden etwa 199 Mitarbeitende geschult und vorbereitet, was rund 60 Prozent derjenigen entspricht, die in das neue Stadthaus einziehen werden.

Parallel dazu schreitet auch die Digitalisierung der bestehenden Papierakten voran, die ein wesentlicher Bestandteil der Strategie ist, die Verwaltung vollständig auf digitale Abläufe umzustellen. Nach einer zeitintensiven europaweiten Ausschreibung konnte der Rahmenvertrag mit einem externen Scan-Dienstleister im November wie geplant vergeben werden. Der Dienstleister übernimmt alle vorbereitenden Arbeiten, wie das Entklammern und scangerechte Aufbereiten der Akten, um eine nahtlose und revisionssichere Überführung in das DMS zu gewährleisten. Noch vor Jahresende konnte mit der Umsetzung begonnen werden. Zusätzlich haben die auf das DMS umgestellten Bereiche nun auch die Möglichkeit, ihre Post digital zu erhalten, da die sukzessive Anbindung an die zentrale Scanstelle begonnen hat. Diese Maßnahme ist ein entscheidender Schritt hin zu einer medienbruchfreien und effizienten Verwaltung, die den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht wird.

Erweiterung der Online-Dienstleistungen: EfA-Dienste
Im Jahr 2024 hat die Stadt Bergisch Gladbach wesentliche Fortschritte bei der Bereitstellung und Erweiterung der Online-Dienstleistungen erzielt, die im Rahmen des „Einer-für-Alle“-Prinzips (EfA) umgesetzt wurden.
Die Sozialplattform startet ab voraussichtlich Ende Januar, z.B für den Online-Antrag für Wohngeld oder der „Ehe Online“-Dienst, der Paaren die Möglichkeit gibt, ihre Eheschließung digital vorzubereiten. Darüber hinaus wird die Unterhaltsvorschuss-Sprechstunde (UVO) nach einem erfolgreichen Abschlussgespräch ebenfalls ab voraussichtlich Ende Januar verfügbar sein.
Die elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) ist bereits seit Ende des Jahres 2024 möglich.
Diese Erweiterungen tragen maßgeblich dazu bei, dass Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Verwaltungsvorgänge künftig bequem online erledigen können und so der Bürgerservice der Stadt deutlich verbessert wird.

Verbesserungen im Bürgerservice: Digitale Sprechstunde und Terminvereinbarung:
Um den Service für Bürgerinnen und Bürger noch flexibler zu gestalten, wurden im Jahr 2024 die Weichen für die Einführung einer „Digitalen Sprechstunde“ gestellt. Die Evaluierung einer passenden Software ist abgeschlossen, und eine Testphase wird in Kürze starten. Ebenso wurden die Anforderungen für eine neue Terminvereinbarungssoftware definiert, die den Besuch in der Verwaltung effizienter und planbarer gestalten soll.

KI-Initiativen: Chatbot, Scriba und Kooperation mit der FHDW:
Im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) konnten in diesem Jahr ebenfalls Fortschritte verzeichnet werden. Die Testphase für den KI-gestützten Chatbot von Neuraflow läuft derzeit und wird Anfang 2025 abgeschlossen sein. Um bereits auf diesen Zeitpunkt vorbereitet zu sein, wird parallel eine alternative Lösung getestet, um die Optionen für eine Verlängerung im nächsten Jahr abzuwägen. Ein weiteres Highlight ist das Projekt „Scriba“, ein KI-Tool zur automatisierten Protokollierung von Sitzungen, das sich aktuell in der Testphase befindet. Ergänzend wurde eine Kooperation mit der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) gestartet, um die Einsatzmöglichkeiten und die Qualität von KI-Lösungen im kommunalen Kontext zu erforschen.

Citykey App: Erfolgreiche Einführung der Städte-App und Chatbots
Mit der Einführung der Citykey App hat Bergisch Gladbach einen weiteren Schritt in Richtung Bürgernähe und digitale Teilhabe gemacht. Die App wurde pressewirksam veröffentlicht, und eine erste Umfrage zur Namensfindung für den neuen städtischen Chatbot wurde erfolgreich durchgeführt. Der Name und ein Logo werden Anfang 2025 finalisiert.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/digitalisierung.aspx

Stabstelle VV 1-3 – Zentrales Projektmanagement (Tanja Siegert)

