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Tag des offenen Denkmals 2024 – Das Zanders-Areal zeigt sein historisches Erbe am Sonntag, den 8. September

Tag des offenen Denkmals 2024 – Das Zanders-Areal zeigt sein historisches Erbe am Sonntag, den 8. SeptemberBild vergrößern

Am Sonntag, den 8. September 2024, öffnen sich auf Zanders wieder die gusseisernen Tore und verschlossenen Türen der zwölf Baudenkmale. Im Rahmen des bundesweiten Tags des offenen Denkmals lädt die Projektgruppe Zanders-Areal von 11 bis 18 Uhr interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, in die Geschichte dieser Keimzelle Bergisch Gladbachs und ihrer Wahrzeichen einzutauchen. Als zusätzliches Highlight finden zwei Ausstellungen auf dem Gelände statt.

Neben der Möglichkeit, sich die geöffneten Teilbereiche des Geländes selbst und im Austausch mit den Projektmitarbeitenden vor Ort zu erschließen, werden auf insgesamt drei Routen stündlich startende Führungen angeboten, die sich jeweils mit spezifischen (Themen-)Bereichen des ehemaligen Industrieareals beschäftigen. Auf den Rundgängen können die Teilnehmenden erleben, was das diesjährige Motto des Aktionstags „Wahr-Zeichen – Zeitzeugen der Geschichte“ hervorhebt: Denkmale sind als authentisch fassbare historische Zeugnisse verlässliche Wissensspeicher in Zeiten von Desinformation und künstlich generierter Bilder.
Bei der Umsetzung der Führungen wird die Projektgruppe tatkräftig vom Bergischen Geschichtsverein Rhein-Berg unterstützt.
Die Teilnehmerzahl für die Führungen ist begrenzt. Eine Anmeldung ist ab dem 13. August 2024 (12 Uhr) unter https://www.bergischgladbach.de/tag-des-offenen-denkmals-2024.aspx möglich.


Führung Nr. 1: Die Papierfabrik und die Familie Zanders beleuchtet die Geschichte des Standorts an der Gohrsmühle und seine Bedeutung für die Stadt- und Industriegeschichte. Stationen der Tour sind unter anderem das repräsentative Verwaltungsgebäude von 1898, der Büstengarten sowie die als „Emma“ bekannte Dampfspeicherlokomotive (Dauer ca. 75min, barrierefrei).

Führung Nr. 2: Historische Spurensuche: Papierproduktion auf Zanders beschäftigt sich mit der „Altstadt“ des Geländes und den historischen Orten der Papierherstellung. Unter anderem führt die Route durch Holländer- und Sortiersaal (Dauer ca. 75min, nicht barrierefrei, Kinder ab 12, festes Schuhwerk ist Teilnahmevoraussetzung).

Führung Nr. 3: Der Weg der Kohle: Vom Kraftwerk zum Denkmal befasst sich mit der Bedeutung und Entwicklung der Energiegewinnung auf Zanders und folgt dem zentralen Energieträger über das Gelände: Der Kohle. Entlang der Gleise der Werksbahn geht es von der Anlieferung an Förderband und Becherwerk vorbei in die Hallen des Kraftwerks von Dominikus Böhm (Dauer ca. 75min, nicht barrierefrei, Kinder ab 12, festes Schuhwerk ist Teilnahmevoraussetzung).
Das Projekt Zanders-Areal präsentiert sich an diesem Tag auch im Rahmen der Tage der offenen Projekte der REGIONALE 2025 „Bergisches Rheinland“. Zentraler Anlaufpunkt zur Zukunft des Zanders-Areals ist das denkmalgeschützte sog. „Museum“. In diesem hängen bisherige Planungskonzepte und Ideenskizzen für den zukünftigen Stadtteil aus. Darüber hinaus stehen Vertretende der Projektgruppe und der REGIONALE 2025 Agentur den Besucherinnen und Besuchern zur aktuellen Projektentwicklung Rede und Antwort.


Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: Im Bereich der Zentralwerkstatt steht auf der Mainstreet mit Gebäck, Kaffee und Kaltgetränken das Team von „Zimt und Zucker“– bekannt von den Wochenmärkten in der Stadtmitte und Refrath – ganztägig bereit.

Wolfgang Heuwinkel: „Vom Gestern zum Heute und Morgen“
Im denkmalgeschützten Kalandersaal präsentiert der Bergisch Gladbacher Papierkünstler und ehemalige Zandrianer Wolfgang Heuwinkel ab Freitag, den 6. September, 11 bis 18 Uhr, Skulpturen, Objekte und Installationen aus und mit Holz, Zellstoff, dem Basismaterial der Papierproduktion, und eben Papier. Die Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen inszeniert er erstmals an alter Wirkungsstätte – dort, wo er zum Urstoff des Papiers als dem Material der Gestaltung gefunden hat.
Unter dem Titel „Vom Gestern zum Heute und Morgen“ nimmt Wolfgang Heuwinkel die Besucherinnen und Besucher vor imposanter Industriekulisse mit auf eine kleine Zeitreise. Im heute denkmalgeschützten Kalandersaal präsentiert er Werke, die vor allem in den 1970er und 1980er Jahren in ehemaligen Werkshallen auf Zanders entstanden sind. Aktuelle Arbeiten sind ebenfalls Teil der Konzeption: Mit ihnen greift der Künstler auch aktuelle Fragen zur Nachhaltigkeit und ökologischen Zusammenhängen auf und regt zum Nachdenken über unseren Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen an.
Die Ausstellung kann zwischen dem 6. und 11. September 2024 besichtigt werden. Am Samstag, den 7. September findet die Vernissage mit Bürgermeister Frank Stein und Heribert Bergermann (Stadtverband Kultur) statt: Beginn ist um 19 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude, wo der Bürgermeister eine Naturskulptur als Geschenk des Papierkünstlers an die Stadt in Empfang nehmen wird. Danach vermittelt Heribert Bergermann um 19.30 Uhr im Kalandersaal seine Gedanken zur Ausstellung. Den Abschluss bildet um 20 Uhr eine Lichtprojektion des Künstlers mit Begleitung durch das Perkussionsinstrument Hang, gespielt vom Musiker Dieter Huick (Veranstaltungsende 21Uhr).
Vom 9. bis zum 11. September ist die Ausstellung zwischen 14 und 18 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg: „Geld zerbasch!“
Im historischen Verwaltungsgebäude zeigt der Bergische Geschichtsverein Rhein-Berg seine aktuelle Wanderausstellung „Geld zerbasch!“ (rheinisch für „im Überfluss“), die sich mit dem Inflations-Jahrzehnt 1914-1924 beschäftigt. Im Zentrum der Ausstellung stehen die künstlerisch oft aufwendig gestalteten Notzahlungsmittel, deren Ausgabe bereits während des Ersten Weltkriegs begann und die im Zuge der Hyperinflation 1923 ihren Höhepunkt fand.
Die Ausstellungsobjekte stammen aus den Beständen der Sammlung des Bergisch Gladbacher Heimatforschers und Genealogen Max Morsches.