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Sanierung und Umnutzung des Ascheplatzes an der Paffrather Straße

Sanierung und Umnutzung des Ascheplatzes an der Paffrather StraßeBild vergrößernDer Ascheplatz an der Paffrather Straße

Der Ascheplatz an der Paffrather Straße direkt neben der BELKAW-Arena fungiert aktuell hauptsächlich als Parkplatz, u.a. für sportliche Veranstaltungen. Die Stadt Bergisch Gladbach sieht vor, den Platz zu sanieren und anschließend Geflüchtete auf der Fläche unterzubringen.

Die Sanierung des Platzes ist notwendig, da Schadstoffe im Boden gefunden wurden. Das Grundstück ist sowohl geotechnisch, als auch umwelttechnisch nicht unproblematisch und liegt auf zwei Altlastenflächen. Um eine neue Nutzung auf der Fläche ermöglichen zu können, muss der Untergrund umfassend saniert werden.

Eine solche Sanierung soll bis zum dritten Quartal 2025 umgesetzt werden. Der Platz ist in dieser Zeit nicht für die dort ansässigen Sportvereine nutzbar und die Anwohnenden müssen sich auf entsprechende Belastungen einstellen. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis.

Eine umfassende Information der Anwohnerinnen und Anwohner, der betroffenen Vereine und der umliegenden Schulen wird am Montag, den 16. September stattfinden. Dort werden die Details zur Sanierung erklärt und Fragen beantwortet.

Darüber hinaus informiert die Stadtverwaltung an diesem Tag über eine mögliche Anschlussnutzung als Unterbringungsmöglichkeit für Geflüchtete. Die Stadt ist zur Aufnahme von Geflüchteten verpflichtet, sei es nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetzt oder zur Vermeidung von Obdachlosigkeit laut Ordungsbehördengesetz. Die Zahl von Geflüchteten, die in Bergisch Gladbach untergebracht werden müssen, steigt weiter an: Aufgrund der Untererfüllung der beiden maßgeblichen Quoten der Bezirksregierung Arnsberg können der Stadt Bergisch Gladbach in den nächsten Monaten bis zu 493 Personen zur Unterbringung zugewiesen werden. Dadurch entsteht hoher Handlungsdruck bei der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten.

Die Flächen sind begrenzt und ein wöchentlich tagender operativer Stab unter Leitung des Ersten Beigeordneten Ragnar Migenda sucht mit höchster Priorität nach geeigneten dauerhaften und temporären Flächen. Um eine dauerhafte Nutzung von Sporthallen als Unterbringungsmöglichkeit vermeiden zu können, kann deshalb nach Sanierung der Ascheplatz an der Paffrather Straße genutzt werden. Bis zu 240 Personen sollen auf der ca. 7.900 Quadratmeter großen Fläche untergebracht werden können. Für den Bau ist eine Container- oder Modulbauweise angedacht. Neben der Unterbringung selbst bedarf es der Planung neuer technischer Infrastruktur. Insbesondere die Stromversorgung wird neu geplant werden müssen. Mit der Belegung erster Teilmodule ist frühestens im Winter 2025 zu rechnen.

Derzeit nutzen neun ansässige Sportvereine die Fläche vorwiegend als Parkplatz. Zudem wird der Sportplatz bei Großveranstaltungen im Stadion als Parkplatzfläche genutzt. Hierbei handelt es sich um ein „etabliertes Gewohnheitsrecht“. Aus der vorliegenden Baugenehmigung des Stadions heraus ergeben sich keine Verpflichtungen notwendiger Stellplätze. Um den nutzenden Vereinen und Besucherinnen und Besuchern entgegen zu kommen, sollen neben der Unterkunft ca. 40 Stellplätze für sie geplant werden. Weitere Stellplätze finden sich in der nächsten Umgebung. Zudem wird es mit dem beabsichtigten Ausbau des Paul-Köttgen-Weges eine kurze und attraktive fußläufige Verbindung in die Innenstadt geben, sodass der ÖPNV und die dort liegenden Parkmöglichkeiten gut genutzt werden können.