Nach Einrichtung und Besetzung der neuen Stabsstelle „Zentrales Projektmanagement“ wurde für die gesamte Stadtverwaltung ab dem 1. Januar 2024 ein verbindlicher Projektmanagement-Standard eingeführt. Er basiert insbesondere auf einem digitalen Projektmanagement-Handbuch und enthält zahlreiche Informationen und Hilfsmittel rund um die Projektarbeit. Alle Mitarbeitenden hatten vor Einführung des Standards die Möglichkeit, an entsprechenden Schulungen teilzunehmen und haben diese auch vielfältig genutzt.
Über ein eigens programmiertes Tool konnte die Verwaltungsführung im vergangenen Jahr jederzeit einen Überblick über alle städtischen Projekte und deren aktuellen Stand erhalten. Mit Stand November 2024 wurden insgesamt 92 Projekte und Programme dort erfasst und bearbeitet. Das Zentrale Projektmanagement stand dabei allen Beteiligten als zentrale Anlaufstelle bei Fragen und Problemen zur Verfügung und konnte dadurch viele Projekte mit konkreten Hilfestellungen unterstützen.
Bei der Anwendung des neuen Standards hat sich gezeigt, dass dieser nun konsequent weiterentwickelt werden sollte, um noch besser an die Bedarfe der städtischen Projekte angepasst zu werden. Das Zentrale Projektmanagement hat daher – wie schon zum Start des Projektmanagements geplant - eine Evaluation durchgeführt und insbesondere die praktischen Erfahrungen von verschiedenen Projektbeteiligten ausgewertet.
Hieraus wurden Vorschläge zum weiteren Vorgehen entwickelt, die der Verwaltungsführung Mitte November 2024 zur Entscheidung vorgelegt wurden. Der Fokus dieser Vorschläge liegt darauf, eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit in Projekten zu unterstützen und die erforderlichen Ressourcen und Personalkapazitäten dabei noch transparenter zu machen.

Stabstelle VVI 05 – Datenschutz (Sabine Singer und Gerd Kemmerling)

In der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach werden auf vielfältige Weise personenbezogene Daten verarbeitet, zum Beispiel beim Ordnungsamt, Sozialamt oder bei den Bürgerdiensten. Im Zeitalter der Digitalisierung und von Big Data hat das Grundrecht jedes Einzelnen auf informationelle Selbstbestimmung eine besondere Bedeutung erlangt. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) verpflichtet die Stadt Bergisch Gladbach als öffentliche Stelle, das informationelle Selbstbestimmungsrecht und die Betroffenenrechte des Einzelnen zu beachten. Die Datenschutzbeauftragte hat darauf zu achten, dass die vorgenannten Bestimmungen sowie weitere datenschutzrechtliche Vorschriften innerhalb der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach beachtet werden. Sie ist für die Bürgerinnen und Bürger Ansprechpartnerin bei Fragen zum Datenschutz im Zusammenhang mit der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten bei der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach können sich an die Datenschutzbeauftragte wenden.
Die Stabstelle Datenschutz hat 2024 vielfältige Projekte angestoßen, andere befinden sich in der Umsetzung.
Es werden nunmehr regelmäßig Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unmittelbar bei Ausbildungsbeginn für die Auszubildenden angeboten.
Um die wachsenden Aufgaben im Zeitalter der Digitalisierung bewältigen zu können, ist das Team Datenschutz 2024 um einen Datenschutzmanager, der auch zugleich der Stellvertreter der Datenschutzbeauftragten ist, gewachsen.

Stabsstelle VV II 2 – Inklusions-/Behindertenbeauftragte (Monika Hiller)

Das Jahr 2024 war weniger von spektakulären Ereignissen geprägt, als vielmehr von „alltäglichen“ Dingen, die gerne untergehen, aber dennoch enorm wichtig für das Thema Inklusion sind.
So hat sich der Inklusionsbeirat schon im Januar in einem Workshop im Haus Altenberg auf den Weg gemacht, den neuen Aktionsplan Inklusion aufzustellen. Dieser Aktionsplan ist der Fahrplan für die kommenden Jahre 2025 bis 2030. Er enthält wichtige Ziele, die umgesetzt werden sollen, um die Stadt Bergisch Gladbach inklusiver zu machen. Er umfasst insgesamt sechs Handlungsfelder, z. B. die Themen Bauen und Wohnen, Bewusstseinsbildung, Freizeit, Bildung und Arbeit sowie die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an Politik und öffentlichem Leben. Der Plan ist die Grundlage für die Arbeit des Inklusionsbeirates und der Inklusionsbeauftragten.

Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat hat der Inklusionsbeirat die „Nette Toilette“ auf den Weg gebracht. Ein Konzept, dem sich Gastronomen und andere anschließen können, wenn sie bereit sind, gegen ein Entgelt ihre Toilette der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Über das Smartphone kann eine App heruntergeladen werden, die weitere Informationen, z.B. zur Barrierefreiheit der vorhandenen Toiletten, enthält.

