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Sondersitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehrsflächen am Dienstag, 01.Oktober 2024 im Rathaus Bensberg

In der Sondersitzung des Mobilitätsausschusses wird es um mögliche neue Verkehrsführungen in der Bergisch Gladbacher Stadtmitte nach der geplanten Schließung des Bahnübergangs Tannenbergstraße gehen. Diese erfolgt im Zuge des Baus des zweiten Gleises für die S-Bahn von Bergisch Gladbach nach Köln.

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Zweckverbands Go.Rheinland, hatte klargestellt, dass er ebenso wie die DB InfraGO AG (Gemeinwohl orientierte Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn) mit einem möglichst eindeutigen Votum der örtlichen Politik zur künftigen Verkehrsführung nach der Schließung des Bahnübergangs Tannenbergstraße in die weiteren Planungsschritte des Prozesses zum zweiten S-Bahn-Gleis für Bergisch Gladbach im November gehen möchte. Seine Einschätzung, dass angesichts knapper Mittel im Bundeshaushalt ansonsten der Bund Gelder statt für das Bergisch Gladbacher Projekt an anderer Stelle einsetzen werde, sorgt nun möglicherweise für eine Beschleunigung des Entscheidungsprozesses.

Mehrere von einem gemeinsam von Stadt und DB InfraGO beauftragten Ingenieurbüro erarbeitete Varianten liegen der Politik nun zur Entscheidung vor.
Die von der Verwaltung favorisierte Variante wäre eine neue Straße, die von der Britanniahütte kommend die Gleise als Brücke überquert. Diese Variante würde keine der anderen Straßen im Umfeld des heutigen Bahnübergangs signifikant mehr belasten. Und auch Radfahrende und Fußgänger könnten so citynah die Gleise queren. Um diese Planung allerdings umsetzen zu können, müsste die von der Stadt bei der DB InfraGO beantragte Stilllegung des sogenannten Gleises 19, also des alten Bahndamms, vom Eisenbahnbundesamt vorgenommen werden. In diesem Verfahren hat die Stadt Bergisch Gladbach jedoch keine direkten Einflussmöglichkeiten, da sich dieses nach den Vorgaben des § 11 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) richtet.

Alle anderen Ersatzlösungen, die dann noch technisch und praktisch möglich wären, um den gesperrten Bahnübergang Tannenbergstraße zu kompensieren, würden nach den Berechnungen des beauftragten Ingenieurbüros unweigerlich zu Mehrbelastungen der anderen Straßen im Umfeld des heutigen Bahnübergangs führen und wahrscheinlich noch mehr Staus in der Bergisch Gladbacher Innenstadt zur Folge haben, etwa an der Stationsstraße oder an der Buchholzstraße.

„Wir haben es uns als Verwaltung mit diesem Vorschlag einer Eisenbahnüberführung zwischen der Britanniahütte und dem sog. „Gleisdreieck“ nicht leicht gemacht,“ so Ragnar Migenda, Erster Beigeordneter der Stadt und zuständig für Mobilität. „Auf der einen Seite ist der Ausbau der S 11 nach der Umnutzung des Zanders-Geländes in meinen Augen das wichtige Zukunftsprojekt für diese Stadt, auf der anderen Seite darf dieses Projekt aber auch nicht zu größeren Schwierigkeiten für den Pkw- und Lkw-Verkehr in unserer Stadt führen.“, so Ragnar Migenda weiter.

Die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehrsflächen findet am Dienstag, 01. Oktober 2024, ab 14 Uhr im Ratssaal des Rathauses Bensberg statt.