Gute Auszubildende wachsen nicht auf Bäumen, man muss sie auf sich aufmerksam machen und an den Betrieb binden. Wie schon im Jahr 2023 hat die Stadt Bergisch Gladbach genau das in ihrer Azubi-Kampagne 2024 vor.
Auf den Plakaten, die ab Dienstag, den 27. August 2024, im Stadtgebiet zu sehen sein werden, sind die städtischen Azubis selbst zu sehen.
Die Azubi-Kampagne ist ein weiterer Baustein der im Jahr 2020 entwickelten Arbeitsgebermarke der Stadt Bergisch Gladbach und arbeitet mit einem eigens für die junge Zielgruppe und deren Ansprüche entwickelten Design.
Auf den Plakaten zu sehen sind neun echte Auszubildende der Stadtverwaltung. So wie Niklas Kinze, der für Azubis im Bereich Informatik wirbt: „In der IT gibt es zu wenig Azubis, ich bin aktuell der einzige. Daher finde ich die Kampagne gut und hoffe, dass wir dadurch neue und kompetente Azubis werben können.“
Katrin Kindereich macht gerade ihre Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stadtbücherei. Auch sie möchte für ihren Ausbildungsberuf werben und zeigen, dass Bibliotheken heutzutage viel mehr als nur Bücher zu bieten haben. Mit dabei war auch Leonard Dahl, der aktuell im Sachgebiet „Ausbildung“ eingesetzt ist: „Mir gefallen die Motive sehr gut. Ich finde es ist eine gute Sache damit wir neue Azubis anwerben können“. Er wirbt für den mittleren Verwaltungsdienst und ist im 2. Ausbildungsjahr.
Insgesamt werden zwölf Ausbildungsberufe angeboten: Bachelor of Laws, Bachelor of Arts – Verwaltungsinformatik, Sekretäranwärter/-innen, Verwaltungsfachangestellte/-r Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste (Fachrichtung Bibliothek), Vermessungstechniker/-in, Gärtner/-in, Industriemechaniker/-in ,KFZ-Mechatroniker/-in, Straßenwärter/-in, Umwelttechnologe/-in für Abwasserbewirtschaftung und Umwelttechnologe/-in für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen.
„Die Bezahlung ist aufgrund der Tarifgebundenheit für Azubis sehr attraktiv. Aber auch die geregelten und flexiblen Arbeitszeiten sind besondere Vorzüge für junge Menschen“, erklärt Lisa Marleen Forrell aus dem Ausbildungsteam.
Stadtinspektoranwärterin Michelle Krah hat im August 2023 ihren Vorbereitungsdienst erfolgreich beendet und bringt noch frische Eindrücke aus dem dualen Studium mit. „Wir sind in den drei Jahren immer in Blöcken an der Hochschule und in der Verwaltung gewesen und haben zum Abschluss eine Bachelorarbeit geschrieben“, erklärt die Kollegin, die nun im Personalbereich eingesetzt ist. „Meine Stationen waren in den Abteilungen Immobilienbetrieb, Personal, Unterhaltsvorschuss und Organisations- und Personalentwicklung“, beschreibt sie die Möglichkeit, sich auch unterschiedliche Inhalte anzusehen und mitzuarbeiten. „Mir war zu Beginn meiner Ausbildung noch nicht ganz klar, wo ich am Ende arbeiten werde, aber wir wurden immer gut beraten und das Ausbildungsteam unter Leitung von Dirk Prinz hatte immer ein Ohr für unsere Anliegen und Wünsche bzw. Ideen“, betonte Michelle Krah, die aus Rösrath stammt und wohnt.
Die Gründe, wieso sie sich für die öffentliche Verwaltung entschieden hat, nannte sie direkt: „Es ist eine sinnvolle Tätigkeit, da sie für die Gesellschaft relevant ist. Zudem übernimmt man Verantwortung und kann unter vielfältigen Inhalten auswählen“. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen leben auch in Bergisch Gladbach und finden es gut, dass sie ihre Heimat gestalten und verändern können. „Ein weiterer Aspekt der die Stadt Bergisch Gladbach von den umliegenden Verwaltungen unterscheidet ist, dass wir uns in der Ausbildung immer gegenseitig unterstützt haben; sowohl innerhalb des Jahrgangs als auch jahrgangsübergreifend.“ Hinzu kommt die Sicherheit des Jobs. Für die Stadtverwaltung Bergisch Gladbach spricht zudem, dass die Größe der Verwaltung optimal ist „Nicht zu klein, nicht zu groß, das ermöglicht persönliche Kontakte untereinander“.
Lisa Marleen Forrell aus dem Ausbildungsteam weiß, wie schwer es mittlerweile ist, vor allem in den technischen Ausbildungsberufen geeignete Auszubildende zu finden. „Wir stellen jedes Jahr zwischen 20 und 30 neue Auszubildende ein, für die wir jährlich um die 400 Bewerbungen erhalten“. Zum 1. August 2024 haben bereits zehn neue Azubis begonnen, und zum 1. September kommen noch elf Inspektorenanwärterinnen und -anwärter dazu. Dabei bildet die Stadt Bergisch Gladbach in den allgemeinen Verwaltungsberufen bedarfsorientiert aus, sodass alle Absolventinnen und Absolventen bei entsprechender Leistung übernommen werden können. „In diesen Verwaltungsberufen können wir trotz der angespannten Bewerberlage immer noch ausgezeichnete Nachwuchskräfte für die Stadt Bergisch Gladbach gewinnen; in den technischen Ausbildungsberufen ist dies schon seit einigen Jahren mangels Bewerbungen schwierig“, beschrieb die Expertin den Unterschied in der Suche.
Stefanie Köllen ist die Projektverantwortliche für die Kampagnen der Arbeitgebermarke und erklärte, was die Plakataktion bewirken soll: „An erster Stelle steht, dass wir die Stadt Bergisch Gladbach als Ausbilderin und die Vielfalt an angebotenen Ausbildungsberufen stärker bekannt machen möchten“. Dafür wurde die Agentur Usense mit eingebunden, die bereits die ersten Kampagnen mit konzipiert und entworfen hat.
„Die Kampagne soll auf die tollen Benefits der Stadt, die gute Lage und die Attraktivität der Ausbildungsberufe aufmerksam machen und vermitteln, dass das genau das sein könnte, was man sich vorstellt“, erklärte Stefanie Köllen weiter. „Wichtig war uns, dass sowohl bei der Konzeption und Planung, als auch bei der Umsetzung der Kampagne unsere Azubis sowie die Ausbilderinnen und Ausbilder aktiv mit einbezogen wurden. Ihr Engagement und ihre Ideen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Kampagne optimal auf die Bedürfnisse der jungen Zielgruppe zugeschnitten ist.“
„Wir sind sicher, dass wir mit der Kampagne auf uns aufmerksam machen können und freuen uns schon jetzt auf die neuen Gesichter in unserem Team der Stadtverwaltung“ betont Stefanie Köllen. Ab dem 27. August 2024 sind die Plakate im Stadtgebiet zu sehen. Bis zum 31. Oktober 2024 können sich Interessierte für das Ausbildungsjahr 2025 bewerben.
Also nicht lange zögern und die Bewerbung abschicken!
Informationen und Bewerberseite