Das Begegnungscafé „Café GrenzenLos“ geht weiter. Das „Café GrenzenLos“ hat sich in der Stadt etabliert und ist nicht mehr wegzudenken. Als Nachfolgeprojekt für das „Café Leichtsinn“, das Begegnungen für Jugendliche bis zum 27. Lebensjahr anbietet, ermöglichte das Café GrenzenLos seit seiner Gründung im Jahre 2019 den Menschen über dem 27. Lebensjahr hinaus sich in der Freizeit zu treffen. Mitte des Jahres hat der Rat der Stadt die finanzielle Unterstützung beschlossen, um das Projekt fortzuführen. Die Modalitäten werden aktuell geklärt.

Im Beirat des Strategische Entwicklungskonzepts (StEK) Gronau sind auch Menschen mit Behinderung vertreten. Somit können die Belange dieses Personenkreises aus erster Hand berücksichtigt und bedacht werden. Die Beteiligung ist ein weiterer Meilenstein für die Inklusion.

Der Inklusionsbeirat hat sich im Jahre 2024 dafür eingesetzt, dass Wickelmöglichkeiten in der Öffentlichkeit für Jugendliche und Erwachsene mit besonderem Bedarf geschaffen werden. Es fand hierzu eine Zusammenarbeit mit der Netzwerkkoordinatorin „Frühe Hilfen“ aus dem Fachbereich 5 statt. Das Thema beschäftigt den Inklusionsbeirat auch in den kommenden Jahren mit dem Ziel, eine „Toilette für alle“ (https://www.toiletten-fuer-alle.de/) im Stadtgebiet einzurichten.

Eine Machbarkeitsstudie zur barrierefreien Erschließung des Rathauses Bensberg wurde abgeschlossen. Im nächsten Schritt müssen die vom Fachplaner erstellten Vorschläge überprüft und umgesetzt werden.

Drei Monate haben zwei Auszubildende in Zusammenarbeit mit der Inklusionsbeauftragten ein Konzept zum Thema „Barrierefreiheit in der Gastronomie“ erarbeitet. Zwei Flyer sind entstanden. Diese enthalten Fakten und gute Tipps, wie man eine umfassendere Teilhabe, also mehr Barrierefreiheit in der Gastronomie, erzielen kann. Es geht nicht nur um die „Stufe vor dem Eingang“, sondern um viel mehr: Ebenso enthalten sind Tipps für den Umgang mit Menschen mit Behinderung. Der Abbau von Berührungsängsten steht im Mittelpunkt.

Im Oktober 2024 erschien das „Bergische Inklusions-Wimmelbuch“. Ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Rösrath, Overath, Bergisch Gladbach und dem Verein „Die Kette e.V.". Es zeigt Kindern auf einfache Weise: Vielfalt ist normal und gut. Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch die gleichen Chancen haben sollte, am Leben teilzunehmen. Das Buch soll Kindern dabei helfen, die Bedeutung von Inklusion zu verstehen.
Jede Szene im Buch zeigt alltägliche Situationen der drei Städte, in denen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Fähigkeiten und Lebensstilen zusammenkommen. Ob im Park, auf dem Markt, in der Schule, im Freibad oder im Sportverein – überall wird gezeigt, dass jeder Mensch, egal wie verschieden, ein wichtiger Teil der Gemeinschaft ist. Kindergärten, Grundschulen und Offene Ganztagsschulen haben bei Interesse kostenlose Exemplare erhalten. Das Buch ist im Buchhandel (auch online) erhältlich.

Der Inklusionsbeirat hat viermal getagt und hierbei wichtige Beschlüsse gefasst, wichtige Themen diskutiert und Stellung bezogen. Der Inklusionsbeirat war in vielen Ausschusssitzungen im ganzen Jahr vertreten und hat hierbei auf die Inklusion betreffenden Themen aufmerksam gemacht. Es gab viele Stellungnahmen zu Bauprojekten, ebenso viele Gespräche zu Spezialthemen der Barrierefreiheit, und auch Schulungen und Arbeitskreise fanden statt, um Erfahrungen mit anderen Kommunen auszutauschen. Jürgen Dusel, der Bundesbehindertenbeauftragte, war zu Gast.

Die Arbeit in der Inklusion war im Jahr 2024 eine bereichernde Erfahrung, die gezeigt hat wie wichtig es ist, Vielfalt zu akzeptieren und zu schätzen. Durch die Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten und Hintergründe konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Ein wesentlicher Schritt hin zu einer Gesellschaft, in der alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben. Es ist wichtig, das Bewusstsein für Inklusion zu stärken und gemeinsam an einer Welt zu arbeiten, in der jeder Mensch gleichberechtigt und respektiert wird.

