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Aktionstage „Gegen Gewalt an Frauen“

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Die Gleichstellungsstelle der Stadt Bergisch Gladbach lädt in diesem Jahr vom 25. bis 30. November 2024 zu den Aktionstagen „Gegen Gewalt an Frauen“ ein.

Datum: 25. bis 30. November 2024
Uhrzeit: Auftaktveranstaltung „Fahnenhissen“, Montag 25. November, 9 Uhr
Ort: Rathaus Stadtmitte, Konrad-Adenauer-Platz, Bergisch Gladbach

Neben dem inzwischen schon Tradition gewordenen Fahnenhissen am Morgen des 25. November am Rathaus gibt es in diesem Jahr einen musikalischen Auftakt. In der RheinBerg Galerie wird an diesem Tag auch die Musikerin und Pädagogin für Gewaltprävention, Maria Enganemben, ab 13 Uhr auftreten. Mit ihrer Musik möchte sie Frauen stärken. Ihre Arbeits- und Lebensphilosophie „La Moulèma“ ist Bantu und bedeutet „mit dem Herzen“.

„Die Aktionswoche ruht auf drei Säulen: Empowerment, Infos über Unterstützungsstellen geben und Zeichen zu setzen, dass Gewalt gegen Frauen inakzeptabel ist“, sagt Judith Klaßen, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach. „Deshalb freue ich mich darüber, dass in diesem Jahr neben den Flaggen vor den beiden Rathäusern und auf dem Zanders-Gelände, erstmals vor dem Dienstgebäude der Polizei Flaggen gehisst werden.“

Weitere deutliche Zeichen wird es direkt in der RheinBerg Galerie geben, wo Schaufensterpuppen und die Orange Bank auf das Thema aufmerksam machen werden. „Ich war überrascht und erschrocken, wie viele Frauen von Gewalt betroffen sind. Deshalb ist es auch für mich als Frau keine Frage, diese Aktion zu unterstützen und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen,“ sagt Angelika Assenmacher, die Geschäftsführerin der RheinBerg Galerie.

Außerdem wird während der Aktionstage ein Clip mit einem Tanz gezeigt, den der AK Mädchen gemeinsam mit jungen Frauen und Mädchen produziert hat.

„Nur gemeinsam können wir stark genug sein, um die Gewaltspirale zu durchbrechen,“ unterstrich Bürgermeister Frank Stein, warum ihm persönlich die Aktionstage wichtig sind.

„Wir sind vielfältiger geworden,“ erklärt Judith Klaßen mit Blick auf das einwöchige Programm. Es gibt Kurse und Workshops zum digitalem Empowerment für die Zielgruppe 16-plus ebenso wie für die Frauen ab 60 Jahren. Niemand muss hinnehmen, digital belästigt zu werden, sei es mit ungefragt zugeschickten Bildern von Geschlechtsteilen, so genannten Dick Pics oder mit Nachrichten, in der die angeblichen Enkelkinder dazu auffordern, ihnen Geld zu geben.
Ein Krav-Manga-Workshop macht mit taktischer Selbstverteidigung vertraut, Girls*Power Partys in verschiedenen Jugendzentren, Kreativangebote und ein Filmabend runden das Programm ab.

Angesichts der erschreckenden Zahlen von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, ist Sensibilisierung und Empowerment von Mädchen und Frauen ein wichtiges Anliegen. Das Lagebild des BKA listet 2023 im Vergleich zum Vorjahr 2022 einen Zuwachs von 6,5% an Fällen von häuslicher Gewalt auf. Das sind 256.276 Fälle, davon waren 70% Frauen. 167.865 Fälle von Gewalt in der Partnerschaft wurden angezeigt, in 79% davon waren Frauen betroffen. 155 Frauen und Mädchen wurden durch Partner oder Ex-Partner getötet.

„Angesichts dieser Zahlen bleibt es so wichtig, das Thema immer wieder in den Fokus zu rücken, Betroffenen zu helfen, Frauen gegen Gewalt zu stärken“, betont Judith Klaßen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergisch Gladbach.

Weitere Informationen: https://www.bergischgladbach.de/gegengewaltanfrauen