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Rat beschließt Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie

Umgang mit Klimafolgen, zielgerichtete Ressourcennutzung, zukunftsgerichtete Mobilitätsentwicklung – Nachhaltigkeit wird zum führenden Thema und muss immer mitgedacht werden. Deshalb soll für die Stadt Bergisch Gladbach zunächst eine Nachhaltigkeitsstrategie und daran anschließend ein Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut werden. Der Rat hat in seiner Sitzung von Dienstag, dem 1. Oktober 2024 einen ersten Schritt dorthin beschlossen, sich zur Nachhaltigen Kommune NRW zu entwickeln.

Eine Nachhaltigkeitsstrategie und ein darauf aufbauendes kommunales
Nachhaltigkeitsmanagement haben das Ziel das Thema des nachhaltigen Ressourceneinsatz in jeglichem Handeln mitzudenken und damit einen ganzheitlichen Denkansatz zu etablieren. Die Einführung ist jedoch, wie jede strukturelle und organisatorische Verbesserung, ein komplexes Projekt, das Vorbereitungen, personelle Ressourcen und letztendlich auch Haushaltsmittel voraussetzt.

Deshalb wurde beschlossen, als ersten Schritt zu einer Nachhaltigen Kommune NRW die Musterresolution „2030 – Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ zu unterzeichnen und damit zu verdeutlichen, dass ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger und kluger Ressourceneinsatz für eine zukünftige Stadtentwicklung unabdingbar ist. „Ich freue mich die Resolution zu unterzeichnen, damit Bergisch Gladbach auf den richtigen Weg gelangt, in allen Belangen nachhaltig zu handeln“, äußert sich Bürgermeister Frank Stein zu diesem Schritt.

Um keine weitere Zeit zu verlieren hat die Stadtverwaltung bereits einen Antrag zur Sicherung von Fördermitteln gestellt, um im Rahmen des Projektes „Prozesskette Nachhaltigkeit“ im nächsten Schritt eine Nachhaltigkeitsstrategie nach dem Standard „Global Nachhaltige Kommune NRW“ zu erstellen. Die Stadt wird im Falle einer Fördermittelzusage durch die LAG 21 NRW e.V. in Form von Einzelberatungen, Workshops und Vernetzungsveranstaltungen kostenfrei auf dem Weg zur Nachhaltigkeitsstrategie begleitet.

Für den Fall, dass die Stadt Bergisch Gladbach nicht als Förderkommune ausgewählt
wird, wurde die Verwaltung beauftragt, die LAG 21 NRW mit entsprechenden
Beratungs- und Unterstützungsleistungen zu beauftragen.

Zur Nachhaltigkeitsstrategie:

Eine Nachhaltige Entwicklung im Sinne der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen ist ein global zukunftsweisendes Thema, das fast alle kommunalen Handlungsfelder betrifft und als ganzheitlicher Betrachtungs- und Handlungsansatz in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht zu verstehen ist. Die Ziele dieser Agenda 2030 wurden auf Bundes- und Landesebene durch verschiedene Strategien und Maßnahmen konkretisiert und ausgearbeitet, die konkrete Umsetzung kann und muss jedoch vor Ort erfolgen. „Damit kommt der kommunalen Ebene eine Schlüsselrolle als zentraler Akteur zu, bei der wir als Kommunen Treiber und Vorbild, aber auch auf der Umsetzungsebene mitverantwortlich sind“, so der Beigeordnete Thore Eggert, der von Bürgermeister Frank Stein mit der Erarbeitung beauftragt wurde. „Sie stehen hierbei einer Vielzahl von Herausforderungen und Zielkonflikten gegenüber, die nur gemeinsam mit allen anderen kommunalen Akteuren gelöst werden können, aber auch zeitnah angegangen werden müssen“.

Die Stadt Bergisch Gladbach möchte sich dieser Verantwortung und Herausforderung stellen und über das hinaus, was im Bereich Nachhaltigkeit ohnehin bereits geleistet wurde und wird, eine systematische Nachhaltigkeitsstrategie als Handlungsgrundlage entwickeln und umsetzen. Die Aufstellung einer Nachhaltigkeitsstrategie ist der erste Schritt zu einem städtischen Nachhaltigkeitsmanagement.

„Natürlich fangen wir hier nicht bei Null an. Im Gegenteil ist die Orientierung am Prinzip der Nachhaltigkeit seit langem eine wesentliche Grundlage des Handelns der Stadt Bergisch Gladbach. Das zeigen wir beispielsweise mit unserem Integrierten Klimaschutzkonzept, dem Mobilitätskonzept, der E-Governmentstrategie, dem Einzelhandels- und Nahversorgungskonzept, dem Abwasserbeseitigungskonzept, oder auch dem Plan zur Chancengleichheit sowie der in 2023 beschlossenen Haushaltssanierungs- und Nachhaltigkeitssatzung“, erläutert Bürgermeister Frank Stein.