Mit Wirkung zum 1. Dezember 2024 wurde die Stabsstelle Inklusion unmittelbar dem Bürgermeister zugeordnet, worin die besondere politische Bedeutung der Aufgabe zum Ausdruck kommt.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/inklusion.aspx

Stabstelle VVIII-1 – Steuerungsunterstützung (Willi Schmitz)

Ein Aufgabenschwerpunkt der Stabsstelle VV III-1 war im Jahr 2024 die Begleitung des Verfahrens zum Ausbau der S-Bahnlinie 11 auf dem Gebiet der Stadt Bergisch Gladbach.

Auch wenn es noch einige Zeit bis zum Beginn des Ausbaus dauern dürfte, konnten in diesem Jahr planungsrechtlich weitere Schritte auf dem Weg zum dringend notwendigen zweiten Gleis begonnen bzw. abgeschlossen werden. So fand für den Planfeststellungsabschnitt 2.2., der sich vom Areal des Bahnhofs Bergisch Gladbach bis kurz hinter den heutigen Bahnübergang Tannenbergstraße streckt, im Juni 2024 der vorgesehene Erörterungstermin beim Eisenbahnbundesamt als zuständige Behörde für die Genehmigung der Planungen statt, um das erforderliche Einvernehmen zwischen der Stadt als Verfahrensbeteiligten und der DB InfraGO als planendes Unternehmen herzustellen. Etwaige bestehende unterschiedliche Auffassungen wurden dabei bis Ende November bilateral abgestimmt und Lösungen hierfür gefunden. Dies betraf in erster Linie die Frage, wo und in welcher Form eine Ersatzlösung für den zu schließenden Bahnübergang Tannenbergstraße in unmittelbarer Nähe zur heutigen Querung errichtet werden kann und wie diese Ersatzlösungen an das öffentliche Verkehrsnetz der Stadt angebunden werden können. Hierzu wurden durch den zuständigen Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen entsprechende Beschlüsse gefasst.
Für den übrigen Bereich der S-Bahnstrecke auf dem Gebiet der Stadt Bergisch Gladbach, den sogenannten Planfeststellungsabschnitt 2.1., wurde ebenfalls im Sommer 2024 die städtische Stellungnahme zu den Planungen der DB InfraGO beim Eisenbahnbundesamt eingereicht. Es wird erwartet, dass hierzu im kommenden Jahr 2025 ebenfalls ein Erörterungstermin beim Eisenbahnbundesamt festgelegt wird.

Ein weiterer Themenschwerpunkt im zurückliegenden Jahr 2024 war die zum 01.11.2024 vorgenommene Umstrukturierung des Dezernates VVIII sowie die damit verbundenen organisatorischen Aufgaben.

Stabstelle VVIII-2 – Kommunale Wärmeplanung (Jana Latschan)

Bereits im November 2023 startete die Erarbeitung des ersten kommunalen Wärmeplans der Stadt Bergisch Gladbach. Seit April 2024 wurde diese Aufgabe mit einer Projektleitung in die Stabsstelle VVIII-2 – Kommunale Wärmeplanung überführt. Nach einem Jahr wurde der Wärmeplan nun in der Ratssitzung von 10. Dezember 2024 beschlossen. Das Ziel der Wärmeplanung: Bergisch Gladbach auf einen Weg zu einer treibhausgasneutralen, kosteneffizienten und nachhaltigen Wärmeversorgung bis 2045 bringen.

Dem voraus gegangen waren umfangreiche Datenerhebungen, gemeinsam mit der BELKAW GmbH und der BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH, um den aktuellen Stand des Wärmeverbrauchs und der dafür bestehenden Infrastrukturen, also Gebäude, Wärmeerzeuger und Netze, im Detail für das gesamte Stadtgebiet zu erfassen. Ebenso wurden die Potenziale geprüft, wie die Stadtgesellschaft, bestehend aus privaten Haushalten, Gewerbe, Handel, Industrie und die Kommunalverwaltung den Wärmebedarf reduzieren kann. Denn jede nicht erzeugte Kilowattstunde Wärmeenergie hilft dem Klimaschutz. Dies wurde ergänzt um eine vertiefte Betrachtung der „grünen“ Wärmequellen, wo und in welchem Umfang diese auf dem Stadtgebiet grundsätzlich zur Verfügung stehen. Denn bislang werden neun von zehn Heizungen mit fossilen Energieträgern, vor allem Erdgas, betrieben. Um Bürgerinnen und Bürgern für anstehende Investitionsentscheidungen eine Orientierung zu geben, wurden zudem die Vollkosten, also von der Erstanschaffung über den Betrieb bis zur Wartung für verschiedene Heizungssysteme und Gebäudearten berechnet und analysiert, wo sich grundsätzlich ein Wärmenetz in Bergisch Gladbach eignen könnte. Zudem wurden Maßnahmen entwickelt, um die identifizierten Potenziale für Sanierung und grüne Energiequellen weiter zu erschließen. Besonders hilfreich waren hierzu auch die Rückmeldungen verschiedener Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft, Bürgerschaft, von lokalen Organisationen, Vereinen und Verbänden, die sich aktiv in den Erstellungsprozess eingebracht haben. Ab 2025 sollen die identifizierten Maßnahmen nun ebenfalls mit breiter Akteursbeteiligung umgesetzt werden.

Flankierend fanden verschiedene Veranstaltungen statt, wie zwei Exkursionen zu Praxisbeispielen der Wärmewende, Informationsveranstaltungen und Workshops. Zudem beantwortete die Stabsstelle eine Vielzahl von Bürgeranfragen rund um die Themen Wärmeplanung und Gebäudeenergiegesetz.

Alle Informationen zur kommunalen Wärmeplanung, Termine, Informationsangebote und Ansprechpersonen sind auf der städtischen Website gebündelt: https://www.bergischgladbach.de/kommunale-waermeplanung.aspx

Stabsstelle VVIII-3 – Klimaschutzmanagement (Hussein Al-Gassani, Sandra Langenbach)

Im Jahr 2024 haben wurde sich mit großem Engagement der konkreten Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts mit dem Handlungsfeld Klimaanpassung gewidmet. In der Folge wurden Maßnahmen zur praktischen Umsetzung gebündelt und koordinierte Arbeitsstrukturen geschaffen. So hat sich die Arbeitsgemeinschaft Klima formiert, die im Februar 2024 ihre Arbeit aufgenommen hat. Sie stellt eine effektive Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung sicher. Dies bildete den Ausgangspunkt für ein koordiniertes und zielgerichtetes Vorgehen. Um den Umsetzungsprozess für die Öffentlichkeit transparent zu gestalten, veranstaltete das Klimaschutzmanagement im März 2024 das Forum „Vom Papier in die Praxis – Umsetzung des Klimaschutzkonzepts in Bergisch Gladbach“. Bürgermeister Frank Stein und Erster Beigeordneter Ragnar Migenda standen den Bürgerinnen und Bürgern für Fragen zur Verfügung und förderten den Austausch in einem offenen Dialog.

Ein weiterer bedeutender Fortschritt war der Hitzeaktionsplan, der ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Bewältigung der wachsenden Hitzebelastung durch den Klimawandel bietet. Der Plan beinhaltet eine Reihe von Analysen und Maßnahmen, die dazu dienen, die Bevölkerung auf die möglichen Herausforderungen durch künftige Hitzewellen vorzubereiten. In enger Kooperation mit dem Fachbereich Umwelt wurden Hitzekarten erstellt und mit Unterstützung des Geodatenmanagements für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht. So besteht für Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich darüber zu informieren, wo sich sogenannte Hitzeinseln in der Stadt befinden.
Um das Bewusstsein für die Gefahren durch Hitze zu schärfen, wurden mehrere Treffen mit dem Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises durchgeführt. Des Weiteren wurde auf der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Kreises in einem Vortrag über die Fortschritte im Hitzeaktionsplan informiert. Im Jahr 2024 wurde die „Karte kühler Orte“ um zusätzliche Einträge auf über 100 Stück erweitert, darunter „Kühle Innenräume“, die während Hitzeperioden zur Erholung aufgesucht werden können. Diese wurden mit gut sichtbaren Plakaten ausgestattet, damit sie leicht erkennbar sind.
Dank einer erfolgreichen Kooperation mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis kann das Klimaschutzmanagement erneut kostenlose Energieberatungen in den Rathäusern anbieten. Bergisch Gladbach war die erste Kommune im Kreis, in der alle 27 Beratungstermine ausgebucht waren.
Am 25. September 2024 präsentierte das Klimaschutzmanagement dem Hauptausschuss der Stadt eine Übersicht zu den aktuellen Projekten, einschließlich der Fortschritte in der kommunalen Wärmeplanung. Dies sorgt für Transparenz und bietet den Bürgerinnen und Bürgern einen umfassenden Einblick in die laufenden Maßnahmen.
Ein besonderes Highlight des Jahres war die Veröffentlichung des „Klimasparbuchs“ im September. Dieses Buch bietet zahlreiche Tipps für umweltfreundliches Verhalten und ressourcenschonenden Konsum sowie attraktive Gutscheine zur nachhaltige Einkaufsmöglichkeiten. Innerhalb von nur zwei Monaten wurden bereits 1.700 Klimasparbücher verteilt.
Der Klimawandel erfordert schnelles Handeln. Viele Kommunen haben das erkannt und setzen sich ehrgeizigere Ziele. Auch der European Energy Award hat seine Bewertungskriterien angepasst. Trotz Herausforderungen hat Bergisch Gladbach beim diesjährigen Re-Audit eine Steigerung von 5 % erreicht. Das ist ein beachtlicher Erfolg, der die kontinuierlichen Bemühungen der Stadt widerspiegelt.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/klimaschutz-uebersicht.aspx

GL Service gGmbH (Geschäftsführer Stephan Dekker)

Die GL Service gGmbH hat im Jahr 2024 ihre Projekte und Maßnahmen im Bereich der Beschäftigungsförderung, der Jugendhilfe sowie im Bereich der Mensaversorgung für zahlreiche Schulen, Kitas und OGS erfolgreich fortgesetzt und weiterentwickelt. Sie hat ihre Verantwortung als sozialer Arbeitgeber auch im Jahr 2024 wahrgenommen und hat am Arbeitsmarkt benachteiligten Zielgruppen, wie Langzeitarbeitslosen, Geflüchteten und Menschen mit Handicaps eine berufliche Perspektive gegeben.
Die GL Service gGmbH sorgt im Stadtbild weithin sichtbar für Ordnung und Sauberkeit und ein besseres Erscheinungsbild in Bergisch Gladbach - in Parks und auf Spielplätzen, im Umfeld der Altkleidercontainer und in der Entsorgung wilden Mülls.
Im Hinblick auf die zukünftige Weiterentwicklung wurde die Entscheidung getroffen, die „Zentralwerkstatt“ auf dem Zanders-Gelände zu betreiben und ab dem Jahr 2026 zu einem sozio-kulturellen Begegnungszentrum auszubauen.
Ebenfalls wurden im Jahr 2024 die Ambulanten Erziehungshilfen neu und erfolgreich aufgestellt.

Die wirtschaftliche Situation der GL Service gGmbH ist gut; trotz deutlich gestiegener Sach- und Personalkosten ist sie betriebswirtschaftlich solide aufgestellt, um zukünftige Herausforderungen der Stadtgesellschaft anzunehmen.

Weitere Informationen: https://www.gl-service-ggmbh.de/

Schulbau GmbH (Geschäftsführer Sebastian Rolko)

Im Jahr 2024 verzeichnete die Schulbau GmbH in Bergisch Gladbach bedeutende Fortschritte, sowohl personell als auch projektbezogen. Die Mannschaft der Schulbau GmbH hat sich um eine Architektin und einen Architekten erweitert. Zudem unterstützt seit Juni eine kaufmännische Assistenz die Geschäftsführung, um die internen Abläufe zu entlasten. Die Errichtung eines modernen Projektbüros in Bergisch Gladbach schafft zudem Raum für flexible Besprechungs- und Share-Office-Plätze, was die Zusammenarbeit deutlich fördert.
Im Jahr 2024 konnten die Schulbau GmbH den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 abschließen. Dieser erste Abschluss war für die Geschäftsführung, den Steuerberater und die Wirtschaftsprüfer besonders anspruchsvoll, da er komplexe kaufmännische Abhängigkeiten und Strukturen erforderte, die zunächst erarbeitet werden mussten. Der Prozess brachte wichtige Erkenntnisse für die zukünftige kaufmännische Planung und Strukturierung der Projekte und legt die Basis für effizientere Abschlussprozesse in den kommenden Jahren.

Erfolgreiche Machbarkeitsstudien und Projektfortschritte
Für die geplante Grundschule 21 auf dem Zandersgelände wurde eine umfassende Machbarkeitsstudie durchgeführt und der Verwaltung übergeben. Diese Studie beinhaltete auch ein pädagogisches Konzept. Bei der Analyse des Standorts mussten dabei Herausforderungen wie Baugrund, Gründung, Hochwasser und Starkregen sorgfältig in Betracht gezogen werden, was die Bewertung der Machbarkeit erschwerte. Die gewonnenen Ergebnisse sind jedoch äußerst wertvoll und werden bei weiteren Projektierungen auf dem Konversionsgelände von großem Nutzen sein.

Abschluss und Erweiterung bestehender Bauprojekte
An den im Jahr 2023 übergebenen Sofortschulen wurden in diesem Jahr die Außenanlagen fertiggestellt. Die KGS In der Auen erhielt einen attraktiv gestalteten Außenbereich mit modernen Spielgeräten. Für die GGS Hebborn ist für 2025 eine weitere Aufwertung der Freiflächen sowie die Anlage eines Multifunktionssportplatzes geplant. Hierfür wurde Ende 2024 ein Bauantrag eingereicht.
In der IGP konnte die Trinkwassersanierung begonnen werden, die den mittelfristigen Weiterbetrieb der Gesamtimmobilie sichern soll. Die Sanierungsbereiche wurden zunächst von Schadstoffen befreit und der Ausbau beginnt im letzten Quartal. Ein Wasserschaden durch eine geplatzte Schlauchleitung hat zusätzlichen Sanierungsbedarf erzeugt, was durch die Schulbau GmbH zusätzlich koordiniert wird.

Neubauten und Wettbewerbe
Die GGS Hand erhält einen neuen Mensa-Bau in Modulbauweise, dessen Entwurfsplanung in diesem Jahr abgeschlossen wurde. Die Fertigstellung ist für 2026 vorgesehen, wobei bauliche Ergänzungen aus dem Bestand die Aufgabenstellung erweitern werden. Die Auftragserteilung folgt einer erwarteten Bestätigung im ersten Ausschuss in 2025.
Der Erweiterungsbau der KGS Frankenforst wird im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbs ausgeschrieben; der Auftrag soll 2025 vergeben werden. Die genaue Bauweise ist dabei noch offen. Für das Bestandsgebäude der denkmalgeschützten Immobilie hat die Schulbau GmbH eine digitale 3D-Vermessung mit Laserscan und Drohnenflug erstellen lassen.

Freiflächen und Fahrradparker für die Otto-Hahn-Schulen
Im Dezember wurden 750 neue Fahrradstellplätze an den Otto-Hahn-Schulen übergeben. Diese sichere und neugestaltete Anlage wertet das Schulgelände auf und folgt den Anforderungen beider Schulen.
Für den neuen Skatepark hat die Schulbau GmbH Workshoptermine organisiert und die Entwurfsplanung abgeschlossen. Ein große Informationsveranstaltung für Anwohnerinnen und Anwohner hat dazu geführt, die Baugenehmigungsfähigkeit mit der Verwaltung weiter zu vertiefen. Mit weiteren Erkenntnissen wird zum Jahresbeginn 2025 gerechnet.

Zukunftsgerichtete Planung und Bedarfsanalyse
Ein zusätzlicher Raumbedarf am Otto-Hahn-Gymnasium und der Otto-Hahn-Realschule wurde in einer Machbarkeitsstudie detailliert untersucht. Diese Studie, die unter anderem ein Klassenhaus für das Gymnasium vorsieht, wurde Ende 2024 zur Entscheidung dem Ausschuss vorgelegt. Die Umsetzung soll bis Sommer 2026 abgeschlossen sein.
Im letzten Quartal ist die Schulbau GmbH in den OGS Neubau für die GGS Schildgen eingestiegen und formt hier eine Machbarkeitsstudie, nach dem die Anforderungen mit den Bedarfsträgern erneuert wurde. Herausfordernd ist der abzubrechende Bestand auf dem Grundstück in städtischem Besitz.

Nachhaltige Bildungsbauten: Fortschritte bei Schul- und Kita-Projekten
Im Schulzentrum Kleefeld hat die Schulbau GmbH in der zweiten Jahreshälfte mit der Errichtung eines Anbaus in Holzbauweise begonnen. Das Projekt wurde nach Abschluss der Leistungsphase 4 von der Verwaltung übergeben. Die bestehenden Planungen wurde teilweise mit dem ursprünglichen Planungsteam weiter detailliert und an aktuelle Anforderungen angepasst, um den heutigen Ansprüchen gerecht zu werden.
Für das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium wurde ein modernes Klassenhaus in Holzbauweise geplant, das den spezifischen Bedarfen des Gymnasiums entspricht. Diese Planung beinhaltete eine standortbedingte Veränderung aufgrund von Lärmschutzanforderungen sowie eine intensive Betrachtung der Klimaschutzaspekte.
Die vier bei der Schulbau GmbH beauftragten Kita-Neubauten wurden mit höchster Arbeitsenergie geplant und reagieren auf den dringenden Bedarf an zusätzlichen Kapazitäten im Stadtgebiet. Die Entwurfsplanungen setzen das modulare Konzept als grundlegende Anforderung zielgerichtet um. Es wurde an Bürgerinformationen und Workshops teilgenommen.

Mittelfristplanung und Meilensteine
Nach sorgfältiger Betrachtung der personellen Ressourcen der Schulbau GmbH wurden gemeinsam mit dem FB8 die baulichen und pädagogischen Prioritäten der Schulgebäude gelesen und daraus mögliche Beauftragungen für Folgejahre avisiert. Dies ermöglicht den geforderten Weitblick für die Tochtergesellschaft.
Für Projektrealisierungen im Auftrag des FB8 wurden Meilensteine erarbeitet, die den Planungsfortschritt der Schulbau GmbH mit den erwarteten Zielen bestätigen sollen und so einen gemeinsamen Projekterfolg sichern werden.

Die Arbeit der Schulbau GmbH zeigt auch im Jahr 2024, dass sie ein verlässlicher und kompetenter Partner für die Verwaltung ist. Durch die effiziente Umsetzung und die erfolgreiche Realisierung zahlreicher Projekte werden zusätzliche Vorhaben ermöglicht. Dies bestätigen den Erfolg dieses Gesellschaftsmodells.

Bädergesellschaft der Stadt Bergisch Gladbach mbH (Geschäftsführer Dirk Cürten und Manfred Habrunner)

Die Arbeiten zur Realisierung des Sportkomplexes Mohnweg haben im Jahr 2024 wichtige Schritte durchlaufen. Nachdem im August 2023 ein europaweites Vergabeverfahren erfolgreich zum Abschluss gebracht und im Frühjahr 2024 schließlich die Baugenehmigung für den neuen Sportkomplex Mohnweg erteilt werden konnte, hat die Firma Pellikaan Bauunternehmung Deutschland GmbH als Spezialistin für Sportstätten- und Schwimmbadbau im Auftrag der städtischen Bädergesellschaft umgehend mit der Realisierung des Vorhabens begonnen. In Refrath entsteht somit derzeit ein klimagerechtes und modernes Sportzentrum mit normgerechter Schwimm- und Turnhalle für den Schul- und Vereinssport. Dabei übertrifft es alle ursprünglich gesetzten Nachhaltigkeitsziele, z.B. durch die Hauptkonstruktionsbauweise im Holzrahmenbau, den vollständigen Verzicht auf fossile Energieträger im Betrieb des Gebäudes sowie eine maximale Dachflächenausnutzung durch Photovoltaik. Die Arbeiten für den Bau des Sportkomplexes Mohnweg laufen auf Hochtouren mit dem Ziel einer Fertigstellung bereits im Verlauf des Sommers 2025.

Infrastruktur- und Projektgesellschaft Bergisch Gladbach mbH (vormals Stadtverkehrsgesellschaft) (Geschäftsführung Willi Schmitz)

Auch nach der im Februar 2024 aufgrund der „Optimierung der Konzernstruktur“ veranlassten Umfirmierung der Gesellschaft lag der Schwerpunkt im Jahr 2024 auf den Themen „Verkehrssicherheit“ sowie „ÖPNV im Bergisch Gladbach“.
So wurden im Zeitraum April bis September 2024 insgesamt 5 „Pedelec-Kurse für Anfänger, Fortgeschrittenen und Senioren“ angeboten, die in Kooperation mit dem AFDC RheinBerg-Oberberg, der Polizei und der Verkehrswacht des Rheinisch-Bergischen-Kreises angeboten werden konnte und gut besucht waren. Hinzu kam die Teilnahme der Gesellschaft an der Refrather Pflegemesse 2024 Ende August am erstmalig durchgeführten Mobilitätsfest parallel zum Stadt- und Kulturfest Anfang 2024.
Weiterhin konnten zum wiederholten Mal dank lokaler Sponsoren – in diesem Jahr der BELKAW - sämtliche Erstklässlerinnen und Erstklässler der insgesamt 20 Grundschulen im Stadtgebiet mit reflektierenden Sicherheitswesten zur besseren Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit ausgestattet werden. Auch konnten dank Unterstützung der Gesellschaft sowie aufgrund der Bezuschussung durch das Land NRW wieder einige Aufführungen der Verkehrspuppenbühne Bergisch Gladbach in Kindergärten und Grundschulen finanziert werden.
Im Bereich des ÖPNV sollte zum Abschluss nicht unerwähnt bleiben, dass auch dank eines entsprechenden Aufsichtsratsvotums der Gesellschaft die Linie 457 – Bensberger Stadthüpfer – nicht wie geplant zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 eingestellt werden wird, sondern mindestens bis zum Abschluss der Baumaßnahme in der Schloßstraße in Bensberg weitergeführt wird.
Ob und in welchem Umfang die Gesellschaft diese Tätigkeiten weiter durchführen wird oder ob aufgrund der Neuausrichtung der Gesellschaft hierbei neue Schwerpunkte, z.B. im Bereich der Durchführung von Infrastrukturprojekten im Auftrag der Stadt, gesetzt werden, bleibt abzuwarten.